
Der Herbst mit früher Dämmerung, Regen, Stürmen, Nebel und Laub auf der Fahrbahn erfordert von Auto- und Motorradfahrern eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise. Dazu fällt im Herbst die Dämmerung, in der Wildtiere auf Futtersuche sind, in die Zeit des Berufsverkehrs – die Gefahr einer Begegnung ist deshalb besonders groß.
Taucht ein Reh oder Wildschwein am Straßenrand auf, gilt es sofort die Geschwindigkeit zu drosseln und abzublenden – denn ein Wildtier kommt selten allein. Im Zweifelsfall sollte man auf riskante Ausweichmanöver verzichten. Lieber kontrolliert bremsen und den Zusammenstoß riskieren, denn ein Unfall mit dem Gegenverkehr oder ein Aufprall auf einem Baum kann deutlich schlimmere Folgen haben. In Rheinland-Pfalz wurden im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Zusammenstöße mit Wild registriert, in 224 Fällen wurden dabei auch Personen verletzt.
Autofahrer sollten dort, wo Warnschilder auf Wildwechsel hinweisen, aber auch grundsätzlich auf Straßen entlang der Feld- und Waldränder mit plötzlich auftauchenden Tieren rechnen. Im Herbst erschwert oft Nebel oder Dunst die Sicht. Auf feuchten Straßen und nassem Laub ist der Bremsweg länger. Angepasste Geschwindigkeit, erhöhte Aufmerksamkeit und genügend Abstand zum Vordermann sind deshalb unerlässlich.
Wenn trotzdem ein Unfall passiert, muss die Unfallstelle mit einem Warndreieck gesichert und die Polizei informiert werden. Die Beamten geben dem zuständigen Revierinhaber Bescheid, der sich dann um das getötete oder verletzte Tier kümmert und die Unfallbescheinigung für die Versicherung ausstellt. Das Wild darf keinesfalls mitgenommen werden. Um Folgeunfälle zu vermeiden, kann ein getötetes Tier gegebenenfalls an den Straßenrand geschafft werden, aber wegen der Tollwutgefahr sollten dazu unbedingt Handschuhe getragen werden.