Darmstadt – Das Regierungspräsidium Darmstadt hat kürzlich der RWE Power AG nach Ablauf einer befristeten Erlaubnis eine weitere 20jährige Erlaubnis für den Block A des Kraftwerkes Biblis zur Entnahme von Rheinwasser zu Kühlzwecken sowie zur Einleitung verschiedener Abwässer in den Rhein erteilt.
Das Kraftwerk Biblis befindet sich seit der Stilllegung der Blöcke A und B im Jahr 2011 im sogenannten Nichtleistungsbetrieb. Dadurch reduziert sich die aus dem Rhein entnommene Kühlwassermenge für den Block A auf jetzt maximal zugelassene 87,6 Mio. m3/a Jahr. Dies sind weniger als 5 % der ursprünglich erlaubten Entnahmemenge. Dies hat zur Folge, dass die Wassertemperatur des Rheins künftig durch die Einleitung des Kühlwassers weitgehend unbeeinflusst ist. Ein weiterer positiver Effekt betrifft die Fische. Eine Schädigung von Arten und natürlichen Lebensräumen ist durch die reduzierte Entnahme, und damit verbundene geringere Einleitemenge, auszuschließen.
Eingeleitet wird neben dem Kühlwasser auch Betriebsabwasser und Niederschlagswasser. Je nach Belastung des Betriebsabwassers bzw. des Niederschlagswassers erfolgt vor der Einleitung eine Reinigung in der werkseigenen Kläranlage oder in Abscheidern.
Die qualitativen Anforderungen an die Einleitung werden im Rahmen der Eigenkontrolle vom Betreiber selbst regelmäßig untersucht und dokumentiert. Außerdem erfolgt eine staatliche Überwachung über die Einhaltung der vorgegebenen Überwachungswerte, so das Regierungspräsidium.