Während zu Weihnachten häufig Gans, Puter oder auch Wild auf den Festtagstisch kommen, erfreuen zu Silvester vielfach Käsegerichte den Gaumen. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Käsefondue mit Greyerzer, Appenzeller oder auch Emmentaler und Raclette.
„Käse ist sehr gesund und sollte daher nicht nur an Festtagen auf dem Speisezettel stehen, sondern regelmäßig“, sagt Peter Benninger vom KKH-Serviceteam in Neustadt/Wst.. Das scheint auch bei vielen der Fall zu sein. Immerhin liegt der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen bei mehr als 23 Kilogramm jährlich, Tendenz steigend.
Ob frisch, weich, cremig oder hart, mild oder würzig, jung oder lange gereift: Liebhaber von Käse haben bei der enormen Sortenvielfalt die Qual der Wahl. Dabei enthält Käse in konzentrierter Form viele lebenswichtige Nährstoffe. So ist er reich an Kalzium, wichtig für Knochenbau, Zähne und Blutgerinnung. Weiter ist Käse Lieferant von Kalium, Magnesium und Phosphor, die der Körper für den Wasserhaushalt, den Energie- und Zellstoffwechsel, Muskel- und Nervenfunktionen sowie die Stärkung des Immunsystems benötigt. Hinzu kommen Vitamine, wie das für die Sehfähigkeit wichtige Vitamin A sowie Vitamin D, und wertvolles Milcheiweiß.
Ein weiterer Pluspunkt: Käse schließt den Magen, sorgt für ein Sättigungsgefühl. Für den Abschluss einer Mahlzeit oder auch als Betthupferl ist ein Stück Käse daher ideal.
Käse enthält je nach Sorte aber auch teils reichlich Fett. „Daher ist beim Einkauf ein Blick auf den Fettgehalt ratsam“, so Benninger. Mitunter ist nur das Kürzel F.i.Tr. zu finden, das für ‚Fett in der Trockenmasse’ steht. Als Faustregel gilt: Der tatsächliche Fettgehalt beträgt ungefähr die Hälfte der Fett i.Tr.-Angabe. Beispiel: Ein Käse mit 60 % Fett i.Tr. enthält circa 30 Gramm Fett pro 100 Gramm Käse. Je höher der Fettgehalt von Käse, desto höher in der Regel auch der aromatische Genuss. Der Grund: Fett ist ein Geschmacksträger. Käse, insbesondere fetthaltiger, sollte daher in Maßen genossen werden.
Schwangere, Kinder unter fünf Jahren, Senioren und Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten keinen Rohmilchkäse verzehren. Bei dessen Herstellung darf die Milch nicht über 40 Grad erwärmt werden. Daher kann er noch Krankheitskeime wie Listerien enthalten. Und Menschen, die sich zum Beispiel wegen Herz-Kreislaufproblemen oder eingeschränkter Nierenfunktion salzarm ernähren müssen, sollten darauf achten, dass Harzer, Schmelzkäse oder auch Gouda reichlich Kochsalz enthalten. 100 Gramm davon decken bereits rund ein Drittel des täglichen Salzbedarfs.
Käse sollte kühl, verpackt und dunkel gelagert werden, idealerweise zwischen 8 und 12 °C. Ihr volles Aroma entfalten nahezu alle Käsesorten, wenn sie etwa 45 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden. Länger frisch hält sich Käse am Stück gekauft und mit Rinde. Edelschimmel auf Camembert oder auch Gorgonzola ist gezüchtet, verleiht ein kräftiges Aroma und ist gesundheitlich unbedenklich. Anders verhält es sich mit Käsesorten, die nicht zur Gruppe der Edelschimmelkäse zählen. Bilden sich darauf rosa-weiße oder grau-grüne Pilzbeläge, können Giftstoffe freigesetzt werden. Dann gehört der Käse umgehend in den Abfall.