Mannheim: Stadtnachrichten

Jugendhilfeausschuss: Bestehende Betreuungsplätze sollen erhalten werden Stadt fördert Kita-Projekte in Friedrichsfeld und Feudenheim

Mit dem Erhalt bestehender Kita-Plätze in Friedrichsfeld und Feudenheim beschäftigte sich der Jugendhilfeausschuss in seiner gestrigen Sitzung. Das Gremium stimmte vier Beschlussvorlagen zu diesen Themen zu, die letzte Entscheidung liegt beim Gemeinderat.

Ersatzbau der Kita „Wallonenstraße“ mit einer Krippe- und drei Kindergartengruppen sowie Interimslösung in Containern
Eine Beschlussvorlage hat das Kita-Projekt der evangelischen Kirche Mannheim in der Wallonenstraße im Stadtteil Friedrichsfeld zum Inhalt. Die Stadt Mannheim fördert das Vorhaben mit bis zu 2.268.000 Euro. Dies dient dem Erhalt der bestehenden Krippengruppe sowie der drei bestehenden Kindergartengruppen. Aus baulichen, räumlichen, strategischen und wirtschaftlichen Gründen wird das bestehende Gebäude abgerissen und neugebaut. Die ursprüngliche Planung des Trägers sah eine Reduzierung des Angebotes um eine Kindergartengruppe vor. In intensiven Gesprächen zwischen Fachverwaltung und Träger konnte der Erhalt dieser Gruppe vereinbart werden.

Während der Bauphase bis zur Fertigstellung des Ersatzbaus werden die Gruppen aus der Einrichtung „Wallonenstraße“ nach jetzigem Planungsstand in eine Übergangslösung in Containerbauweise auf dem Gelände der Friedrichsfeldschule ausgelagert. Die Planungen gehen derzeit von einer 30-monatigen Auslagerung aus. Der Ausschuss empfahl dem Gemeinderat, das Interim mit bis zu 274.000 Euro jährlich für die Dauer von zweieinhalb Jahren zu bezuschussen.

Ersatzbau der Kita „Eberbacher Straße“ mit einer Krippe- und vier Kindergartengruppen sowie InterimÖffnungszeiten der Stadtbibliothek Mannheim in den Fastnachtsferien 2020
In den Fastnachtsferien gelten in der Zentrale und den Zweigstellen der Stadtbibliothek folgende Öffnungs- bzw. Schließungszeiten:

In der Woche vom 24. bis 28. Februar bleiben die Zweigstellen Herzogenried und Rheinau regulär geöffnet.

Mit Ferienzeiten öffnet die Zweigstelle Vogelstang in dieser Woche:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 13 Uhr.

In der Ferienwoche ganz geschlossen hat die Zweigstelle Friedrichsfeld und auch die Mobile Bibliothek fährt keine Haltestellen an.

Die Zweigstelle Seckenheim ist nur am Rosenmontag geschlossen.

Die Zentralbibliothek im Stadthaus N1 öffnet am Fastnachtsdienstag von 10 bis 13 Uhr und die Zweigstelle Käfertal von 10 bis 12 Uhr ihre Türen.
Ganz geschlossen an diesem Tag bleiben die Kinder- und Jugendbibliothek, die Musikbibliothek und die Zweigstellen Neckarau und Sandhofen.

An beiden närrischen Tagen (Rosenmontag und Fastnachtsdienstag) schließen außerdem die Zweigstellen Feudenheim und Neckarstadt-West.

Einen tabellarischen Überblick über die Öffnungszeiten in den Fastnachtsferien bietet die Stadtbibliothek auf ihrer Homepage an: www.stadtbibliothek.mannheim.deslösung
Ein weiterer Beschluss befasste sich mit dem Kita-Projekt der evangelischen Kirche in der Eberbacher Straße im Stadtteil Feudenheim. Der Ausschuss entschied, dieses mit bis zu 2.856.000 Euro zu fördern. Dies dient dem Erhalt der bestehenden Krippengruppe sowie von vier der fünf bestehenden Kindergartengruppen (Kiga) aus den Einrichtungen „Eberbacher Straße 1-5“ (mit einer Krippen- und zwei Kiga-Gruppen) sowie „Andreas-Hofer-Straße“ (mit drei Kiga-Gruppen). Die beiden alten Kitas sollen aufgegeben und in einem fünfgruppigen Neubau an der Eberbacher Straße zusammengeführt werden. Im Zuge der Zusammenführung wird das Angebot um eine Kindergartengruppe reduziert. Die ursprüngliche Planung des Trägers sah eine Reduzierung des Angebotes um zwei Kindergarten-Gruppen vor. In intensiven Gesprächen zwischen Fachverwaltung und Träger konnte der Erhalt einer dieser Gruppen vereinbart werden.

Bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus werden keine Betreuungsplätze wegfallen. Die Einrichtung am Standort Andreas-Hofer-Straße wird bis zu dessen Fertigstellung weiterbetrieben. Die Gruppen aus der Einrichtung „Eberbacher Straße“ werden während der Bauphase nach jetzigem Planungsstand in die Räumlichkeiten der benachbarten ehemaligen katholischen Kita ausgelagert. Die Planungen gehen derzeit von einer 24-monatigen Auslagerung aus. Der Jugendhilfeausschuss entschied, die Interimslösung mit bis zu 21.000 Euro jährlich für die Dauer von zwei Jahren zu fördern.

„Ich danke allen Unterstützern, die diese Lösungen im Interesse der Kinder und deren Familien ermöglicht haben – egal ob trägerübergreifend, als Schule oder verwaltungsintern“, betonte Bürgermeister Dirk Grunert.

Kindertagespflege „Schiffer-Zwerge“ hat im Stadtteil Hochstätt Betrieb aufgenommen
Eine positive Nachricht gab es für den Stadtteil Hochstätt zu vermelden: Seit Ende Januar bietet das Schifferkinderheim als Träger der „Schiffer-Zwerge“ Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen an. Die familiäre Kinderbetreuung erfolgt im Karolingerweg. Das Angebot steht täglich von 8 bis 14 Uhr zur Verfügung. Dabei werden bis zu neun Kinder über drei Jahren betreut. „Wir freuen uns sehr, dass es Verwaltung und Politik gemeinsam mit dem Schifferkinderheim gelungen ist, diese Betreuungsplätze im Stadtteil kurzfristig zu realisieren und somit einen ersten kleinen Schritt zur nachhaltigen Verbesserung der Betreuungssituation zu gehen“, hob Grunert hervor.

Mannheimer Kunstpreis 2020 der Heinrich-Vetter-Stiftung geht an Joscha Steffens und Hannah Schemel

Mit dem Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung unterstützen die Stadt Mannheim und die Heinrich-Vetter-Stiftung professionelle Künstlerinnen und Künstler, die in der Metropolregion leben und wirken. Der in diesem Jahr für Fotografie und Video ausgelobte Preis wird bereits zum achten Mal verliehen.

„Der Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung ist nicht nur eine bedeutende Auszeichnung und ein wichtiger Impuls für die regionale Kunstförderung, sondern auch mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Damit trägt er zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen professioneller Künstlerinnen und Künstler in der Metropolregion bei“, so Bürgermeister Michael Grötsch zur Bedeutung des Preises.

Die fünfköpfige Fachjury bestehend aus Dr. Sebastian Baden (Kunsthalle Mannheim), Carolin Ellwanger (Kulturamt Mannheim), Dr. Heike Feldmann (Heinrich-Vetter-Stiftung), Stefanie Kleinsorge (Port25 – Raum für Gegenwartskunst) und Thomas Schirmböck, (Zephyr-Raum für Fotografie), betonte die außergewöhnlich hohe Qualität der zahlreichen Einsendungen sowie die große Vielfalt der künstlerischen Herangehensweisen. Nach intensiven Beratungen kamen Andrea Eßwein, Ruth Hutter, Emanuel Raab, Hannah Schemel, Peter Schlör, Miriam Stanke, Claus Stolz, Joscha Steffens und Felicitas von Lutzau in die Finalrunde.

Wie bereits 2018 hat sich die Jury dafür ausgesprochen den Preis in einen Haupt- und einen Förderpreis zu teilen. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wurde letztlich Joscha Steffens und der Förderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, der Mannheimer Fotografin Hannah Schemel zugesprochen.

Mit Joscha Steffens (* 1981) hat sich die Jury für einen Künstler entschieden, der sich mit Formen von gespielter und inszenierter Gewalt in digitalen und virtuellen Realitäten auseinandersetzt und brisante Phänomene unserer Gegenwart thematisiert. Joscha Steffens Fotografien und Videoarbeiten bewegen sich zwischen Dokumentation und Fiktion.

