Ettlingen – Seit der segensreichen Entwicklung durch den Benediktinermönch Dom Pérignon – „ich habe die Sterne gekostet“ in der Abtei Hautvillers Ende des 17. Jahrhunderts macht Champagner die Welt glücklicher und schön. Ob Napoleon, der wusste, dass man ihn nach einem Sieg verdient habe und nach einer Niederlage brauche, oder Otto Graf von Bismarck, der auch beim Champagner eisern blieb und den vom Kaiser kredenzten deutschen Sekt stehen ließ: „Mein Patriotismus endet kurz vor dem Magen“, dem er ausschließlich Heidsieck gönnte. Und Churchill wusste, „Champagner macht den Verstand flinker“. Das können all jene bestätigen, die seit vier Jahren ins Schloss zum Champagnerfest kommen. Am Wochenende 25. und 26. April 2020 feiert dieses Fest rund um das flüssige Gold aus Ettlingens französischer Partnerstadt Epernay bereits sein Fünfjähriges.
Und ganz dem Prinzip folgend, „never change a running system“ wird es auch in diesem Jahr wieder am Freitag, 24. April ausgewählte Champagnermenüs bei den Restaurants Erbprinz, Hartmaiers, Seelig, in der Kleinen Kaffeeblüte und im Das Scheibenhardt geben. Nicht nur Fisch und Muscheln, auch Fleisch und Süßspeisen gehen eine geniale Verbindung mit dem ´Schaumwein´ ein. Wer sich auf die Menüs einstimmen möchte, ab 17 Uhr gibt es eine After-Work-Party im Watts.
Am Samstagmorgen können Freunde des frühen Stücks ein Champagnerfrühstück in der Kleinen Kaffeeblüte genießen und sonntags beim Erbprinz, bei der Kleinen Kaffeeblüte und im Café Lavandou. So gestärkt kann es zur Degustation ins Schloss gehen, wo sieben Winzer ihre edlen Tropfen präsentieren, vom Brut bis zum Blanc de Blanc, vom reinen Pinot Meunier-Champagner bis zum Rosé. Und wer seinen Lieblingschampagner entdeckt hat, muss nicht eigens nach Epernay fahren, denn während des Festes kann man ihn direkt beim Winzer kaufen.
Eine etwas andere Masterclass bietet seit Jahren der Sommelier Nils Lackner. Mit seiner erfrischenden Art nimmt er seine Zuhörer mit, um ihnen mehr über das Geheimnis dieses königlichen Getränks zu erzählen. Am Samstag, 25. April um 13 Uhr erklärt er, was Champagner ist und um 17 Uhr entführt er in die besondere Welt des Rosé-Champagners. Am Sonntag 26. April heißt es „Chronicles of Champagne“, Lackners moderne Schilderung der Geschichte des Champagners.
Wer noch nie in Epernay war, kann vielleicht eine Übernachtung in der Kapitale des Champagners gewinnen. Denn die Epernay Jumelage veranstaltet ein Preisausschreiben mit mehr als attraktiven Preisen. Die drei Ziehungen am Samstag sind um 13, 15 und 17 Uhr. Auch wer nichts gewinnt, hat auf jeden Fall viel neues Wissen wieder über den Champagner gewonnen, dessen anregende Wirkung kein Mythos ist, sondern wissenschaftlich erwiesen. Und wer samstags den Abend stilvoll ausklingen lassen möchte, bleibt einfach im Schloss, dort öffnet von 19 bis 22 Uhr die Champagner-Bar, bei freiem Eintritt.
Karten für die Champagnermenüs gibt es in den jeweiligen Restaurants oder bei der Stadtinformation.
Der Eintritt für die Degustation nebst Glas kostet 15 Euro. Geöffnet hat das Champagnerfest im Schloss samstags von 11 bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr, Einlass zur Degustation jeweils nur eine Stunde vor Ende möglich.