Schöneck (ots)-(neu) – Einem 27-jährigen Mann werfen die Ermittler vor, am Samstagabend 01.02.2020 nach einem vermeintlich banalen Streit um einen Einkaufswagen, versucht zu haben einen 41-jährigen Mann zu töten, indem er ihn mit seinem Mercedes überfahren wollte. Das Opfer liegt seither mit mehreren Knochenbrüchen schwer verletzt in einem Krankenhaus.
Der Streit zwischen dem 27-Jährigen, der mit seiner Frau unterwegs war und einem anderen Paar aus Schöneck entbrannte gegen 20.15 Uhr in einem Einkaufsmarkt in Kilianstädten. Man war sich wohl uneins darüber, wem welcher Einkaufswagen gehörte. Nach einem ersten Wortgefecht im Markt kam es dann auf dem Parkplatz draußen zu einer Schubserei. Der 27-Jährige ist dann zwar in seinen Mercedes CLS eingestiegen und mit laut aufheulendem Motor davongefahren, passte aber den 41-jährigen Kontrahenten ab und folgte ihm bis nach Büdesheim.
Der 41-Jährige bemerkte im Rückspiegel, dass er verfolgt wird. Er stoppte im Bereich Bergstraße/Windecker Pfad seinen Wagen und stieg aus.
Nach den bisherigen Ermittlungen soll der 27-Jährige ebenfalls kurz angehalten und einige Meter zurückgesetzt haben. Anschließend soll er mit Absicht auf den 41-Jährigen zugefahren sein.
Der Mann wurde von der Limousine erfasst und über das Dach geschleudert, wo er schwer verletzt auf dem Bürgersteig liegen blieb. Der 27-Jährige soll sogar noch ausgestiegen sein und auf den am Boden liegenden schwer Verletzten eingetreten haben.
Nachdem der 27-Jährige zunächst weggefahren war, erschien er etwa 1 Stunde später auf einer Polizeiwache, wo er sofort festgenommen wurde. Zu den noch andauernden Ermittlungen bittet die
Kripo um Zeugenhinweise unter der Rufnummer 06181 100-123.
Die Staatsanwaltschaft Hanau geht bei der Tat von einem versuchten Totschlag aus. Aufgrund der Schwere und auch einer möglichen Fluchtgefahr beantragte sie die Untersuchungshaft.
Der daraufhin erlassene Haftbefehl wurde gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Den 27-Jährigen, der nach derzeitigen Erkenntnissen unter laufender Bewährung steht, erwartet im
Falle einer Verurteilung eine erhebliche Freiheitsstrafe.
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