Heidelberg – 20.03.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Die größte Klimaschutzaktion der Welt: Heidelberg schaltet wieder ab bei der ,,WWF-Earth Hour 2020‘‘
An zahlreichen Orten in der ganzen Welt gehen am Samstag, 28. März 2020, für eine Stunde lang die Lichter aus – und Heidelberg macht mit. Die Stadt beteiligt sich zum zehnten Mal an der weltweiten WWF-Aktion „Earth Hour“. Damit setzen die Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) und mehrere tausend Städte weltweit ein Zeichen für den Klimaschutz. Gemeinsam wird so ein starkes Zeichen für einen lebendigen Planeten gesetzt. Die Umweltschützer wollen darauf aufmerksam machen, dass jeder seinen Teil zum Klimaschutz beitragen kann und muss. Die Erfolge vom vergangenen Jahr sprechen für sich: Niemals zuvor haben mehr Menschen an der Earth Hour teilgenommen. Allein in Deutschland zeigten fast 400 Städte ihr Engagement. Insgesamt verschwanden über 7.000 Wahrzeichen in mehr als 180 Ländern im Dunkeln.
Mit der Earth Hour ruft der WWF dazu auf, sich gemeinsam 60 Minuten Zeit zu nehmen, um sich der Thematik bewusst zu werden und zu überlegen, was wir tun können, um die Umwelt und das Klima unserer Erde zu schützen. Natürlich ist das nicht nur für eine Stunde im Jahr gedacht, sondern jeden einzelnen Tag.
Die Stadt Heidelberg, die Stadtwerke Heidelberg und die Schlossverwaltung sowie zahlreiche andere Partnerinnen und Partner unterstützen die Aktion. In Heidelberg bleiben von 20.30 bis 21.30 Uhr zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Bauwerke im Dunkeln. Für die Sicherheit notwendige Straßen- oder Notbeleuchtungen bleiben selbstverständlich an. Das Licht geht unter anderem hier aus:
- Heidelberger Schloss
- Alte Brücke
- Stift Neuburg
- Hotel Ritter
- Stadthalle
- Heiliggeist-Kirche
- Jesuiten-Kirche
- St. Anna-Kirche
- Tiefburg Handschuhsheim
- Marktplatz Neuenheim
- Baumbeleuchtung Neckarvorland
- Grenzhöferweg-Brücke
- Dolmetscher-Institut in der Plöck
- Baumbeleuchtung Schwetzinger Terrasse, Bahnstadt
- Beleuchtung der Sitzbänke im Kindergarten Schwetzinger Terrasse, Bahnstadt
Anmelden und mitmachen
Auch Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Unternehmen, Vereine und Institutionen können sich unter www.wwf.de/earthhour anmelden und mit ihrer Beteiligung einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Die Teilnehmenden können beispielsweise Fassaden-, Zimmer- oder Landschaftsbeleuchtungen abschalten.
Baustein der städtischen Klimaschutz-Aktivitäten
Die Aktion dient den städtischen Klimaschutz-Zielen: Sie ist ein wichtiger Baustein der städtischen Klimaschutzkampagne „Klima sucht Schutz in Heidelberg … auch bei Dir“. Heidelberg ist nicht nur mit der Earth Hour 2020 Teil einer weltweiten Bewegung, sondern auch mit dem Klimanotstand, dem 30-Punkte-Aktionsplan sowie der Mitgliedschaft in verschiedenen internationalen Klimaschutznetzwerken. Weitere Informationen gibt es unter www.heidelberg.de/masterplan100.
Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 23. bis 29. März 2020
- A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
- Alter Kohlhof: Wegen Leitungs-, Entwässerungs- und Gehwegarbeiten zwischen Hausnummer 5 und 13 bis voraussichtlich Ende Juni 2020 gesperrt.
- Bierhelderhofweg: Wegen Neubau der Stützwand zwischen Parkplatz Ehrenfriedhof und Kühruhweg voraussichtlich bis Frühjahr 2020 gesperrt, Umleitung ausgeschildert; Zufahrt von oben zum Parkplatz Ehrenfriedhof und zum Waldpiraten-Camp im Promenadenweg frei.
- Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen.
- Eppelheimer Straße: In Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
- Grabengasse/Seminarstraße: Wegen Kanalsanierung, Fernwärmearbeiten und Fahrbahnerneuerung Vollsperrung der Seminarstraße zwischen Grabengasse/Plöck und Schulgasse bis voraussichtlich Ende August 2020; Zufahrt für Anlieger frei, Ausfahrt in die Friedrich-Ebert-Anlage über den kleinen Tunnel möglich, Umleitung ist ausgeschildert.
