Millionär
Foto: Pixabay

Was machen uns Sparfüchse und Geizhälse regelmäßig vor? Dass es eigentlich gar nicht so schwierig ist, ab und an ein paar Euro zu sparen. Schließlich könnte früher oder später das Handy kaputt gehen, ein neuer Laptop fällig werden, das Auto eine Reparatur benötigen oder ein Kind aus seiner Kleidung herauswachsen.

Ein paar Rücklagen haben eigentlich noch niemandem geschadet – und es sei es, um im nächsten Sommer eine Fernreise zu machen, eine glamouröse Hochzeit zu finanzieren oder einen lang gehegten Wunsch wahr werden zu lassen. Wenn Sie langfristig sparen wollen, gibt es nun gute Nachrichten: Sie müssen dafür noch nicht einmal die Schuhe anziehen, die Wohnung verlassen oder vom Sofa aufstehen. Viele Spartipps lassen sich ganz einfach per App oder Vergleichsrechner realisieren. Los geht’s.

Überprüfen Sie alle bestehenden Verträge

Zu den kleinen oder großen Geldfressern pro Monat zählen regelmäßige Ausgaben wie zum Beispiel Zeitungsabos, Handytarife, DSL-Verträge, Kredite, Gas und Streamingdienste. Beim DSL-Paket sind mitunter Features enthalten, die Sie vielleicht gar nicht nutzen – wie zum Beispiel die Festnetzoption. Schauen Sie noch einmal in Ihre Unterlagen und stellen Sie fest, ob es vielleicht einen günstigeren Vertrag gibt – ohne unnötige Zusätze. Auch Kredite und andere Verpflichtungen lassen sich auf Seiten wie Wechselpiraten gut vergleichen. Sie geben Ihre Daten in den Vergleichsrechner ein und erhalten eine Übersicht darüber, welche passenden Tarife es für Ihre Bedürfnisse gibt.

Übrigens sind so manche Verträge ziemlich tricky, da sie den Kunden für längere Zeit an das jeweilige Unternehmen binden. Von daher lohnt es sich, von spontanen Unterschriften im Kaufhaus oder im Elektromarkt abzusehen – und den Vergleich ganz in Ruhe vorzunehmen. Außerdem werden einige Tarife nach einem Superschnäppchenstart auf einmal doppelt bis dreifach so teuer wie vorher durch rote Schriften und Werbeanzeigen angepriesen. Mit einer Erinnerung im Kalender umgehen Sie die Preiserhöhung und können zum passenden Zeitpunkt wechseln. Per App können Sie übrigens auch Ihre Versicherungen auflisten und im Blick behalten, so dass Sie sich nicht bei Unklarheiten durch hohe Aktenstapel kämpfen müssen.

Bei Zeitschriften ist die Frage, ob es vielleicht eine Onlineversion gibt, die Ihnen ebenso viel Freude bereitet wie das gedruckte Heft. Haben Sie bei Streamingdiensten Chancen auf Vergünstigungen wie zum Beispiel auf einen Studentenrabatt? Nutzen Sie die von Ihnen abonnierten Streamingdienste überhaupt? Und was Netflix angeht – eine kleine Erinnerung an finanzielle Verpflichtungen schadet den Mitnutzern eigentlich auch nicht.

