Kaiserslautern: Volkstrauertag – Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt

Blick schärfen für die Zukunft

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Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt Anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag appellierte Oberbürgermeister Klaus Weichel daran, sich der Errungenschaften der freiheitlichen Demokratie wieder deutlicher bewusst zu werden. (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag appellierte Oberbürgermeister Klaus Weichel daran, sich der Errungenschaften der freiheitlichen Demokratie wieder deutlicher bewusst zu werden.

„Durch sie erleben wir die vermutlich längste anhaltende Friedensperiode der deutschen Geschichte“,

betonte das Stadtoberhaupt und bedauerte gleichzeitig, dass diese einstigen, fest in der Gesellschaft verankerten Grundpfeiler heute ihren gesellschaftlichen Rückhalt verlieren.

„Vielmehr erleben wir eine neue Faszination für restriktive, herrschaftliche Systeme. Nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Staaten quer durch Europa“,

erklärte Weichel und zeigte mit Blick auf nationale und internationale Parlamente, in denen Populismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit wieder salonfähig werden, Parallelen zu den historischen Entwicklungen von 1914 und 1933 auf. Der Volkstrauertag sollte uns daher nicht nur ein Tag der Erinnerung sein, sondern auch ein Tag der Warnung.

„Geschichte wiederholt sich“,

mahnte er an und schlussfolgerte daraus:

„Ein Blick in die Vergangenheit schärft oft den Blick für die Zukunft. Lernen wir aus der Geschichte und wiederholen nicht ihre irrwitzigen Fehler.“

Der Volkstrauertag diene darum auch der Vergegenwärtigung, welche Folgen Krieg und Gewalt mit sich zögen: Eine unzählbar große Zahl an Kriegstoten und Opfern von Gewaltherrschaft, denen am Tag der Volkstrauer die Erinnerung aller gelten soll.

Musikalisch Umrahmt wurde die Feier vom Kolpingblasorchester Kaiserslautern 1912 e.V. unter der Leitung von Jan Epp.