Grundsätzlich gilt: Jeder Schulranzen sollte den Hinweis „Entspricht DIN 58124“ sowie die TÜV/GS-Zeichen haben. Denn eben diese DIN besagt, dass 20% der Vorder- und Seitenflächendes Ranzens aus orangerotem, fluoreszierendem Material sind. Sie geben daher stets ein optisches Signal.
Gleiches gilt für die mindestens 10% der Vorder- und Seitenflächen aus retroreflektierenden Seitenstreifen, die ein eventuelles Scheinwerferlicht wie Katzenaugen zurückwerfen, erklärt die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.
Den Sicherheits- und Gesundheitsgedanken schließen die Vorlieben der Kinder – etwa eine bestimmte Farbe oder ein cooles Muster – nicht aus.
Wichtige Merkmale eines guten Schulranzens sind:
- Konstruktion: Bruch- und formfest, Hochformat, etwa Breite der Rückenlinie aufgreifend, atmungsaktives, körpergerechtes Rückenpolster für Tragekomfort und eine solide Drucklastverteilung
- Eigengewicht: Nicht mehr als eineinhalb Kilogramm, sonst drohen Rückenprobleme, aber auch nicht weniger als ein Kilo (denn sonst wird er bei Belastung instabil).
- Faustregel: Ein Schulkind sollte nicht mehr als 15% seines Körpergewichtes auf dem Rücken tragen, zwischen 10 bis 12 Prozent gelten bei normalgewichtigen Kindern als optimal. Demnach gilt: Wiegt das Kind 20 Kilogramm, sollte der Ranzen nicht mehr als zweieinhalb Kilogramm wiegen.
- Trageriemen: komplette Breite mit Polsterung, rund vier Zentimeter breit und stufenlose Verstellung zeichnen einen guten Schulranzen aus. Dazu gehört auch ein komfortabler Tragegriff und möglichst Außentaschen für Trinkflasche und Brotdose.
- Tragen: straff gezogene Tragegurte für stabilen Halt, gleichmäßige Verteilung des Inhalts und um Belastungen für die Wirbelsäule zu minimieren, sollte er nie einseitig über eine Schulter getragen werden.
Übrigens:
Trolleys und Taschen sind keine geeignete Alternative. Denn erstere müssen auf Treppen und Absätzen getragen werden, was gerade bei den Taschen dauerhaft der Fall ist. Somit wird der Rücken mehr belastet als bei einem Ranzen auf dem Rücken.
Generell gilt hier: Eine starke Rückenmuskulatur hilft mit der Belastung umzugehen. Daher der AOK-Tipp: Kinder brauchen Zeit zum Toben und Spielen, denn auch das stärkt neben sportlichen Aktivitäten den Rücken und entlastet die Wirbelsäule.