Hannah Schemel (*1994) legt großen Wert auf Handwerk, Materialität und Reduktion. Ihre Vorgehensweise ist stark durch ihre intensive Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur geprägt. Auf handwerklich anspruchsvolle Weise entstehen in einer raffinierten Mischtechnik auratische Fotografien von besonderer Qualität.

„Wir freuen uns, die Vergabe des Mannheimer Kunstpreises an zwei herausragende Künstler der Region, die sich durch hohe konzeptuelle Stärke und technisches Können auszeichnen, ermöglichen zu können“, so Prof. Dr. Peter Frankenberg.

Die Ausstellung der Preisträger des Mannheimer Kunstpreises der Heinrich-Vetter-Stiftung wird am 17. Juli in Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim eröffnet.

Nationaltheater Mannheim mit zwei Stücken bei Mülheimer Theatertagen dabei

Schauspiel und Junges NTM freuen sich über Nominierungen
Mülheimer Theatertage vom 16. Mai bis 6. Juni

Das Schauspiel des Nationaltheaters Mannheim und das Junge NTM freuen sich über Einladungen zu den 45. Mülheimer Theatertagen. Nominiert für den Mülheimer Dramatikerpreis ist NTM-Hausautorin Sivan Ben Yishai für ihr Stück »Liebe / Eine argumentative Übung«, für den Mülheimer KinderStückePreis steht Holger Schober mit »Familie auf Bestellung« auf der Liste der Nominierten. Beide Stücke feierten in dieser Spielzeit ihre Uraufführung am Nationaltheater und werden zwischen dem 16. Mai und dem 6. Juni beim Festival an der Ruhr gastieren, wenn die »Stücke 2020« stattfinden. Die Kinderstücke werden vom 25. bis zum 29. Mai gezeigt. Der Kartenvorverkauf beginnt nach Angaben des Veranstalters voraussichtlich am 20. März 2020.

»Ich bin sehr glücklich über die Einladung von »Liebe / Eine argumentative Übung« zum »Stücke«-Festival in Mülheim«, sagt Schauspiel-Intendant Christian Holtzhauer. »Unsere Hausautorin Sivan Ben Yishai hat einen engagierten, hochgradig energetischen und streitbaren Text über die gesellschaftlichen Bedingungen weiblicher Sexualität geschrieben, der für uns ein wichtiger Meilenstein unserer künstlerischen Arbeit in Mannheim ist. Zugleich ist die Einladung nach Mülheim, dem wichtigsten Festival für Gegenwartsdramatik im deutschsprachigen Raum, ein weithin sichtbarer Beleg, dass das Nationaltheater Mannheim mit seinem einzigartigen Modell der Hausautor*innenschaft eine der ersten Adressen für neue Theatertexte ist. Ich danke dem Verein der Freunde und Förderer des Nationaltheaters, dass er den Aufenthalt der Hausautorinnen
und -autoren in Mannheim seit vielen Jahren möglich macht.«

Auch Ulrike Stöck, Intendantin des Jungen Nationaltheaters, ist glücklich über die Einladung nach Mülheim: »Ich freue mich außerordentlich über die Einladung von »Familie auf Bestellung« zu den Mülheimer Theatertagen. Holger Schober und mich verbindet eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft und ich gratuliere ihm sehr herzlich. Mit »Familie auf Bestellung« hat er für das Junge NTM eine Komödie verfasst, die nicht nur wunderbar komisch ist, sondern auch die Absurditäten von Familienmodellen und all die Erwartungen, die man an Familie hat, thematisiert. Ein zeitloser Stoff, der immer wieder neu gedacht werden darf.«

Der mit 15.000 Euro dotierte Mülheimer Dramatikerpreis wird seit 1976 jährlich vergeben und gilt als wichtigste Auszeichnung für Gegenwartsdramatik im deutschsprachigen Raum. Dem Auswahlgremium gehörten in diesem Jahr Eva Behrendt, Jürgen Berger, Christine Dössel, Stephan Reuter und Christine Wahl an. Preisträger’innen der vergangenen Jahre sind unter anderen Dea Loher, Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und zuletzt zweimal in Folge Thomas Köck, Hausautor des Nationaltheaters der Spielzeit 2015/16, der vor zwei Jahren für sein am NTM uraufgeführtes Stück paradies spielen (abendland. ein abgesang) ausgezeichnet wurde. Die Dotierung des Mülheimer KinderStückePreises wird in diesem Jahr von 10.000 auf ebenfalls 15.000 Euro angehoben. Zu den Preisträger*innen der vergangenen Jahre gehört unter anderen Katrin Lange, die für ihr 2015 am NTM uraufgeführtes Stück »Zaubermühle« ausgezeichnet wurde. Dem Auswahlgremium für den Mülheimer KinderStückePreis gehörten Oliver Bukowski, Thomas Irmer und Werner Mink an.

Weitere Informationen: http://www.stuecke.de/

Weitere Termine: »Liebe/Eine argumentative Übung« wird wieder gezeigt am Samstag, 15. Februar um 19 Uhr im Studio Werkhaus. Weitere Termine folgen. »Familie auf Bestellung« (8+) wird wieder gezeigt am 16. Februar um 16 Uhr, am 17. Februar um 9 Uhr sowie am 19. Und 20. Februar jeweils um 10 Uhr im Saal Junges NTM.

Karten für »Liebe/Eine argumentative Übung« sind für 18 Euro (ermäßigt 10 Euro) an der Theaterkasse unter Tel. 0621 – 16 80 150 oder unter www.nationaltheater-mannheim.de erhältlich. Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Mannheim in den Fastnachtsferien 2020
In den Fastnachtsferien gelten in der Zentrale und den Zweigstellen der Stadtbibliothek folgende Öffnungs- bzw. Schließungszeiten:

In der Woche vom 24. bis 28. Februar bleiben die Zweigstellen Herzogenried und Rheinau regulär geöffnet.

Mit Ferienzeiten öffnet die Zweigstelle Vogelstang in dieser Woche:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 13 Uhr.

In der Ferienwoche ganz geschlossen hat die Zweigstelle Friedrichsfeld und auch die Mobile Bibliothek fährt keine Haltestellen an.

Die Zweigstelle Seckenheim ist nur am Rosenmontag geschlossen.

Die Zentralbibliothek im Stadthaus N1 öffnet am Fastnachtsdienstag von 10 bis 13 Uhr und die Zweigstelle Käfertal von 10 bis 12 Uhr ihre Türen.
Ganz geschlossen an diesem Tag bleiben die Kinder- und Jugendbibliothek, die Musikbibliothek und die Zweigstellen Neckarau und Sandhofen.

An beiden närrischen Tagen (Rosenmontag und Fastnachtsdienstag) schließen außerdem die Zweigstellen Feudenheim und Neckarstadt-West.

Einen tabellarischen Überblick über die Öffnungszeiten in den Fastnachtsferien bietet die Stadtbibliothek auf ihrer Homepage an: www.stadtbibliothek.mannheim.de
Karten für »Familie auf Bestellung« sind für 13 Euro (ermäßigt 7 Euro / Familienpreis für Geschwister 4 Euro) an der Theaterkasse unter Tel. 0621 – 16 80 302, jungesnationaltheater@mannheim.de oder unter www.nationaltheater-mannheim.de erhältlich.

Daten von Meinungsforschern sind oft unzulänglich

Die Auswertungen vieler privater Wahlgruppen, Meinungs- und Marktforschungsinstituten sind oft unzuverlässig. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie eines internationalen Forscherteams unter der Beteiligung der Mannheimer Datenwissenschaftlerin Prof. Annelies Blom. Das Problem betrifft nicht nur Newcomer, sondern auch renommierte Institute in Deutschland.

Die Aufgabe von Meinungsforschungsinstituten ist es, zuverlässige Daten für die Prognose von Wahlen und für das Abbild von politischen Stimmungen und Meinungen zu liefern. Die Großen unter ihnen wie Allensbach, Infratest und Forsa dominieren seit Jahrzehnten das Geschäft der Demoskopen. Auf ihre Daten stützen sich Wahlprognosen oder Meinungsumfragen wie das ZDF Politbarometer mit der Sonntagsfrage. Seit einigen Jahren wird die Qualität der Meinungsdaten jedoch zunehmend untergraben, weil viele Umfrageinstitute zu günstigeren aber wissenschaftlich nicht fundierten Methoden greifen. Zudem drängen immer mehr neue Unternehmen auf den Markt, die schnelle Umfragen für kleines Geld versprechen.

Die meisten Meinungsumfragen nutzen Online-Befragtenpools
Sie offenbaren ein Problem, das die ganze Branche – darunter auch die etablierten Marktführer – betrifft: Sie nutzen Online-Befragtenpools, für die sich die Teilnehmer selbst anmelden, oder sprechen Menschen über Banner-Anzeigen auf großen Nachrichtenseiten an. So bekommen sie Antworten von Personen, die sich aktiv bereit erklären, an einer solchen Online-Umfrage teilzunehmen. Diese Gruppe kann jedoch nicht repräsentativ für die ganze Bevölkerung sein, weil sie meist aus internetaffinen, politisch interessierten, gebildeten Menschen mittleren Alters besteht.

Internationale Studie zeigt: Viele Daten sind nicht bevölkerungsrepräsentativ
Diesem Thema ging ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Annelies Blom, Professorin für Politikwissenschaft und Data Science an der Universität Mannheim, nach. Ihre Forschungsergebnisse sind in einer Sonderausgabe der Zeitschrift Journal for Survey Statistics and Methodology veröffentlicht (siehe Link weiter unten). An dem Artikel sind drei weitere Mannheimer Data Scientists beteiligt: Dr. Carina Cornesse, Dr. Alexander Wenz und Prof. Joseph Sakshaug.

In ihrem Artikel fassen sie die Ergebnisse von 25 Vergleichsstudien zusammen, in denen die Repräsentativität dieser so genannten nicht-probabilistischen Umfragen untersucht wurde. Das Resultat: Die große Mehrheit der Meinungsumfragen liefert keine repräsentativen Ergebnisse. „Auch wenn die Zahl der Befragten in die Tausende geht, sind die Ergebnisse verzerrt, weil sie die Bevölkerung nicht adäquat abbilden. Das Versprechen, von einer Stichprobe auf die Allgemeinheit schließen zu können, kann so nicht eingehalten werden“, so Prof. Blom.

„Seriöse Studien ziehen eine Zufallsstichprobe, die Menschen verschiedenster Hintergründe aus allen Regionen Deutschlands erfasst“, so Prof. Annelies Blom weiter. „Diese Genauigkeit können jedoch viele kommerzielle Panels, die auf Online-Befragtenpools beruhen, nicht gewährleisten.“ Verlässliche Daten ließen sich nun einmal nicht herbeizaubern.

Ein Grund für die schlechte Datenqualität vieler Institute sei, dass die Branche unter enormem Kostendruck steht und die Daten an die Auftragsgeber immer schneller liefern muss. In diesen Markt drängen stets neue Institute, die für noch weniger Geld noch dubiosere Ergebnisse anbieten. „Dass die Daten unzureichend sind, ist ein großes Problem. Auch manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen solche Panels, um ihre Forschung durchzuführen“, erklärt die Datenwissenschaftlerin. Schlechte Datenqualität führe unter Umständen sogar zu Fehlschlüssen in der Wissenschaft und folgerichtig zu Fehlentscheidungen in der Wirtschaft oder in der Politik.

Theater hilft

Das Jobcenter Mannheim setzt in Kooperation mit der Theaterproduktionsstätte defakto GmbH ein Theaterprojekt speziell für erziehende Frauen mit Flucht- und oder Migrationsgeschichte um. Ziel ist es, mit Hilfe der Theaterpädagogik deren Sprachkenntnisse zu verbessern und Zugang zum regionalen Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt zu erleichtern. Nun steht der Termin der Premiere fest. Am 19. Februar um 17 Uhr kommt das Stück auf der Grundlage von William Shakespeares „Der widerspenstigen Zähmung“ auf der Bühne des Theaterhauses G7 zur öffentlichen Aufführung.

„Wir müssen neue Wege gehen, um unsere Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Ein ungewöhnlicher Weg ist die Theaterarbeit. Das Aktivierungspotenzial und der Programminhalt des Projekts unterstützen unsere Kundinnen auf den Weg in Arbeit. Die guten Erfahrungen mit früheren Theaterproduktionen haben uns bestärkt, ein weiteres Theaterprojekt erfolgreich für eine ausgewählte Teilnehmergruppe umzusetzen“, erläutert Jobcenter-Geschäftsführer Dr. Jens Hildebrandt die Zielsetzung des Projekts.

