Neustadt an der Weinstraße – Am Sonntagabend (03.11.19) gegen 21:14 Uhr rückte die Feuerwehr der Stadt Neustadt an der Weinstraße aufgrund einer aktivierten Brandmeldeanlage in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Mandelring 45 im Ortsteil Haardt aus.
Im hinteren Teil des Gebäudes erkannten die Einsatzkräfte eine Rauchentwicklung. Das Gebäude wurde daraufhin komplett geräumt. Die 70 evakuierten Personen kamen kurzfristig in der nahegelegenen Michael-Ende-Grundschule, später in der Turnhalle des Schulzentrums in Neustadt-Böbig unter und wurden dort vom Roten Kreuz betreut und medizinisch versorgt. Neun Personen kamen vorsorglich ins Krankenhaus, acht von ihnen konnten die Klinik bereits am Abend wieder verlassen. Eine ältere Bewohnerin wurde, aufgrund ihrer Vorerkrankungen, stationär aufgenommen.
Im Einsatz waren 98 Kräfte der Freiwillige Feuerwehr Neustadt an der Weinstraße, 50 Kräfte des Roten Kreuzes, ein Rettungswagen sowie ein Notarzt vom Regelrettungsdienst, zwei Leitende Notärzte, zwei Organisatorische Leiter, drei Streifenwagenbesatzungen der Polizei, der Kriminaldauerdienst, Oberbürgermeister und Bürgermeister sowie die Fachbereichsleiterin des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales.
Bereits am gestrigen Nachmittag konnten bis auf 12 Erwachsene und fünf Kinder, alle Personen in anderen Unterkünften oder bei Freunden untergebracht werden. Heute Vormittag erhielten die restlichen Geflüchteten eine Zuweisung für eine Unterkunft, in der sie vorerst wohnen können.
Die Höhe des Schadens kann derzeit noch nicht festgestellt werden.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Gebäude im Mandelring 45 nicht bewohnbar.
Der von der Stadt Neustadt an der Weinstraße beauftragte Baubiologe war bereits vor Ort und hat Messungen vorgenommen. Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen, es wird dann auch zu entscheiden sein, ob eine Weiternutzung des Gebäudes in Teilen möglich sein wird.“
Die Untersuchungen zur Ermittlung der Brandursache laufen. (Info der Polizei vom 05.11.19)
Im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz im Rathaus hat sich Oberbürgermeister Marc Weigel nochmals ausdrücklich bei allen Einsatzkräften sowie allen Helferinnen und Helfern für deren beispielhafte Arbeit bedankt.