Neustadt an der Weinstraße – Am Donnerstag, 27.02.2020, legten Rekrutinnen und Rekruten des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Germersheim und Abordnungen des ABC-Abwehrbataillons 750 aus Bruchsal – 208 Freiwillig Wehrdienstleistende, Soldaten auf Zeit und Offizieranwärter – ihren Diensteid und ihr Gelöbnis ab.
Oberstleutnant Thorsten Stenger, stellv. Kommandeur Luftwaffenausbildungsbataillon, schritt mit Johannes Steiniger, MdB, der die Gelöbnisrede hielt, die Front ab. Anschließend begrüßte OTL Stenger die Rekrutinnen, Rekruten, Gäste, die Ortsvorsteherin der Patengemeinde ‚Hambach‘ der 1. Kompanie Luftwaffenausbildungsbataillon (Gerda Bolz), Politiker aus anderen Patengemeinden sowie hochrangige Soldaten und Reservisten.
„Das heutige Zeremoniell (an sich) hat sich seit vielen Jahren kaum gewandelt, wohl aber die Welt, in der diese Vereidigung heute stattfindet – diese hat sich in den letzten dreißig Jahren grundlegend gewandelt“, so OTL Stenger. „Sie ist komplizierter, unberechenbarer und anspruchsvoller denn je. Trotz dieser Veränderungen halten Sie daran fest, sich dazu zu verpflichen, der Bundesrepublik Deutschland (also uns allen) treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ Das Gelöbnis bzw. der Eid wird auf das Grundgesetz abgelegt und nicht auf eine Person oder eine Partei. Das unterscheide die Bundeswehr von anderen früheren deutschen Armeen. OTL Stenger wünschte allen Soldatinnen und Soldaten alles Gute und viel Soldatenglück.
Gelöbnisrede von Johannes Steiniger, MdB
„Deutschland befindet sich im 75. Jahr in Frieden und Freiheit. Ein Zustand, der für uns allzu selbstverständlich geworden ist. Diese Freiheit und dieser Frieden sind allerdings keineswegs eine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft eines geeinten Europas und einer internationalen Zusammenarbeit der vergangenen Jahrzehnte.“, so Johannes Steiniger, MdB. „Es ist aber auch das Verdienst junger Menschen wie Ihnen, die sich in den Nationen der freien Welt für einen Dienst für Freiheit und Frieden verpflichten. Denn: Als Bundeswehrsoldat sind Sie ein Soldat für den Frieden.“ Johannes Steiniger appellierte an die Angehörigen und Freunde der Soldaten, ihren Töchtern, Söhnen und Freunden Rückhalt zu geben. Mit dem öffentlichen feierlichen Gelöbnis „zeigen alle ihre große Anerkennung und Wertschätzung für junge Menschen, die im Rahmen ihres Dienstes bereit sind, Verantwortung für die Bundesrepublik Deutschland zu übernehmen.“
Deutschland, Europa und die NATO stehen vor neuen Herausforderungen und einer neuen Sicherheitslage, so Johannes Steiniger. Die Bedrohungsszenarien sind durch den internationalen Terrorismus und feindliche Cyberangriffe heute vielfältiger geworden. Zur Zeit habe die Bundeswehr zwölf Auslandsmandate. „Deutschland leistet in diesen weiteren internationalen Mandaten an der Seite seiner internationalen Partner einen wichtigen Beitrag.“
Rekruten sprechen die Gelöbnisformel
Der feierliche Moment: Nach dem Schreiten der Rekrutenabordnungen zu den vorgetretenen Truppenfahnen wurden die Rekrutinnen und Rekruten des Luftwaffenausbildungsbataillons und des ABC-Abwehrbataillons aufgefordert, den Eid bzw. das Feierliche Gelöbnis abzulegen. Oberstleutnant Stenger begrüßte die Anteile der Luftwaffe traditionsgemäß im „Team Luftwaffe“. Danach folgte die Bekräftigung des Treuebekenntnisses per Handschlag.
Das Heeresmusikkorps Koblenz unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich gestaltete das Zeremoniell musikalisch.