- Hauptstraße: Wegen Kanalsanierung und Leitungsarbeiten zwischen Friesenberg und Karlstor gesperrt; Zufahrt Friesenberg aus Richtung Karlsplatz möglich, Zufahrt Jakobsgasse gesperrt; Einbahnregelung in der Mönchgasse zwischen Hackteufel und Hauptstraße aufgehoben; Tiefgaragen P12 und P13 sind erreichbar; Radverkehr wird über B 37 umgeleitet; Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund wird umgeleitet.
- Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021; Vollsperrung, Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über die Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die Liebermannbrücke.
- Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis voraussichtlich Anfang 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg.
- Köpfelweg: Kanalsanierung zwischen Mühlweg und Hausnummer 41, bis Mitte Mai 2020 abschnittsweise gesperrt, Umleitung ist ausgeschildert.
- Ludolf-Krehl-Straße: Grundausbau sowie Kanal- und Leitungsarbeiten bis voraussichtlich Dezember 2020, abschnittsweise gesperrt.
- Mönchhofstraße/Lutherstraße: Wegen Fernwärmeanschluss halbseitige Sperrung der Mönchhofstraße mit Ampelregelung bis voraussichtlich 17. April 2020; Gehweg für Fußgänger frei.
- Neue Schlossstraße: Zwischen Schlossberg und Graimbergweg aus Verkehrssicherheitsgründen halbseitig gesperrt; Fahrzeuglast auf 3,5 Tonnen beschränkt; Parken nicht möglich; Gehweg für Fußgänger frei; Buslinie 30 wird umgeleitet.
- Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48, bis Ende September 2020 wochentags zwischen 9 und 15 Uhr vorübergehend halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
- Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten bis Ende September 2021; bis Ende August 2020 zwischen Schönauer Straße und Karl-Christ-Straße gesperrt, Umleitung ausgeschildert; Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
- Speyerer Straße: Neubau des Knotens Im Mörgelgewann zum Anschluss der neuen Großsporthalle bis voraussichtlich Mitte April 2020; ein Fahrstreifen pro Richtung gesperrt; Fuß- und Radverkehr wird auf stadteinwärtigen Geh- und Radweg geführt.
„Gemeinsam gegen Corona“ – helfen Sie mit! Stadt Heidelberg startet Plakatkampagne
„Gemeinsam gegen Corona!“ Diesen Aufruf startet nun die Stadt Heidelberg und appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, dazu beizutragen, dass sich das Coronavirus weniger schnell verbreitet. Diese Botschaft transportieren ab Freitag, 20. März 2020, verschiedene Plakatmotive ins ganze Heidelberger Stadtgebiet. Plakatiert wird auch in englischer und türkischer Sprache.
„Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger auf: Bleiben Sie zu Hause! Treffen Sie keine Freunde oder Verwandte und gehen Sie wirklich nur dann einkaufen, wenn es nötig ist. Leider setzen einige das im Alltag nicht um. Doch ich kann nur betonen: Die Lage ist ernst und es müssen alle – wirklich alle – mithelfen, um die Ausbreitung zu verlangsamen. Die neuen Plakate sollen das den Menschen in Heidelberg ins Gedächtnis rufen – immer und immer wieder“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Plakat herunterladen und aufhängen
Die Plakate machen die verschiedenen Bereiche des neuen Alltags während der Corona-Krise zum Thema. „Spielt zu Hause“, heißt es da. Und: „Daheim sporteln.“ Eine Anregung bietet das Plakat „Treffen geht auch anders“, das darauf hinweist, auf das Telefon und Videoanrufe zu setzen.
Die Stadt Heidelberg verbreitet die Motive auch über ihre Social-Media-Kanäle und bietet die Plakate zum Download an. Unter www.heidelberg.de/coronavirus lassen sich die Motive herunterladen, um sie selbst auszudrucken und aufzuhängen – in Wohnhäusern, etwa an Fenstern, in Treppenhäusern und Tiefgaragen, oder in Läden (Schaufenster). „Bitte unterstützen Sie die Aktion“, ruft Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner alle Bürgerinnen und Bürger auf.
Mittagessensangebot von Seniorenzentren
In den Heidelberger Seniorenzentren gibt es eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Jetzt haben Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit, in den Seniorenzentren in Wieblingen, Rohrbach, Pfaffengrund, Weststadt und Ziegelhausen nach vorheriger telefonischer Anmeldung vor Ort Mittagessen abzuholen. Hochaltrigen und mobilitätseingeschränkten Senioren kann das Essen auch nach Hause gebracht werden.
