Tipps für den sicheren Schulweg

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Unsere Kinder sind das “schwächste Glied“ in der Kette der Verkehrsteilnehmer und besonders gefährdet.

Kinder benötigen zur Bewältigung von sicheren Verhaltensweisen im Straßenverkehr eine Reihe von Fähigkeiten, die erst entwicklungsbedingt ausgebildet werden. Wegen ihrer geringen Körpergröße haben sie generell einen schlechten Überblick, außerdem ist ihr Blickfeld um rund 30 % kleiner als das eines Erwachsenen. Entfernungen und Geschwindigkeiten können nicht sicher geschätzt werden. Die akustische Wahrnehmungsfähigkeit, Geräusche einer bestimmten Richtung zuordnen zu können, ist ebenfalls noch nicht voll entfaltet.

Erst mit 8 – 10 Jahren werden Kinder zu Fußgängern und mit 13 – 15 Jahren zu Radfahrern, die in der Lage sind, die an sie gestellten Anforderungen einigermaßen sicher bewältigen zu können.  

Daher der Apell der Polizei an alle Eltern und alle Verkehrsteilnehmer, machen Sie den Schulweg sicher!

Deshalb, wenn sie Kinder am Straßenrand sehen, verringern sie deutlich ihre Geschwindigkeit und seien sie bremsbereit. Insgesamt müssen die Eltern und Erwachsene öfter daran denken, dass sie auch im Straßenverkehr eine Vorbildfunktion innehaben. Durch Beobachtung und Nachahmung erlernen unsere Kinder ihre Fähigkeiten und Kenntnisse.

Zu Fuß zur Schule

Der kürzeste Schulweg muss nicht der sicherste sein. Die Kinder sollen die Fahrbahn möglichst selten überqueren müssen. Wenn es dennoch geschehen muss, dann vorzugsweise an Kreuzungen und Einmündungen mit Fußgängerampeln und Zebrastreifen. Üben sie mit den Kindern rechtzeitig den Schulweg und besprechen sie die Gefahrenpunkte.

Dazu zählt auch, bei einer grünen Ampel oder Zebrastreifen immer noch nach links und rechts und wieder nach links zu schauen, um sich zu vergewissern, dass die Autos wirklich halten. Das Verhalten ihres Kindes können die Eltern überprüfen, indem sie dem Kind mit einem gewissen Abstand folgen. Schicken sie es aber erst alleine auf den Weg, wenn es die Strecke und die Verkehrsverhältnisse genau kennt, auch sollte es nicht unter Zeitdruck oder zu früh auf den Weg geschickt werden.

Schulwegpläne

Zur Förderung der Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg werden Schulwegpläne aktualisiert und in ihrer Schule vorrätig gehalten.

Fahrrad

Schulanfänger sollten nicht mit dem Fahrrad zur Schule geschickt werden, da sie im Alter von 6 oder 7 Jahren nicht in der Lage sind, ein Fahrrad sicher zu beherrschen und sich gleichzeitig auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können.

Mit dem Pkw zur Schule

Wenn sie ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, sichern sie es mit einem geeigneten Rückhaltesystem. Bei Fahrgemeinschaften muss für alle Kinder ein entsprechender Sitz vorrätig gehalten werden. Am Fahrziel halten sie so, dass das Kind keine Fahrbahn überqueren muss. Kinder sollen grundsätzlich auf der rechten Seite unter Mithilfe des Fahrers, der Fahrerin, ein- bzw. aussteigen. 

Mit dem Bus zur Schule

Besondere Gefahrenstellen auf dem Schulweg stellen auch die Bushaltestellen dar. Daher erinnert die Polizei noch einmal an die entsprechende gesetzliche Regelung. Wenn  sich ein Bus der Haltestelle nähert und die Warnblinkanlage eingeschaltet ist, darf der Bus nicht überholt werden. Hält der Bus mit eingeschalteter Warnblinkanlage, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit an ihm vorbeigefahren werden. Diese Regelung gilt auch für den Gegenverkehr derselben Fahrbahn. Wenn nötig, muss der Fahrzeugführer warten. Wenn der Busfahrer kein Warnblinklicht eingeschaltet hat, darf nur vorsichtig vorbeigefahren werden.   

Aber auch das Fahren mit dem Bus, insbesondere aber das Warten an der Haltestelle, müssen die Eltern mit den Kindern üben. Eine Bushaltestelle ist kein Spielplatz. Ein in eine Haltebucht einfahrender Bus benötigt einen erheblichen Sicherheitsstreifen, so dass die Kinder nicht unmittelbar an der Bordsteinkante stehen dürfen. Sie sollen an den Bus erst herantreten, wenn er zum Stehen gekommen ist und die Tür geöffnet wurde. Niemals vor oder hinter dem Bus plötzlich auf die Fahrbahn laufen.

Kleidung

Zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr tragen auch helle Kleidung und Reflektoren bei. Die Kinder werden von den anderen Verkehrsteilnehmer eher gesehen und können dementsprechend früher reagieren.

Prävention

Mit gezielten Verkehrssicherheitsaktionen (Verkehrssicherheitsberatung) hat die Polizei bereits vor Ferienbeginn mit den Kindergartenkindern, den künftigen ABC-Schützen, das richtige Verhalten im Straßenverkehr trainiert. Verkehrssicherheitstage wurden durchgeführt und ein Brief an die Eltern der Schulanfänger mit den wichtigsten Tipps versandt.

Schulwegüberwachung

Am Einschulungstag und in den ersten Wochen des neuen Schuljahres wird die Polizei die Verkehrsüberwachung im Bereich der Schulen mit den Schwerpunkten Geschwindigkeitsüberprüfung, Sicherung von Kindern in Kraftfahrzeugen und falsches Halten und Parken intensivieren und ahnden.

Wir wünschen allen ABC-Schützen einen guten Start für den neuen Lebensabschnitt und vor allem einen sicheren ABC-Schulweg!