Kaiserslatuern: „Ausdauer wird früher oder später belohnt“, zitierte Hartmut Rohden, Vorstand der Kreissparkasse Kaiserslautern, bei der 32. Preisverleihung der Kreissparkassen-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern ein Dichterwort.
Damit sprach er die herausragenden Leistungen der fünf Studierenden der Hochschule an, die das Stiftungskuratorium in diesem Jahr für preiswürdig hielt. Dieser Preis sei „eine Anerkennung Ihrer Leistung“ und eine Auszeichnung dafür, sich „über alle Maßen engagiert“ zu haben, sagte Rohden an die Preisträger gewandt. Neben dem monetären Wert – der Preis ist mit jeweils 750 Euro dotiert – zähle aber auch die öffentliche Anerkennung. Die jungen Wissenschaftler können eine solche „Auszeichnung getrost in ihre Vita einbauen“, was sicherlich als ein Pluspunkt gewertet werde, wenn beispielsweise eine Selbstständigkeit angestrebt würde, empfahl Rohden mit heiterem Verweis auf Bankdienstleistungen. Dass die Sparkassenorganisation sehr gerne der gesellschaftlichen Aufgabe der Nachwuchsförderung nachkomme, zeige sich auch darin, dass jährlich rund 1,7 Milliarden Euro über mehr als 700 Stiftungen ausgereicht werden. Damit ist die Sparkassengruppe der größte Stifter in Deutschland.
Der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt, hob die enge Beziehung zwischen der Kreissparkasse und der Hochschule hervor.
„Wir sind in und für die Region hier verwurzelt“,
bekräftigte er und merkte erfreut an, dass die Hochschule auf ganz Deutschland ausstrahle, was z.B. an den Herkunftsorten der Studierenden abzulesen sei. Auch er lobte die „jungen Menschen, die Besonderes erbracht haben“.
„Sie sind ganz vorne mit dabei und können stolz auf sich sein“,
richtete er ein Lob an die Preisträger. Ein Dank galt den akademischen Betreuern der Studierenden an der Hochschule für ihre Lehre und Förderung. Zuletzt verwies Schmidt darauf, dass es im Verhältnis deutlich mehr weibliche Preisträger sind als es der Anteil an der Gesamtzahl der Studierende erwarten lassen würde.
„Zutiefst beeindruckt“ von den hervorragenden Ergebnissen“,
zeigte sich Kuratoriumsvorsitzender und Verwaltungsratsvorsitzender Ralf Hersina. Das spreche sowohl für die Qualität der Hochschule als auch für den Leistungswillen und das Engagement der Studierenden.
„Hängen Sie sich die Auszeichnung an die Wand Ihres Büros“,
riet er den Absolventen, denn sie dürften „mit stolz geschwellter Brust“ ihre Leistungen öffentlich zeigen.
„Nutzen Sie Ihr Potential und Wissen auch für die Gesellschaft und zum Wohle aller“,
gab er den Ausgezeichneten mit auf den Weg.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Kontrabass-Trio Continuo Predominio. Die Kreissparkassen-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern besteht seit 1987 und verfügt über ein Stiftungskapital von 250.000 Euro. Insgesamt wurden bis jetzt 160.000 Euro an Preisgeldern ausgereicht, in diesem Jahr allein 3.750 Euro. Stiftungszweck ist die Förderung und Unterstützung von Lehr- und Forschungstätigkeiten der Hochschule, besondere Berücksichtigung finden solche Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die der heimischen Wirtschafft dienen.
Die Preisträger:
Bachelor of Engineering Markus Weinerth (Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften) stammt aus dem vorderpfälzischen Hochdorf-Assenheim. Er untersuchte Verbesserungspotentiale der Lean Production im Fahrzeugbau und erstellte ein Entwicklungskonzept für die mechanische Fertigung von Sondermaschinen. Betreuer Professor Dr. Thoams Reiner.
Bachelor of Science Sophia Niedermeier aus dem norddeutschen Fuhlendorf (Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften) kam über den zweiten Bildungsweg nach einer PTA-Ausbildung zum wissenschaftlichen Studium und belegt derzeit einen Masterstudiengang in Zusammenarbeit mit dem Universitäts-Klinikum des Saarlandes. Sie untersuchte, wie Ritalin im menschlichen Körper verstoffwechselt wird. Betreuer Professor Dr. Nils Eckstein.
Master of Engineering Alisa Wilhelm aus Weselberg (Fachbereich Bauen und Gestalten) legte am St. Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern ihr Abitur ab. Sie absolvierte ein BA-Studium und einen Masterstudiengang, beides jeweils als beste Absolventin, wie Betreuerin Professor Dr. Carina Neff anmerkte. Wilhelm ermittelte in aufwendigen Verfahren die Druckfestigkeit von Frischbeton mittels Ultraschallmessungen.
Bachelor of Arts Giovanni Piscitello aus Otterberg (Fachbereich Betriebswirtschaft) machte sein Abitur an der BBS II Wirtschaft in Kaiserslautern, studierte Mathematik in Konstanz und schloss ein Studium an der Hochschule, Standort Zweibrücken, an. Er fand heraus, dass der Wunsch von Privatpersonen nach einem Eigenheim lediglich geweckt, aber nicht erzeugt werden kann; seine Erkenntnisse sind für das Marketing von Banken für Immobilienfinanzierungen von Bedeutung. Betreuer Dr. Ludger Birkendorf.
Bachelor of Science Neil Werner (Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik) stammt aus Wiesbaden und hat das Studium berufsbegleitend absolviert. Er hat ein Testkonzept für eine Microservice-Architektur entwickelt und implementiert, das es in IT-Strukturen erleichtert, Änderungen vorzunehmen. Betreuer: Professor Dr. Thomas Allweyer.