Kaiserslautern: Jürgen Kind und Paul Wüst zurückgetreten – Vertrag mit Sport-Geschäftsführer Martin Bader wird nicht verlängert

Kaiserslautern – Die Gremiumsmitglieder Jürgen Kind und Paul Wüst sind mit sofortiger Wirkung von Ihren Ämtern im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V. sowie im Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH zurückgetreten.

Zuvor hatte der Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH in einer gemeinsamen Telefonkonferenz die einheitliche Meinung vertreten, den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit dem sportlichen Geschäftsführer Martin Bader nicht zu verlängern.

„Die Beschimpfungen, Denunziationen und Rücktrittsforderungen, denen ich ausgesetzt bin, kann ich aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht mehr weiter ertragen. Daher muss ich die Konsequenzen ziehen, um mich und auch meine Familie zu schützen“, erklärte Paul Wüst seinen Rücktritt.

Jürgen Kind, der seinen Rücktritt über das soziale Netzwerk Facebook bekannt gab, nannte als Grund, dass es zu keiner umgehenden Beurlaubung von Martin Bader durch den Beirat kam.

„Ich bin von der Rücktritts-Begründung von Jürgen Kind insofern etwas überrascht, als dass es in unserer gemeinsamen Telefonkonferenz gar keinen Antrag auf eine sofortige Entlassung von Martin Bader gab. Uns war es wichtig, keine emotionale Kurzschlussentscheidung zu treffen. Wir wollen in den Gremien seriös und in Ruhe über die kommende sportliche Leitung beraten und den FCK hier neu aufstellen. Daher werden wir uns in den kommenden Tagen mit Martin Bader zusammensetzen und das weitere Vorgehen besprechen. Zudem sehen wir hier auch die Mannschaft in der Pflicht“, erklärt Patrick Banf, Vorsitzender des Beirats, hierzu.

„Entscheidend ist jetzt, dass die kurzfristige Handlungsfähigkeit des Vereins, auch im sportlichen Bereich, erhalten bleibt. Wir dürfen als Gremium keine Entscheidungen aus emotionalen Gründen, dem Druck von außen oder gar blindem Aktionismus treffen, sondern müssen immer das Wohl des Vereins in den Vordergrund stellen. Wir haben eine wichtige Jahreshauptversammlung vor uns, auf der wir konstruktiv mit den Mitgliedern diskutieren wollen und die wir gut vorbereiten müssen“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Jochen Grotepaß.

Über die Nachfolgeregelung werden die Gremien in Kürze informieren. Mit Fritz Fuchs und Wolfgang Rotberg gibt es noch zwei mögliche Nachrücker.