Auch im Seniorenzentrum Altstadt ist geplant, nach Möglichkeit eine Essensausgabe zu starten. Alle anderen Zentren sind mit ihren Dauernutzerinnen und -nutzern des Mittagstischs im Gespräch und suchen nach Bedarf individuelle Lösungen. Die Kontaktdaten der Seniorenzentren in den Stadtteilen sind zu finden unter www.seniorenzentren-hd.de.
Auf der Homepage der Stadt Heidelberg gibt es auch eine Übersicht über nachbarschaftliche Hilfsangebote : https://www.heidelberg.de/hd/corona-virus_+hilfsangebote+in+heidelberg.html
Coronavirus: Autorin Judith Rossell musste Künstlerresidenz Dilsberg vorzeitig abbrechen – Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. und UNESCO City of Literature Heidelberg planen Fortsetzung
Knapp sechs Wochen ist die australische Kinderbuchautorin und Illustratorin Judith Rossell, die diesjährige Stipendiatin der gemeinsam von der UNESCO City of Literature Heidelberg und der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis ausgeschriebenen Künstlerresidenz Dilsberg, nun im Kommandantenhaus der mittelalterlichen Burgfeste Dilsberg nahe Neckarsteinach zuhause gewesen. Jetzt musste sie wegen der Coronavirus-Pandemie frühzeitig die Heimreise antreten.
Die mit der Autorin geplanten Veranstaltungen am 17. April 2020 im Museum Haus Cajeth, am 21. April 2020 in der Stadtbücherei Heidelberg sowie am 24. April 2020 im Kommandantenhaus Dilsberg mussten bereits vor wenigen Tagen aufgrund der jüngsten Verfügungen zur Eindämmung des Coronavirus ersatzlos gestrichen werden. Die Autorin hat sich in enger Rücksprache mit den Verantwortlichen der UNESCO City of Literature Heidelberg sowie der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis dazu entschlossen, ihren Aufenthalt vorzeitig abzubrechen und angesichts der unsicheren Lage nach Australien in ihre Heimatstadt Melbourne zurückzukehren.
Judith Rossel bedauert dies selbst zutiefst: „Ich fühlte mich zuhause in Dilsberg – und möchte mich dafür bei vielen Menschen bedanken: beim Team der UNESCO City of Literature Heidelberg und der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, bei den Autorinnen und Autoren, den Künstlerinnen und Künstlern, die ich persönlich getroffen habe, und bei den Anwohnerinnen und Anwohnern von Dilsberg. Sie alle haben mich herzlich aufgenommen, zu sich und an Orte eingeladen, sich um mich gekümmert, mir geholfen mit meinem schlechten Deutsch – und mir auf diese Weise das Gefühl gegeben, wirklich willkommen zu sein. All diese Erfahrungen werde ich mitnehmen – sie sind ein unvergessliches Geschenk. Zugleich war es eine sehr produktive Zeit für mich. Ich habe mehrere Kapitel meines neuen Buches schreiben können und viel gezeichnet. Ich bin viel spazieren gegangen, sowohl rund um Dilsberg als auch um Heidelberg, habe die umliegenden Städte besucht und viel über Deutschland gelernt. Umso enttäuschter bin ich, zu diesem Zeitpunkt nach Australien zurückkehren zu müssen. Wir alle durchlaufen beunruhigende Zeiten; so vieler Leben werden derzeit durcheinandergebracht. Ich habe mich deshalb entschlossen, nach Hause zu fliegen – auch, weil meine Regierung dies all ihren Bürgerinnen und Bürgern empfohlen hat, solange es noch möglich ist.“
Verantwortliche der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis und der UNESCO City of Literature Heidelberg wollen Judith Rossell nun anbieten, wiederzukommen, um ihr Stipendium im kommenden Frühjahr im Kommandantenhaus Dilsberg vollenden zu können.
Hintergrund: Bereits seit 1997 vergibt die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. jährlich bis zu vier Stipendien in den Bereichen Bildende Kunst, Musik oder Literatur an Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt. 2018 initiierten die UNESCO-Literaturstadt Heidelberg und die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. erstmalig eine nun alle zwei Jahre stattfindende Künstler-Residenz im Kommandantenhaus Dilsberg, auf der hochmittelalterlichen Burgfeste Dilsberg in Neckargemünd. Vom 1. Februar bis 30. April darf dort jeweils eine Autorin beziehungsweise ein Autor aus einer der derzeit 39 weltweiten UNESCO-Literaturstädte wohnen und schreiben. Der erste Gast 2018 war die in Edinburgh/Schottland beheimatete Schriftstellerin Pippa Goldschmidt.