Mannheim – Als erster Fußballkreis macht Mannheim die Qualifizierung von Platzordnerobmännern in den A- und B-Klassen zur Pflicht. Insbesondere zum Schutz der Schiedsrichter sind die POB zentrale Akteure am Spieltag.
In den vergangenen Monaten waren Übergriffe auf Schiedsrichter in Amateurklassen in allen Medien präsent. Im Fußballkreis Mannheim gab es ebenfalls Vorkommnisse, die besorgniserregend sind. Allein in der zurückliegenden Vorrunde führten zwölf Vorfälle zu Spielabbrüchen. Darunter waren auch Vergehen gegen Schiedsrichter, etwa Bedrohung und körperliches Angehen.
Neben der Bestrafung der Täter durch die Sportgerichtsbarkeit setzt der Badische Fußballverband besonders auf die Prävention von Konflikten. Rückmeldungen von Schiedsrichtern bestätigen, dass der Einsatz von Platzordnerobmännern ganz entscheidend zum Sicherheitsgefühl und zu einem reibungslosen Spielablauf beiträgt. Leider wurde das kostenlose Qualifizierungsangebot für POBs in der Rhein-Neckar-Region nicht angenommen, als es auf freiwilliger Basis im Sommer angeboten wurde. Daher macht der Kreis Mannheim als erstes den Besuch einer Schulung zur Pflicht für alle Vereine mit Mannschaften in den A- und B-Klassen, da Spielabbrüche in den letzten Jahren nahezu ausschließlich in diesen Spielklassen aufgetreten sind.
Bei den Schulungen arbeitet der Badische Fußballverband seit 2018 mit dem Verein Zweikampfverhalten zusammen. Sehr praxisnah lernen die Personen, die an den Spieltagen die Rolle des POB innehaben, welche Aufgabe und Pflichten damit einhergehen, wie sie potenzielle Konflikte erkennen, aktiv verhindern oder durch geeignete Strategien lösen.