Frankfurt am Main – Eine erfolgreichen Start feierte die erstmalige Ausgabe der neuen Konzertreihe “Music & Stories“, bei der die drei britischen Hardrocklegenden Uriah Heep, Nazareth und Wishbone Ash nicht nur ihre größten Hits, sondern auch noch einige interessante Anekdoten im Gepäck hatten.
Hinter Songs, die Geschichte geschrieben haben, verbergen sich oftmals auch interessante Geschichten. Aus genau dieser Kombination hat die “Music & Stories“-Tour, die aktuell ihre Premiere in deutschen Landen feiert, ein spannendes Gesamtkonzept kreiert: Man nehme mit Uriah Heep, Nazareth und Wishbone Ash drei leicht in die Jahre gekommene Hardrockikonen aus Großbritannien und lasse sie nicht einfach nur nacheinander auftreten, sondern in den vom The Sweet-Gitarristen Andy Scott moderierten Umbaupausen noch einige Anekdoten aus ihrer langen Karriere preisgeben.
Den Ton getroffen
In der Jahrhunderthalle mutierte diese Idee zu einem vierstündigen Feuerwerk aus zeitlosen Klassikern und witzigen Erzählungen, über die das gut gelaunte Frankfurter Publikum mehr als nur einmal schmunzeln konnte. Dass Songs wie “Lady In Black“ und “Easy Livin‘“ von Uriah Heep, “Love Hurts“ und “This Flight Tonight“ von Nazareth oder das epische “Phoenix“ von Wishbone Ash dabei nicht zu kurz kamen, verstand sich von selbst. Gelungen war auch der Ansatz, dass die des Englischen nicht so mächtigen Zuschauer den Geschichten per Smartphone-App in deutscher Übersetzung folgen konnten.
Kleine Überraschung am Rande
Uriah Heep, völlig zurecht die Headliner des Abends, traten in der Jahrhunderthalle kurzfristig in ungewohnter Besetzung an: Zu Gründungsmitglied Mick Box, dem langjährigen Sänger Bernie Shaw sowie Drummer Russell Gilbrook und Bassist Davey Rimmer gesellte sich in Frankfurt nicht Stamm-Keyboarder Phil Lanzon, sondern der virtuose Don Airey von Deep Purple. Dass die Band dadurch einen leicht anderen Klang bekam, störte aber nicht weiter, da beide Gruppen ohnehin schon immer einen etwas ähnlichen, von spielerischem Können wie jeder Menge Druck geprägten Sound besaßen.
Ein stimmiges Gesamtpaket
Auch Wishbone Ash und Nazareth wussten die Fans zu begeistern. Während die Pioniere der doppelten Leadgitarre lange, streckenweise geradezu ausufernde, aber jederzeit filigrane Kompositionen darboten, setzten Nazareth auf ihren rotzigen schottischen Powerrock. Die Kombination funktionierte bestens, war doch auf diese Weise bei der “Music & Stories“-Tour eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei. Heraus kam ein Fanerlebnis sondergleichen – denn wann geben einem die eigenen musikalischen Helden schon einmal persönlich einen solchen Einblick in ihre Karriere?
Fotos Nazareth:
Fotos Wishborne Ash:
Fotos Uriah Heep: