RANSTADT – Ein Hinweis führte am vergangenen Samstag (12. Oktober) die Wetterauer Kriminalpolizei auf die Spur einer Indoorplantage in Ranstadt. Nach Eingang des Hinweises und den folgenden polizeilichen Aufklärungsmaßnahmen war der Verdacht einer vorliegenden Straftat so konkret, dass über die Staatsanwaltschaft Gießen noch am Samstag ein Durchsuchungsbeschluss beim zuständigen Amtsgericht erwirkt werden konnte.
Am Samstagnachmittag durchsuchte die Kriminalpolizei die Wohnräume in dem Mehrfamilienhaus in Ranstadt, die von einem 40-jährigen aus Bad Soden-Salmünster angemietet waren. Eine wirkliche Wohnungseinrichtung, also entsprechende Möbel, fanden die Beamten nicht vor. Dafür jedoch das Equipment für eine komplette Cannabis-Indoor-Plantage.
Diese war offenbar kurz zuvor abgeerntet worden. Die Cannabispflanzen hingen in zwei Räumen zum Trocknen an der Decke. Es dürfte sich um rund 180 Pflanzen gehandelt haben, die nun, ebenso wie das dazugehörige Equipment, sichergestellt wurden.
Die angemietete Wohnung diente dem 40-Jährigen augenscheinlich also nicht als Wohnraum, sondern lediglich als illegaler Anzuchtraum für die Pflanzen. Er zeigte sich in seiner Vernehmung geständig. Aus Mangel an Haftgründen blieb er auf freiem Fuß. Die Ermittlungen wegen der illegalen Herstellung von Cannabis gegen ihn dauern selbstverständlich an.