Kassel: Die Polizei-News

Gruppenfoto mit den geehrten Menschen nach der Verleihung der Kasseler Polizeimedaille 2020
Gruppenfoto mit den geehrten Menschen nach der Verleihung der Kasseler Polizeimedaille 2020

Raub vor Fleischereitheke am Stern – Zwei Täter flüchten mit Portemonnaie

Kassel-Mitte (ots) – Zeugen eines Portemonnaie-Raubes vor der Theke einer Fleischerei am Stern suchen aktuell die Ermittler des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo. Ein Unbekannter hatte dort am Freitagnachmittag 06.03.2020 gegen 16:30 Uhr, einen 50-Jährigen aus Kassel an der Schulter angetippt, als plötzlich ein zweiter Täter von der anderen Seite nach der Geldbörse des Mannes griff, die er in der Hand hielt.

Trotz Gegenwehr das 50-Jährigen und einem kleinen Gerangel flüchteten die beiden Täter anschließend mit dem Portemonnaie samt Bargeld und Ausweispapieren in Richtung Martinskirche. Das Opfer stand zunächst unter dem Eindruck der Geschehnisse und erstattete erst am Montag 09.03.2020 Anzeige bei der Polizei. Wie der 50-Jährige dabei angab, hätten sich zur Tatzeit mehrere Personen in unmittelbarer Nähe aufgehalten und den Vorfall vermutlich beobachtet.

Den Täter, der ihm auf die Schulter tippte, beschreibt der 50-Jährige wie folgt:

  • Männlich, ca. 1,80 Meter groß, schwarze lockige Haare, dunkle Jacke, blaue Jeanshose.

Der zweite Täter, der ihm sogleich von der anderen Seite die Geldbörse entriss, soll folgendes Aussehen gehabt haben:

  • Männlich, ca. 1,85 Meter groß, schwarze lockige Haare, dunkler Hautteint, südosteuropäisches Äußeres, schwarze Jacke mit roten Ärmeln, schwarze Hose, rote Turnschuhe.

Die Ermittler des K 35 bitten Zeugen, die die Tat unmittelbar beobachtet haben oder Zeugen, die Hinweise auf die beschriebenen Täter geben können, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.

Falsche Polizisten durchsuchen Wohnung von Seniorin und klauen ihre Ersparnisse: Zeugen gesucht

Kassel-Süd (ots) – Zwei Trickdiebe gelangten am gestrigen Montagnachmittag in der Kasseler Südstadt mit einer miesen Masche als “falsche Polizisten” in die Wohnung einer hochbetagten Seniorin und klauten ihre Ersparnisse. Die bislang unbekannten Täter trugen dabei sogar dunkelblaue Overalls mit glänzenden Applikationen, die offenbar den Eindruck einer Uniform vermitteln sollten.

Mit den weiteren Ermittlungen sind die für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständigen Beamten der EG SÄM der Kasseler Kriminalpolizei betraut. Sie suchen Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Trickdiebstahl gemacht haben oder Hinweise auf die Täter geben können.

Wie die aufnehmenden Polizisten des Kasseler Kriminaldauerdienstes berichten, war die in der Heinrich-Heine-Straße, nahe der Menzelstraße, wohnende Seniorin gegen 15:30 Uhr nach Hause gekommen. Vor dem Mehrfamilienhaus sprachen die beiden vermeintlichen Polizisten sie an und erklärten, dass bei ihr eingebrochen wurde. Sie zeigten der hochbetagten Frau sogar ein aufklappbares Mäppchen vor, in dem sich ein Dienstausweis befand. Weiter erklärten sie, die Einbrecher seien mit einem falschen Schlüssel in die Wohnung gelangt.

Die verängstigte Seniorin schöpfte zunächst keinen Verdacht und ging mit beiden in ihre Wohnung. Dort durchsuchten die Männer akribisch sämtliche Räume und verließen anschließend das Haus mit der Erklärung, dass später noch Kollegen der Spurensicherung kommen werden.

Das Opfer stellte kurz darauf das Fehlen eines vierstelligen Bargeldbetrags fest, wobei es sich um ihre Ersparnisse gehandelt hatte. Ein Anruf bei der “richtigen” Polizei ergab dann, dass es sich bei den Männern nicht um Polizisten gehandelt hatte.

