Neustadt an der Weinstraße – Am vergangenen Freitag wurde auf dem Ehrengrab der Kriegsopfer der Jahre 1870/71 die neu gegossene Bronze-Statue in Form eines Adlers montiert. Als Grundmotiv diente ein historisches Foto, welches die ehemalige Adler-Skulptur abbildet. Nach dieser Vorlage wurde die neue Statue von einem beauftragten Bildhauer angefertigt. Die Kosten betrugen rund 10.000 Euro.
Das Mahnmal, welches am Zaun zur Grainstraße liegt, wurde zur Erinnerung an die Kriegsopfer des Deutsch-Französischen Kriegs errichtet.
Bereits im Juli 1928 wurde vom Stadtrat der Stadt Neustadt an der Weinstraße beschlossen, dass auf dem Friedhof bei den Gräbern der Krieger des Feldzuges von 1870/71 ein schlichtes Denkmal erstellt werden soll. Dieses sollte aus einem großen steinernen Würfel, gekrönt mit einem Reichsadler in Bronzeguss bestehen. Der Künstler des Steinsockels war Jakob Steger. Theo Siegle aus Haßloch entwarf den Reichsadler und ließ diesen in einer Erzgießerei in München, zum Preis von 600 Reichsmark fertigen.
Nach der Fertigstellung des Ehrenmals und der Montage des Adlers, verschwand dieser im Februar 1987, bis heute, aus unerklärlichen Gründen. Im Anzeigeformular der Polizeidirektion Neustadt wurde daraufhin vermerkt, dass der Bronzeadler vom Eisenstab abgedrückt worden sei.
Oberbürgermeister Marc Weigel nutzte den Volkstrauertag am 17. November 2019, um das Grab und die neue Adler-Statue den Neustadter Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren.