Kreis nimmt am Modellprojekt „Virtueller Dolmetscherpool“ teil

Virtueller Dolmetscherpool

Kreis Kaiserslautern – Bei dem Modellprojekt der Hochschule Karlsruhe nehmen auch die Stadt Kaiserslautern und die Stadt Landau teil.

Gefördert wird das Projekt von der der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. . Die Landesregierung möchte bei diesem Vorhaben prüfen, wie im Verwaltungsalltag Sprachbarrieren zwischen Verwaltungsmitarbeitern und Flüchtlingen auf professionelle Weise überwunden werden. Per Telefon können Verwaltungskräfte Kontakt zu kostenlosen Dolmetschern herstellen, die bei den Gesprächen mit arabisch-sprechenden Kunden Hilfestellung geben.

Die drei Dolmetscher in dem Projekt sind Absolventen von Übersetzerstudiengängen und verfügen über langjährige Dolmetscherfahrung. Zwei von ihnen sind zudem gerichtlich vereidigt. Sie kommen aus Ägypten und dem Irak und verfügen über exzellente Deutschkenntnisse. Alle Dolmetscher unterliegen einer vertraglich vereinbarten Schweigepflicht. Die Pilotphase läuft zunächst  bis zum 31. Oktober.

Landrat Junker sieht in diesem Projekt eine wertvolle Hilfestellung und viele Einsatzbereiche in der Behörde: So können etwa Sprachprobleme bei Anträgen in der Ausländerbehörde oder bei Asylsuchenden mit professioneller Unterstützung überwunden  werden. Auch das Job-Center kann mit dieser Hilfe arabisch-sprechende Kunden bei der Vermittlung besser unterstützen.

Landrat Junker sieht auch einen Bedarf in Kindergärten bei der Verständigung zwischen Erzieherinnen  und arabisch-sprechenden Eltern. Es sei darüber hinaus sehr zu begrüßen, dass in der Praxisphase des Projekts auch die entsprechenden  Mitarbeiter der sieben Verbandsgemeinden im Kreis einbezogen seinen, betonte Landrat Junker. Kommende Woche beginnt die erste Schulung zur Nutzung des virtuellen Dolmetscherpools. Projektkoordinatorin in der Kreisverwaltung ist Natalie Kluth.