
Sie sind meistens weder zu übersehen, noch zu überhören – und auch in Kaiserslautern keine Seltenheit: Junge Leute mit „aufgemotzten“ Autos.
In der Stadt hat sich in den vergangenen Jahren eine rege Tuning-Szene entwickelt.
Die Fahrer mit ihren meist auffälligen Wagen treffen sich an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet oder auch in den Vororten, um sich gegenseitig ihre „Kisten“ zu präsentieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Dagegen ist aus polizeilicher Sicht grundsätzlich nichts einzuwenden! Kritisch wird es allerdings dann, wenn bei diesen Treffen aufs Gas getreten wird und der Radau aus röhrenden Auspuffen zum Ärgernis für alle anderen wird. Spätestens dann muss die Polizei aktiv werden.
Die Überprüfung der getunten Fahrzeuge zeigt nicht selten, dass manche dieser Flitzer technisch so verändert sind, dass die Betriebserlaubnis erlischt und die Karren einfach nicht mehr verkehrssicher und somit nicht mehr straßentauglich sind.
Von den Fahrern gibt’s in solchen Fällen oft erstaunte Blicke, denn über die möglichen Folgen ihres Fahrzeug-Tunings sind sich viele gar nicht im Klaren.
Nicht nur, dass sie mit ihrem Auto dann nicht weiterfahren dürfen und es wieder in einen einwandfreien Zustand zurück versetzen müssen – die Konsequenzen können [Foto: Schwarze Folie über den hinteren Scheinwerfern ist bei den Tuning-Freunden sehr beliebt – aber nicht erlaubt.] sogar noch viel umfangreicher sein.
Kommt es zum Beispiel mit einem solchen technisch stark veränderten Fahrzeug zu einem Unfall, kann es schnell passieren, dass der Tuning-Freund nicht nur auf seinem eigenen Schaden sitzen bleibt, sondern auch die Kosten für den verursachten Fremdschaden aus der eigenen Tasche bezahlen muss, weil die Pkw-Haftpflichtversicherung „streikt“.
Selbst wenn ein "Tuner" unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, ist das Risiko groß, dass er für den Schaden an seinem illegal aufgemotzten Pkw selbst aufkommen muss.
Um solche Situationen zu vermeiden, ist die Polizei Kaiserslautern sehr daran interessiert, mit der Tuning-Szene in Kontakt zu kommen.
Ansprechpartner ist die Polizeiinspektion 2 in der Logenstraße, Telefon 06 31 / 3 69 – 22 50.
Fotos
- Bei der Kontrolle von Tuning-Fahrzeugen schaut die Polizei genau hin!
- Aus dem Endtopf des Auspuffs wurde der sogenannte Silencer ausgebaut – damit es ordentlich "röhrt". Klarer Fall: Zu laut!
- Die hinteren Scheinwerfer wurden mit schwarzer Folie überklebt – das ist im Straßenverkehr nicht zulässig.
- Sieht harmlos aus ist aber nicht straßentauglich – der VW Jetta hat vom Erdboden bis zum Unterboden des Fahrzeugs nur einen Abstand von einem Zentimeter.
- Auch die bei vielen jungen Fahrern beliebte blaue Unterbodenbeleuchtung ist nicht zulässig.