Grünstadt – Im Kreiskrankenhaus Grünstadt sind gestern zwei Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden und in Quarantäne. Die Station, auf der sie arbeiten, wurde isoliert. Das Personal der Station arbeitet nur noch dort und wird nicht auf anderen Stationen eingesetzt.
Mitarbeiter der Station, die Kontakt zu den Erkrankten hatten und für den laufenden Betrieb verzichtbar sind, sind zuhause in Quarantäne. Kontaktpersonen der Station, die als unverzichtbar eingestuft worden sind, arbeiten mit Mund-Nasen-Schutz weiter und wurden bereits gestern getestet. Die Abstriche werden alle 2-3 Tage wiederholt, zum Abschluss am 14. Tag. Bei Symptomen bleiben sie sofort zuhause. Das Ergebnis der Tests von gestern lag heute Morgen vor: Fünf weitere Mitarbeiter sind infiziert und jetzt in Quarantäne. Die Patienten der betroffenen Station wurden bereits alle informiert und gestern schon getestet. Die Testergebnisse der Patienten liegen noch nicht vor.
Generell stehen alle Patienten, die direkten Kontakt zu den infizierten Mitarbeitern hatten, nach ihrer Entlassung unter Quarantäne. Alle Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses werden zur Sicherheit Mund-Nasen-Schutz tragen, auch außerhalb der betroffenen Station. „Gesundheitsamt und Krankenhaus stehen schon seit Beginn der Coronakrise in ständigem Kontakt, die Kooperation ist gut“, betont Silke Basenach, Leiterin des Gesundheitsamts.
Außerdem wurde gestern ein Mitarbeiter einer Dialyse-Praxis in Grünstadt positiv auf Covid-19 getestet und steht unter Quarantäne. Alle Patienten der Praxis werden informiert. Die Praxis arbeitet weiter, da die Dialysebehandlung eine lebenserhaltende Therapie darstellt. Die Mitarbeiter tragen Mund-Nasen-Schutz und werden regelmäßig getestet. Sobald ein Mitarbeiter symptomatisch wird, bleibt er zuhause. Die Patienten und Mitarbeiter werden täglich befragt (Surveillance). Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion werden die Patienten sofort getestet. Die Patienten, die direkten Kontakt zum infizierten Mitarbeiter hatten, stehen unter Quarantäne, können aber weiter zur Dialyse.
„Bereits seit dem 12. März stand die Dialyse-Praxis in intensivem Austausch mit dem Gesundheitsamt, um die Versorgung der Patienten, die zur Dialyse kommen, auch in der Zeit von Corona sicherzustellen. Die Mitarbeiter wurden geschult, der Transport der Patienten zur Dialyse in Einzelfahrten wurde frühzeitig organisiert, ausreichende Vorräte an Schutzausrüstung wurden in Kooperation mit dem Gesundheitsamt angeschafft. Es wurde geplant, wie auch Patienten mit einer Covid-Erkrankung behandelt werden können“, erklärt Silke Basenach.