Seit fünf Monaten kommen die 20 Teilnehmerinnen aus 14 Herkunftsländern in den Räumen des Kulturhauses II auf Franklin zusammen. Sie stellen sich der für sie vollkommen neuen Herausforderung: tägliche Körper- und Sprachübungen sowie Kommunikations-trainings und Einzelcoachings stehen auf dem Stundenplan. Zu den Herausforderungen dieser Frauen zählt unter anderem die Vereinbarkeit von Elternschaft, Haushalt und einer Arbeitsaufnahme oder der Start in eine Ausbildung. Auch hier unterstützt das Projekt: In einem Nebenraum werden die Kinder der Teilnehmerinnen betreut, die noch keinen regulären Betreuungsplatz haben. „Unserem Haus war es besonders wichtig, dass in diesem Projekt die Kinderbeaufsichtigung mit abgedeckt wird mit dem Ziel am Ende der Laufzeit alle unversorgten Kinder in einer Regelbetreuung untergebracht zu sehen. Das ist für diese Frauen eine enorm wertvolle Hilfestellung“, erläutert Birgit Rebholz, die im Jobcenter Mannheim die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und Migration ist und darum genau weiß, wo bei den Frauen der Schuh drückt.

Die Integrationschancen dieser Frauen zu verbessern, spielt in der täglichen Arbeit des Mannheimer Jobcenters eine große Rolle. Wenn Familien nach Deutschland einwandern, dann gehen in den ersten Jahren zumeist die Männer auf Arbeitsuche. Die Frauen bleiben häufig im Integrationsprozesse zurück. Häufig sind sie an Haus und Kinder gebunden. Auf der Strecke bleiben damit der Spracherwerb und Qualifizierungs-möglichkeiten. Das ist tragisch, denn viele Frauen bringen einen höheren Schulabschluss oder eine in Deutschland gesuchte Berufsausbildung aus ihrem Herkunftsland mit. Doch oftmals werden ausländische Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt. „Es ist sehr schwer, zu akzeptieren, dass mit den eigenen Ressourcen nicht weiterkommt und dann wieder bei null angefangen muss. An so einem Punkt können neue Methoden unter Umständen besser helfen als Standardprogramme wie Integrationssprachkurse oder Deutschförderprogramm. Diese sind häufig zu schulisch angelegt und überfordern die Frauen. Ziel des Projektes ist es, die Frauen mit Hilfe professioneller Theaterpädagogik und persönlichem Coaching spielerisch auf den Weg in den regionalen Arbeitsmarkt zu bringen“, so Abteilungsleiterin Claudia Hollinger, unter deren Federführung das Projekt im Jobcenter Mannheim umgesetzt wird.

Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Mannheim in den Fastnachtsferien 2020. In den Fastnachtsferien gelten in der Zentrale und den Zweigstellen der Stadtbibliothek folgende Öffnungs- bzw. Schließungszeiten:

In der Woche vom 24. bis 28. Februar bleiben die Zweigstellen Herzogenried und Rheinau regulär geöffnet.

Mit Ferienzeiten öffnet die Zweigstelle Vogelstang in dieser Woche:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 13 Uhr.

In der Ferienwoche ganz geschlossen hat die Zweigstelle Friedrichsfeld und auch die Mobile Bibliothek fährt keine Haltestellen an.

Die Zweigstelle Seckenheim ist nur am Rosenmontag geschlossen.

Die Zentralbibliothek im Stadthaus N1 öffnet am Fastnachtsdienstag von 10 bis 13 Uhr und die Zweigstelle Käfertal von 10 bis 12 Uhr ihre Türen.
Ganz geschlossen an diesem Tag bleiben die Kinder- und Jugendbibliothek, die Musikbibliothek und die Zweigstellen Neckarau und Sandhofen.

An beiden närrischen Tagen (Rosenmontag und Fastnachtsdienstag) schließen außerdem die Zweigstellen Feudenheim und Neckarstadt-West.

Einen tabellarischen Überblick über die Öffnungszeiten in den Fastnachtsferien bietet die Stadtbibliothek auf ihrer Homepage an: www.stadtbibliothek.mannheim.de