Frankfurt am Main/Elsdorf/Pocking (ots) – Zollfahndern aus Frankfurt am Main ist ein empfindlicher Schlag gegen die europaweit agierende Zigarettenmafia gelungen. Die seit Januar 2019 laufenden Ermittlungen galten insgesamt 18 Beschuldigte aus Deutschland, Ungarn, Kirgisistan und der Ukraine. Die Ermittler gehen von einem gesamten Tatumfang von rund 22 Mio. unversteuerten Zigaretten aus, der Steuerschaden beläuft sich dabei auf 3,4 Mio. Euro.

Sichergestellt wurden 2 Mio. unversteuerte Zigaretten (in Elsdorf sowie in Calais/Frankreich), Bargeld in Höhe von etwa 130.000 Euro, mehrere Lang- und Kurzwaffen sowie 21 kg Legal High im Wert von 84.000 Euro.

2 Personen im Alter von 43 (whft. Ungarn) und 49 Jahren (whft.Pocking/Ldkrs.Passau) wurden mit Haftbefehl festgenommen. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, unversteuerte Zigaretten aus der Ukraine über Ungarn nach Deutschland und von hier aus weiter nach Großbritannien geschmuggelt zu haben. Zum Umladen der Zigaretten wurden Lagerhallen in Hattersheim und Dieburg (Hessen), Ortenburg (Lkrs.Passau) und Elsdorf (NRW) genutzt.

Beim finalen Zugriff am 27.1.2020 in Elsdorf konnten 8 Personen vorläufig festgenommen sowie neben Bargeld und Waffen auch 1 Mio. unversteuerte Zigaretten sichergestellt werden. Bereits im März 2019 hatte der französische Zoll im Hafen von Calais knapp 1. Mio unversteuerte Zigaretten sichergestellt.

“Die Gewinne aus den illegalen Zigarettengeschäften wurden teilweise in Immobilien in Deutschland und Ungarn investiert. Im Rahmen der Vermögensabschöpfung wird es unser Ziel sein, diese Gewinne für die Staatskasse zu sichern”, so Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt/Main.


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