Routinen überdenken

Ja – Routinen finden nicht nur in den eigenen vier Wänden statt, aber zum Überdenken brauchen Sie sich keinen Millimeter zu bewegen. Sie können sich fragen: Wie sieht mein Alltag aus? Wenn Sie mit der Bahn oder dem Auto zur Arbeit fahren, finden sich auf jeden Fall noch Einsparungsmöglichkeiten, die teilweise sogar noch gut für das Klima sind. Sie legen Ihren Arbeitsweg mit der Bahn zurück? Dann lohnt sich vielleicht ein Aboticket des örtlichen Nahverkehrs. Fragen Sie alternativ bei Ihrem Arbeitgeber nach – nicht selten ist das S-Bahn-Ticket ein Benefit für die Mitarbeiter. Wenn Sie bis dato ein eigenes Auto haben, können Sie darüber nachdenken, es als Shared Car (“geteiltes Auto”) anzubieten. Ihr Nachbar hat öfter die Nachtschicht? Was böte sich da mehr an, als die Kosten für Versicherung und Benzin zu teilen, ebenso wie den fahrbaren Untersatz selbst? Wenn der Arbeitsweg nicht zu weit ist, können Sie Ihren Hin- und Rückweg gleich mit etwas Bewegung an der frischen Luft verbinden – per Pedes oder Fahrrad. Das ist nicht nur umweltschonend und gesund, sondern eben auch preisgünstig bis gratis.

Sharing ist Caring

Und das nicht nur beim Auto. Es gibt einige Dinge, die man gar nicht selbst besitzen muss, um sie nutzen zu können. Das gilt zum Beispiel für Bücher, CDs, DVDs und Spiele. All diese Entertainment- oder Fortbildungsmaterial findet sich in der Bibliothek – und für echte Sofa-Fans gibt es an dieser Stelle noch eine Freudenbotschaft: immer mehr Bibliotheken werden digital und sind per App nutzbar. Sie können also Ihre Lieblingshörbücher, Filme oder E-Books für nur wenige Euro im Jahr über die Online-Library Ihrer Stadtbibliothek ausleihen, genießen verlängern, noch mehr genießen und schließlich zurückgeben. Wenn Ihnen also an einem kalten Winterabend einfällt, dass Sie gerade Lust haben, ein bestimmtes Hörbuch zu hören, greifen Sie zum Smartphone und checken, ob das entsprechende Werk verfügbar ist. Ansonsten können Sie es auch bei Ihrer Bücherei vorbestellen.

Food und Werkzeug

Mittlerweile gibt es für andere Dinge auch Nachbarschaftsgruppen, in denen sich Dinge ausgeliehen werden wie Leitern, Bohrmaschinen, Tapeziertische, Rasenmäher oder Kinderwagen. So spart jeder viel Geld – und es entsteht weniger Schrott. Sogar Essen lässt sich per App teilen. Beziehungsweise – es wird per App mitgeteilt, ob jemand essen teilen möchte. Freitag Abend – und der Pizzamagen meldet sich. Vielleicht hat die Pizzeria um die Ecke ja noch restliche Gerichte, die sie zum Sparpreis kurz vor Ladenschluss verkauft. Per App lässt sich das easy feststellen, so dass die Pizzeria auf Sie wartet, wenn Sie zugesagt haben, etwas von dem restlichen Essen für kleines Geld abzuholen.

Kleidung teilen

Und auch Kleidung lässt sich tauschen oder weitergeben. Wer günstige Kleidung nicht bei bei Billigkleiderketten, sondern gerne Second-Hand kaufen möchte, kann sich auf die einschlägigen Plattformen begeben, ein Profil anlegen und den eigenen Kleiderschrank einmal durchsortieren. Zugegebenermaßen muss man dafür dann doch vom Sofa aufstehen. Aber vielleicht macht so eine kleine Modenschau ja auch Spaß. Und was für den einen ein Fehlkauf ist, ist für die andere vielleicht das neue Lieblingsstück.

Sparen – ganz einfach

Heutzutage helfen uns Apps und Programme dabei, unsere Finanzen im Blick zu halten. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie nicht für die Apps am Ende noch mehr Geld ausgeben, als Sie an anderer Stelle sparen wollen – auch die Investition in Apps muss sich rechnen. Keine Sorge – wenn sich die neuen Gewohnheiten und Möglichkeiten erst einmal etabliert haben, fällt das Sparen ganz leicht und macht ziemlich glücklich. Viel Erfolg bei Ihrer persönlichen Sparchallenge.