Beide Täter können wie folgt beschrieben werden:

  • Etwa 1,65 bis 1,75 Meter groß, schlank, dunkle Haare, Drei-Tage-Bärte, sprachen Deutsch mit ausländischem Akzent.

Zeugen, die verdächtige Personen im Bereich des Tatorts beobachtet haben oder den Ermittlern der EG SÄM Täterhinweise geben können, melden sich bitte unter Tel.: 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.

Feuer auf Kleingartengelände: Ermittler gehen von Brandstiftung aus und suchen Zeugen

Kassel-Rothenditmold (ots) – Nachdem es am Montagabend 09.03.2020 auf dem Kleingartengelände Döllbachaue zu einem Feuer an einer Gartenlaube kam, haben die Beamten des zuständigen Kommissariats 11 der Kasseler Kripo am heutigen Tag die Brandstelle aufgesucht. Ihren Ermittlungen zufolge deutet derzeit alles auf Brandstiftung hin. Ob diese fahrlässig oder vorsätzlich verursacht wurde, ist momentan noch unklar. Aus diesem Grund suchen sie nun nach Zeugen, die gestern Abend auf dem Kleingartengelände möglicherweise verdächtige Beobachtungen gemacht haben.

Wie die Brandermittler weiterhin berichten, war es Montag gegen 23:10 Uhr zu dem Brand auf der im hinteren Bereich des Geländes an einen Sportplatz angrenzenden Parzelle gekommen. Durch den Einsatz der von Zeugen gerufenen Feuerwehr konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Letztlich war ein Brandschaden an der Rückseite der Gartenlaube von ca. 5.000 Euro entstanden.

Zeugen, die den Ermittlern des K 11 Hinweise zur Brandentstehung geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 bei der Polizei in Kassel.

Polizei kontrolliert Verkehr in Helleböhn und Kasseler Osten

Kassel (ots) – Verkehrskontrollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit führten am gestrigen Montag Beamte der Polizeireviere Ost und Süd-West im Kasseler Stadtgebiet durch. Ein Opelfahrer zeigte den Polizeibeamten einen gefälschten Führerschein vor. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren, ebenso wie den Fahrer eines angehaltenen E-Scooters, der weder eine erforderliche Haftpflichtversicherung noch den benötigen Führerschein für den Elektroroller vorweisen konnte. Neben den Strafverfahren leiteten die Polizisten auch mehrere Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

  • Roller mit grünem Versicherungskennzeichen angehalten

Die Polizeibeamten des Baunataler Reviers Süd-West führten in der Zeit zwischen 09:00 Uhr und 11:15 Uhr Kontrollen in der Leuschnerstraße, nahe der Heiligenbergstraße, durch. Sie hielten 24 Fahrzeuge an und überprüften insgesamt 37 Personen. Ein 20-jähriger Rollerfahrer aus Baunatal war trotz des am 1. März 2020 begonnenen Versicherungsjahres noch mit alten, grünen Kennzeichen unterwegs. Da der Roller somit nicht versichert ist, leiteten die Polizisten ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz gegen den jungen Mann ein. Zudem endete seine Fahrt mit der Kontrolle. Insgesamt stellten die Beamten 20 Ordnungswidrigkeiten fest, wobei es sich überwiegend um Verkehrsteilnehmer handelte, die nicht angeschnallt waren. Während 16 von ihnen ein Verwarngeld zahlten, wurden von den Polizisten vier schriftliche Verfahren eingeleitet.

  • Gefälschter bulgarischer Führerschein

In der Leipziger Straße, nahe der Sandershäuser Straße, kontrollieren die Beamten des Polizeireviers Ost in der Zeit zwischen 10:30 Uhr und 17:00 Uhr 29 Fahrzeuge und 38 Verkehrsteilnehmer. Gegen 11:45 Uhr stoppten sie den E-Scooter, den ein 38-Jähriger aus Kassel steuerte. Da das Elektrofahrzeug aufgrund seiner Bauart schneller als 6 km/h fährt, leiteten die Beamten gegen den Kasseler Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein. Den E-Scooter stellten sie sicher. Um 15:45 Uhr fuhr ein 31-jähriger, in Thüringen lebender Mann mit bulgarischer Staatsangehörigkeit mit seinem Opel in die Kontrollstelle. Bei einer Überprüfung seines vorgezeigten bulgarischen Führerscheins erkannten die Polizisten, dass es sich offenbar um eine Fälschung handelte. Der Opelfahrer hat nach bisherigen Ermittlungen gar keinen Führerschein, weshalb er sich nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung verantworten muss. Die Fälschung wurde sichergestellt.

