Kaiserslautern – Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg hat durch den 26:19-Heimsieg im Pfalzderby gegen den TV Hochdorf den Negativtrend gestoppt und zeigte sich insbesondere in der Abwehr deutlich verbessert. 500 Zuschauer in der Layenberger Sporthalle sahen eine kämpferische, aber insgesamt faire Partie, in der sich die Hausherren bis Mitte der zweiten Halbzeit schwer taten, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Erst in der Schlussviertelstunde als die Gäste alles riskierten, setzte sich das Team von TuS-Trainer Steffen Ecker entscheidend ab.
Das Spiel begann zerfahren und war auf beiden Seiten geprägt von zahlreichen vergebenen Torchancen. So erzielte Alexander Schulze, der nach 25 Minuten mit einer Oberschenkelverletzung ausschied, erst in der 6. Spielminute das 2:0 für den TuS, drei Minuten später glichen die Gäste durch Stefan Corazolla zum 2:2 aus. Doch nach und nach übernahm der TuS die Spielkontrolle. Bis zum 8:4 (22.) durch Fabian Serwinski per Siebenmeter bewies der TuS eindrucksvoll seine Abwehrstärke, schaffte es aber im Anschluss nicht seinen Vorsprung weiter auszubauen. Durch zwei Gegentore kurz vor der Halbzeitsirene schmolz die Führung auf ein Tor zusammen: 11:10!
In den zweiten Durchgang starteten die Schwarz-Weißen mit einem Doppelschlag zum 13:10 (34.) und blieben fast sieben Minuten ohne Gegentor. Doch auch eigene Treffer blieben Mangelware. So pendelte sich der Vorsprung bei lediglich zwei bis drei Toren ein. Die „Pfalzbiber“ versuchten alles, verteidigten weiterhin leidenschaftlich, ohne jedoch aufschließen zu können, denn sie scheiterten regelmäßig am glänzend aufgelegten Kevin Klier im TuS-Tor. So blieb das Spiel bis zur 45. Minute (17:15) offen. Auch beim 19:16 (51.) durch den künftigen Dansenberger Niklas Schwenzer, der per Siebenmeter für seine Farben traf, hatten die Gäste noch Hoffnung. Erst in den Schlussminuten, als Gästecoach Wolfgang Braun volles Risiko ging und auf eine offensive Abwehr umstellte, nutzte der TuS seine Torchancen besser und fuhr am Ende über 23:18 (59.) einen verdienten 26:19-Derbysieg ein.
Die Freude bei Mannschaft, Trainerteam und TuS-Fans war groß, dass der Negativtrend nach drei Niederlagen gestoppt werden konnte. Gerade rechtzeitig, um mit neuem Selbstvertrauen im nächsten Derby bei der HG Saarlouis antreten zu können. Dort wird Alexander Schulze mit Sicherheit fehlen. Wie lange er ausfallen wird, wird sich erst nach einer genauen ärztlichen Diagnose sagen lassen.
Die Stimmen zum Spiel:
Wolfgang Braun (Hochdorf):
„Glückwunsch an Dansenberg. Der Sieg war verdient, wenn auch vielleicht drei bis vier Tore zu hoch. Nach den ganzen Turbulenzen war das eine deutliche Steigerung der Mannschaft. Im Endeffekt sind wir nur an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert. Mit der kämpferischen Leistung, dem Tempo nach vorne und der Abwehr bin ich sehr zufrieden.“
Steffen Ecker (Dansenberg):
„Wir sind glücklich über den Sieg. Die Jungs haben die Dinge, die wir unter der Woche besprochen haben sehr gut umgesetzt. Wie wir in der Anfangsphase in der Abwehr gestanden haben mit den Paraden von Kevin Klier, das hat dann gut ausgesehen. Dass im Angriff noch nicht alles auf den Punkt war, ist nach drei sehr bitteren Niederlagen irgendwo auch normal, und da müssen wir zusehen, dass wir das im Training besser machen. Das Fundament ist und bleibt aber eine starke Abwehr- und Torhüterleistung. Das hat die Mannschaft heute eindrucksvoll bewiesen.“
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer (1), Theodoros Megalooikonomou (2), Christopher Seitz (1), Alexander Schulze (2), Luca Munzinger (2), Marco Holstein, Jan Claussen (5), Sebastian Bösing (2), Robin Egelhof (4), Fabian Serwinski (5/3), Nikola Jankovic (2), Alexey Wetz. – Trainer: Steffen Ecker.
TV Hochdorf
Roko Peribonio und Sebastian Volk (im Tor), Dominik Lenz (2/2), Tim Götz, Stefan Corazolla (4), Steffen Bühler, Jan-Philip Werthmann, Niklas Schwenzer (4/4), Daniel Lanninger, Emanuel Novo (1), Lukas Braun (2), Vincent Klug, Marvin Gerdon (3), Fabian Medler, Lucas Gerdon (3). – Trainer: Wolfgang Braun.
Schiedsrichter: Daniel Müller / Peter Notbohm (Bonn)
Zuschauer: 500
Siebenmeter: 3/4 : 6/9
Zeitstrafen: 9 : 5
Der Spielfilm: 2:0, 3:3, 8:4, 11:8, 11:10 (Halbzeit), 13:10, 17:15, 22:17, 26:19