Kaiserslautern – Laut war es in der Layenberger Sporthalle in Dansenberg beim Heimsieg der Hausherren gegen die saarländischen Nachbarn aus Saarlouis. Die Gästefans machten in der 1. Halbzeit mächtig Lärm, denn ihr Team lag nach 30 Minuten mit 11:10 in Front. Doch nach dem Seitenwechsel kehrte relativ schnell Ruhe ein im grün-weißen Block. Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg beherrschte nun die HGS und sorgte früh für die Entscheidung. Der Rest war nur noch Formsache. 31:24 siegten die Schwarz-weißen am Ende und das auch in der Höhe völlig verdient.
Der TuS begann nervös, ließ die ersten Chancen liegen, inklusive eines Siebenmeters, und musste die HG trotz Überzahl auf 1:3 (7.) davonziehen lassen. Das gefiel den zahlreich mitgereisten Gästefans, die ihre Mannschaft stimmgewaltig anfeuerten. Doch das Team von TuS-Coach Steffen Ecker bewahrte Ruhe, stabilisierte sich in der Abwehr und zeigte in der Offensive seine Klasse. Insbesondere die linke Angriffsseite bekam die Gästeabwehr nicht in den Griff. Saarlouis blieb 10 Minuten ohne Treffer, so dass die Hausherren mit einem 5:0-Lauf bis zur 16. Minute das Blatt wendeten und durch einen von Loic Laurent sicher verwandelten Siebenmeter mit 6:3 in Führung gingen. Der Dansenberger Fanblock war jetzt auch auf Betriebstemperatur, so dass sich auch auf den Rängen ein heißer Kampf entwickelte. Nach dem Dansenberger Zwischenhoch gehörte die Schlussphase der ersten Hälfte aber wieder den Saarländern. Zeitstrafen gegen Robin Egelhof und Christopher Seitz ermöglichten der HGS im Überzahlspiel wieder aufzuschließen und beim 8:9 (26.) per Siebenmeter durch ihren besten Akteur, Max Hartz, wieder in Führung zu gehen. Mit einem schönen Heber verkürzte Dansenbergs Steffen Kiefer zum 10:11-Pausenstand.
Direkt nach Wiederanpfiff begann die stärkste Phase des TuS. Eine Strafzeit für Peter Walz, nutzte Alexander Schulze mit seinem vierten Treffer zum Ausgleich. Zwei weitere Überzahltore und ein Treffer von Robin Egelhof ließen den TuS binnen drei Minuten auf 14:11 (35.) davonziehen. Bei Saarlouis funktionierte nun überhaupt nichts mehr, bei den Schwarz-weißen alles. Der TuS spielte jetzt wie entfesselt, Kevin Klier vernagelte sein Tor und im Angriff war jeder Schuss ein Treffer. Auf den Rängen hatten die TuS-Fans längst das Kommando übernommen und feierten jeden Treffer ihres Teams frenetisch. Nach 45 Minuten war beim Stand von 23:15 die Messe gelesen. Bis zum Schlusspfiff passierte dann nicht mehr viel, der TuS verwaltete den Vorsprung clever und siegte am Ende verdientermaßen mit 31:24.
Die Stimmen zum Spiel:
Philipp Kessler (Saarlouis):
„Glückwunsch an Steffen und sein Team zu den zwei Punkten, die aufgrund der 2. Halbzeit auch in Ordnung gehen. Wir haben es nicht geschafft die beiden Dansenberger Spieler, die mit zwei Zeitstrafen belastet waren, aus dem Spiel zu nehmen. Wir spielen dann eine katastrophale Unterzahl, da müssen wir uns was überlegen. Das hat uns heute Kopf und Kragen gekostet.“
Steffen Ecker (Dansenberg):
„Das ist etwas ganz besonderes für mich und auch meinen Co-Trainer Michael Lehnert, als Saarländer und dazu mit meiner Vergangenheit in Lisdorf, gegen das saarländische Aushängeschild zu gewinnen. Wir waren auch in der ersten Halbzeit nicht so schlecht wie es das Ergebnis widerspiegelt. Wir waren sehr oft in Unterzahl. Das hat verhindert, dass wir nicht so auf‘s Tempo drücken konnten. In der 2. Halbzeit war entscheidend, dass wir mit mehr Mut gespielt haben als in den Spielen zuvor.“
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer (3), Theodoros Megalooikonomou (4), Christopher Seitz (3), Bastian Wilbrandt, Alexander Schulze (5), Luca Munzinger, Jan Claussen (6), Sebastian Bösing (2), Robin Egelhof (4), Loic Laurent (3/2), Alexey Wetz, Nikola Jankovic (1). – Trainer: Steffen Ecker.
HG Saarlouis
Patrick Schulz und Darius Jonczyk (im Tor), Julian Kreis (1), Philipp Leist (2), Peter Walz (1), Maximilian Hartz (8/2), Tommy Wirtz (3), Josip Grbavac (2), Niklas Louis (5), Gilles Thierry, Vladislav Kurotschkin (2). – Trainer: Philipp Kessler.
Schiedsrichter: Christopher Hillebrand / Stefan Umbescheidt (Kaiserau)
Zuschauer: 450
Siebenmeter: 2/4 : 2/3
Zeitstrafen: 4 : 5
Der Spielfilm: 1:3, 6:3, 8:10, 10:11 (Halbzeit), 14:11, 17:14, 23:15, 27:22, 31:24