  • Lasermessungen in der Waldemar-Petersen-Straße

Eine weitere Kontrollstelle richteten die Beamten des Polizeireviers Ost in der Zeit zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr in der Waldemar-Petersen-Straße ein. Hierbei führten sie mit einem Lasermessgerät 210 Messungen von durchfahrenden Fahrzeugen hinsichtlich möglicher Geschwindigkeitsüberschreitungen durch. 18 gemessene Fahrzeuge fuhren schneller als die erlaubten 30 km/h. Der Spitzenreiter war mit 55km/h unterwegs, weshalb ihn nun neben einem Bußgeld von 80 Euro ein Punkt in der Verkehrssünderdatei erwartet. Auch bei dieser Kontrolle waren sieben Verkehrsteilnehmer nicht angeschnallt und mussten daher ein Verwarngeld von 30 Euro zahlen. Vier Autofahrer nutzten ein Mobiltelefon während der Fahrt und müssen daher mit einem Bußgeld von 100 Euro sowie einem Punkt in Flensburg rechnen.

21. Verleihung der Kasseler Polizeimedaille: Öffentliche Auszeichnung für sieben couragierte Menschen und “Maintower-Kriminalreport” (siehe Foto)

Kassel/Nordhessen (ots) – Zum 21. Mal haben das Polizeipräsidium Nordhessen und der gemeinnützige Verein Bürger und Polizei in Kassel am Montagabend 09.03.2020 öffentlich Menschen ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr die Arbeit der Kasseler- und der nordhessischen Polizei in vorbildlicher Weise unterstützt und durch ihre couragierten Taten dazu beigetragen haben, Straftaten zu verhindern, sie aufzuklären oder Tatverdächtige dingfest zu machen.

8 Mitbürger aus Kassel und der Region wurden vom Präsidium des Vereins nach Vorschlägen der nordhessischen Polizeidienststellen für die Auszeichnung mit der “Kasseler Polizeimedaille” ausgewählt, einer musste am Abend der Verleihung leider krankheitsbedingt absagen. Seine Ehrung wird nachgeholt. Die erst zum dritten Mal vergebene “Kasseler Polizeimedaille Spezial” ging in diesem Jahr an die Verantwortlichen der TV-Sendung Maintower-Kriminalreport des Hessischen Rundfunks.

7 Preisträger und die Verantwortlichen von “Maintower-Kriminalreport” konnten am Abend die Ehrung aus den Händen von Polizeipräsident Konrad Stelzenbach, der auch Präsident des Vereins Bürger und Polizei in Kassel ist, entgegen nehmen. Präsident Stelzenbach wurde bei der Übergabe der Medaillen von Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann und der Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich unterstützt, die Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle vertrat. Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann, Bürgermeisterin Ilona Friedrich und Polizeipräsident Konrad Stelzenbach zollten in ihren Ansprachen den neuen Trägern der Kasseler Polizeimedaille für ihre Zivilcourage und ihr mutiges Handeln großen Respekt und brachten ihre persönliche Anerkennung zum Aus-druck.

  • Diese Menschen sind Vorbilder für unsere Gesellschaft

Die Medaillenträger sind Vorbilder für unsere Gesellschaft. Darin waren sich am Abend im Polizeipräsidium Nordhessen alle einig. Ministerin Kühne-Hörmann sagte: “Im Mittelpunkt der Verleihung der Kasseler Polizeimedaille stehen Bürgerinnen und Bürger, die Herausragendes geleistet und in Gefahren- und Konfliktsituationen beherzt und besonnen zugleich eingegriffen haben. Damit sind diese Menschen Vorbilder für uns alle, denn sie haben mutig und unter hohem persönlichen Einsatz Zivilcourage gezeigt und nicht weggeschaut. Für diesen Einsatz gebührt Ihnen mein Dank und größte Anerkennung.”

