Einführung des automatisierten Grenzkontrollsystems EasyPASS

Das Grenzkontrollsystem EasyPass am Flughafen München.

Das erhöhte Passagieraufkommen stellt die Bundespolizei und die Flughafenbetreiber vor neue Herausforderungen. Daher bereiten das Bundesministerium des Innern und die Bundespolizei derzeit an mehreren Flughäfen die Einführung des automatisierten Grenzkontrollsystems EasyPASS vor.

Mit der Einführung von EasyPASS wird der Grenzkontrollprozess bei Reisen aus bzw. in den Schengenraum verbessert und die an den Grenzkontrollen eingesetzten Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten werden entlastet. Volljährige Bürgerinnen und Bürger der EU, der EWR-Staaten und der Schweiz im Besitz eines elektronischen Reisedokumentes (ePass) profitieren von einer beschleunigten Kontrolle und einer damit verbundenen Verringerung der Wartezeiten. Deutsche Staatsangehörige können auch den neuen deutschen Personalausweis im Scheckkartenformat nutzen, wobei je nach Reiseziel der Besitz eines Reisepasses weiterhin Voraussetzung zur Einreise sein kann.

Der Ablauf der Grenzkontrolle mit EasyPASS ist sehr einfach. Der Reisende legt sein elektronisches Reisedokument zur Echtheitsprüfung auf das Dokumentenlesegerät am Eingang der Schleuse auf. Bei diesem Prozessschritt werden auch die personenbezogenen Daten aus der maschinenlesbaren Zeile und dem RFID-Chip des Reisedokuments ausgelesen. Liegen alle Nutzungsvoraussetzungen vor, öffnet sich der Schleuseneingang. Nach Betreten blickt der Reisende in eine Kamera und sein Gesichtsbild wird mit dem im Chip gespeicherten Bild verglichen. Gleichzeitig werden die aus dem Reisedokument ausgelesenen Daten nach den Vorgaben des Schengener Grenzkodex für eine Fahndungsabfrage genutzt. Ist die Identitätsfeststellung erfolgreich und liegen keine polizeilich relevanten Erkenntnisse vor, zum Beispiel dazu, ob das Dokument zuvor als gestohlen gemeldet wurde, öffnet sich der Ausgang der Schleuse und die Grenzkontrolle ist beendet.

Ab dem 24. Februar 2014 beginnt EasyPASS im Probebetrieb am Flughafen München, Terminal 2, Zentrale Ausreise. Der Probebetrieb am Flughafen Frankfurt am Main, Terminal 2, Einreise 2 ist ab dem 26. Februar 2014 vorgesehen. Im März 2014 folgen die Standorte Hamburg und Düsseldorf. In Hamburg wird außerdem ein eGate für mobilitätseingeschränkte Personen getestet.
Im Probebetrieb werden die optischen Sensoren der Systeme optimal auf die Umgebungsbedingungen des jeweiligen Standortes eingestellt. Während dieser Phase erfolgt eine enge Begleitung des Betriebes durch die Bundespolizei. EasyPASS steht den Reisenden während dieser Zeit aber bereits zur Nutzung zur Verfügung.

Alternativ zu EasyPASS können auch weiterhin die herkömmlichen Grenzkontrollen genutzt werden.

Weitere Informationen zu EasyPASS finden Sie hier:
http://www.bundespolizei.de/DE/01Buergerservice/Automatisierte-Grenzkont…