Frankfurt/Main (ots) – Gestern Abend, 08.02.2020, zwischen 19:30 Uhr und 23:30 Uhr, veranlassten mehrere Drohnensichtungen die Deutsche Flugsicherung zur zeitweisen Einstellung von Starts und Landungen am Flughafen Frankfurt am Main. Bundes- und Landespolizei waren mit zahlreichen Kräften zur Aufklärung und Gefahrenabwehr im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch eine Vielzahl von Mitarbeitern des Flughafenbetreibers sowie einem Polizeihubschrauber des Landes Hessen.
Die bisherigen Erkenntnisse deuten auf eine gezielte Störaktion durch unbekannte Täter hin, bei der Drohnen sehr nah an startenden und landenden Flugzeugen gesichtet wurden. Die Drohnen waren nach mehreren glaubhaften Augenzeugenberichten deutlich größer als handelsüblich. Trotz intensiver Fahndungs- und Aufklärungsmaßnahmen konnten die Verursacher und die Drohnen bisher nicht festgestellt werden. Durch die notwendige Unterbrechung des Flugbetriebes kam es in Teilen zu erheblichen Einschränkungen auf dem Flughafen Frankfurt und im Flugverkehr. Zum Teil mussten Flüge auf andere Flughäfen ausweichen. Der Flugbetrieb wurde mehrmals vorübergehend aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Von 20:13 bis 21:09 Uhr mussten durch die DFS aus Sicherheitsgründen alle Starts- und Landungen am Frankfurter Flughafen gestoppt werden. Im weiteren Verlauf kam es zu einigen Teilsperrungen einzelner Start- und Landebahnen.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauern an. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde durch die Polizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main wegen des Verdachts des Gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr gegen Unbekannt eingeleitet. Zudem können die Verursacher mit erheblichen zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen rechnen.