Für die Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich steht fest: “Die Medaillenträger haben bewiesen, dass eben doch nicht jeder nur an sich denkt. Ihr Mut und Ihre Zivilcourage verdienen unseren Respekt. Sie haben in vorbildlicher Weise ganz spontan, selbstlos, unerschrocken und beherzt gehandelt. Herzlichen Dank dafür.”

  • Kasseler Polizeimedaille mit langer Tradition

Die zum einundzwanzigsten Mal stattfindende Auszeichnung mit der vom Verein Bürger und Polizei im Jahr 2000 gestifteten “Kasseler Polizeimedaille” erfolgte im Rahmen eines Festaktes im Polizeipräsidium in Kassel. Mit rund 150 Gästen und zahlreichen Medienvertretern war der Veranstaltungssaal im Polizeipräsidium gut gefüllt.

Trotz aller Prominenz der Ehrengäste standen natürlich auch in diesem Jahr die Medaillenträger im Mittelpunkt des Abends. “Die Menschen, die heute Abend die Kasseler Polizeimedaille bekommen haben, sind mit Mut und Zivilcourage aufgetreten”, sagte Polizeipräsident Konrad Stelzenbach. “Sie haben in einer Zeit, in der Hass und Hetze unser Zusammenleben zunehmend negativ beeinflusst, Empathie für Ihre Mitmenschen gezeigt, die in Not waren oder auch die Polizei entscheidend bei ihrer Arbeit unterstützt”, hob der Polizeichef hervor. “Ihr Verhalten war für uns alle vorbildlich”.

  • Lobenswertes Verhalten in ganz unterschiedlichen Fällen

Die acht neuen Träger der Kasseler Polizeimedaille sind in diesem Jahr zwischen 18 und 93 Jahre alt. Sie stammen aus Kassel (3), Bad Emstal, Bad Wildungen, Espenau, Grebenstein und Vellmar. Sie waren im vergangenen Jahr bei polizeilichen Einsatzsituationen in ganz unterschiedlicher Form aktiv. Die Delikte, bei denen die Medaillenträger einschritten, reichten vom Raubüberfall, räuberischen Diebstahl, schwere Körperverletzung, Einbruch und Diebstahl bis hin zur Verhinderung eines Enkeltricks.

Sie halfen durch schnelle und präzise Mitteilung ihrer Wahrnehmungen von Straftaten oder durch beherztes aber gleichwohl überlegtes Einschreiten bei beobachtetem Unrecht in bemerkenswerter Art mit, Straftaten zu verhindern, Täter festzunehmen oder wichtige Ermittlungs- und Aufklärungsschritte der Polizei zu ermöglichen.

  • “Kasseler Polizeimedaille Spezial”

Der Verein Bürger und Polizei in Kassel und das Polizeipräsidium Nordhessen haben in diesem Jahr zum dritten Mal die “Kasseler Polizeimedaille Spezial” verliehen. Preisträger ist die HR-Sendung “Maintower – Kriminalreport”. Die Auszeichnung nahmen Moderator Robert Hübner, Christopher Thiel, Leiter der Sendung und die Chefs vom Dienst Barbara Lindemann und Peter Rothkranz im Präsidium mit großer Freude entgegen.

Fotolegende: Das Gruppenfotos zeigt die Preisträger der Kasseler Polizeimedaille und der Kasseler Polizeimedaille Spezial mit der hessischen Justizministerin Eva Kühne-Hörmann, der Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich, Polizeipräsident Konrad Stelzenbach und Geschäftsführer Wolfgang Jungnitsch.

Die Fälle:

  • Fall 1: Räuberischer Diebstahl: Täter durch Handyfoto identifiziert

Der Zeuge René KLARHOLD beobachtete am 8. Februar 2019 in einem Lebensmittelge-schäft in Bad Wildungen einen Ladendieb. Er konnte sehen, wie der Täter mindestens zwei Flaschen Alkohol aus der Auslage des Geschäftes nahm und unter seine Kleidung versteckte. Seine Beobachtung teilte er einer Angestellten des Geschäftes mit, die den Vorgang ebenfalls beobachtet hatte. Die Angestellte wollte einen weiteren Mitarbeiter hinzuziehen, als der Täter bereits den Kassenbereich verließ und in Richtung des Haupteingangs der “Fürstengalerie” flüchtete. Herr KLARHOLD nahm die Verfolgung auf und sprach den Täter an. Als dieser nicht reagierte, versuchte der Zeuge ihn festzuhalten. Dabei kam es zu einem Gerangel, bei dem der Zeuge und der Tatverdächtige zu Boden gingen und eine der gestohlenen Flaschen zerbrach. Von weiteren Zeugen wurden die beiden Personen getrennt. Da Herr KLARHOLD den Eindruck hatte, dass unter den weiteren Personen auch ein möglicher Mittäter gewesen sein könnte, habe er davon abgelassen, den Täter weiterhin festzuhalten.

Zuvor war es dem Zeugen allerdings gelungen, mit seinem Handy ein Bild von dem Täter zu machen. Anhand des Bildes konnte der Tatverdächtige durch die Polizei Bad Wildungen identifiziert werden. Es handelte sich um eine polizeibekannte Person. Der so ermittelte Dieb gab die Tat später zu.

  • Fall 2: Couragiertes Einschreiten der Zeugen verhindert schwere Körperverletzung

Am 15. März 2019 beleidigte ein Mann mehrfach Kinder und Jugendliche mit herabwürdi-genden Titulierungen in einem Schnellrestaurant am Kasseler Hauptbahnhof. Der hinzu-kommende Geschäftsführer des Restaurants forderte den Mann mehrmals auf, dies zu unterlassen und das Restaurant umgehend zu verlassen. Die Person reagierte daraufhin sehr aggressiv. Er griff den Geschäftsführer an und versuchte, diesem seine Daumen in die Augenhöhlen zu drücken. Christoph NEUNERT und Leon Luca TROLL wurden auf das Geschehen aufmerksam. Sofort entschieden sie, dem Geschäftsführer zu Hilfe zu eilen. Sie ergriffen den Beschuldigten an den Armen und fixierten diesen kurzfristig am Boden. Nachdem der Angreifer wieder zur Raison gekommen war, wurde er von den couragierten Zeugen wieder aufgerichtet und an die wenig später eintreffende Streife der Bundespolizei übergeben.

Der Beschuldigte war für die Polizeibeamten kein Unbekannter. Er war zuvor bereits mehr-fach polizeilich in Erscheinung getreten.

  • Fall 3: Räuberischer Diebstahl: Zeuge griff beherzt ein

Anmerkung: Ehrung für Bernhard W. aus Kassel musste krankheitsbedingt verschoben werden und erfolgt später.

Ein Ladendieb hatte am 29. April 2019 aus einer Drogerie in Kassel-Bettenhausen mehrere Parfümpackungen entwendet und in seine Tasche gesteckt. Ein Detektiv hatte dies beobachtet, folgte dem Dieb und versuchte ihn vor der Drogerie festzuhalten. Der Täter begann sich allerdings sofort zu wehren. Er schlug nach dem Detektiv und versuchte, mit der Beute zu flüchten. Bernhard W. aus Kassel wurde als Zeuge darauf aufmerksam und griff beherzt ein. Mit seiner Hilfe konnte der Ladendieb bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die gestohlenen Parfümpackungen im Wert von über 300 Euro wurden durch die Polizei an die Mitarbeiter der Drogerie zurückgegeben. Da der Täter keinen festen Wohnsitz hatte, wurde er am Folgetag auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen.

  • Fall 4: Festnahme eines Serienstraftäters dank Handyfoto

Der 93-jährige Winfried REH aus Kassel beobachtete am 15. Mai 2019, einem Sonntag-nachmittag, wie ein unbekannter Mann vor dem Gebäude eines Kasseler Einkaufsmarktes ein Metallgestell zum Abstellen von Fahrrädern aufnahm und damit eine Scheibe der Ein-gangstür des Marktes einschlug. Dadurch entstand ein Schaden von ca. 2.000 Euro. Als der Täter bemerkte, dass Herr Reh ihn beobachtete, ergriff er die Flucht. Herr Reh alarmierte unterdessen über den Notruf die Polizei und es gelang dem 93-Jährigen geistesgegenwärtig auch noch, mit seinem Handy ein Foto des Täters aufzunehmen.

Als er den Polizeibeamten das Foto des Tatverdächtigen zeigte, erkannten diese sofort einen “alten Bekannten” wieder. Erst am Vormittag waren sie wegen Familienstreitigkeiten bei ihm im Einsatz gewesen. So konnten die Polizisten den Täter noch in unmittelbarer Tatortnähe festnehmen und ins Polizeigewahrsam einliefern. Der Mann war schon mehrfach mit Eigentums- und Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten und gilt als Serienstraftäter.

  • Fall 5: Zeuge stellte Tatverdächtigen: Dieb kam in Haft

Am 12. August 2019 durchsuchte ein Dieb die Personal- und Lagerräume eines Beklei-dungsgeschäftes am Königsplatz. Er entwendete aus den abgestellten Handtaschen der Angestellten Bargeld, Mobiltelefone und ein Portemonnaie. Der Täter konnte zwar dort von zwei Angestellten angetroffen und zunächst auch verfolgt werden, allerdings gelang ihm dann die Flucht in ein nahegelegenes Parkhaus. Ismail CEVIK war auf die Verfolgung aufmerksam geworden und konnte den Mann beim Verlassen des Parkhauses stellen und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Aufgrund der Vielzahl ähnlicher Straftaten des Tatverdächtigen wurde anschließend durch einen Richter die Untersuchungshaft angeordnet.

  • Fall 6: Aufmerksamer Bankmitarbeiter verhindert Enkeltrick

Dem Bankmitarbeiter Michael WIEGAND ist es zu verdanken, dass bislang unbekannte Täter am 14. November 2019 mit ihrem Betrugsversuch bei einem älteren Herrn scheiterten. Nach den Ermittlungen der Polizei hatten unbekannte Täter den Senior aus Espenau durch die geschickte Gesprächsführung glauben lassen, dass eine Bekannte am Telefon sei, die in einer finanziellen Notlage dringend Geld benötige. Die Betrüger bestellten dem Senior sogar ein Taxi, das ihn zu seiner Bank bringen sollte. Da die Täter dort nochmals nachfragten, ob denn das Taxi auch unterwegs sei, schöpfte bereits die Taxiunternehmerin einen ersten vagen Verdacht und gab diesen vorsorglich an die Bank weiter.

Als der Senior in der Bankfiliale angekommen war und 30.000 Euro von seinem Konto abheben wollte, ließ sich Herr Wiegand von seinem Kunden die Hintergründe erläutern. Eine angeblich entfernte Bekannte hatte sich bei dem Kunden telefonisch gemeldet und erklärt, das Geld dringend für den Kauf einer Immobilie zu benötigen.

Während des Gesprächs erhärtete sich bei Herrn Wiegand der Verdacht, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch handelte und er verständigte mit Einverständnis des Kunden die Polizei. Da die Täter offenbar vermuteten, dass sie aufgeflogen sein könnten, erschienen sie nicht zur verabredeten Übergabe des Geldes.

Herr Wiegand hat durch sein umsichtiges Handeln einen erheblich finanziellen Schaden verhindert.

  • Fall 7: Mutiger Autofahrer stellt Räuber in Bad Emstal

Am 4. Dezember 2019 stellte Thorsten SIEBERT-GUTBIER einen Räuber, der zuvor mit ei-nem Messer bewaffnet in Bad Emstal ein Schuhgeschäft und eine Apotheke an der Kasseler Straße überfallen hatte. Im Vorbeifahren bemerkte der 43-Jährige die Apothekerin, die einem Mann nacheilte und um Hilfe rief. Er hielt an, stieg aus und nahm die Verfolgung des Tatverdächtigen auf. In der Schulstraße konnte er den Räuber, der sich gerade seiner Maskierung und des Messers entledigt hatte, stoppen und bis zum Eintreffen der Polizeibeamten der Polizeistation Wolfhagen festhalten.

Der wohnsitzlose 36-jährige Tatverdächtige wurde auf Antrag der Kasseler Staatsanwalt-schaft in Untersuchungshaft genommen.


Besuche uns in Telegram
Du möchtest direkt und ohne Umwege über News und Artikel informiert werden ?
Dann besuche unseren Telegramkanal: https://t.me/blaulichthessen