Es war zunächst eine Pressekonferenz wie jede andere auch. Dann erklärte der Oberbürgermeister Bernd Wiegand, dass zum jetztigen Zeitpunkt keine Überlastung des Gesundheitssystems in Halle zu erwarten sei.
Es sei wichtig, das öffentliche Leben wieder anlaufen zu lassen. Dann wies er auf die mittlerweile katastrophale Situation in der Wirtschaft hin und erklärte unmißverständlich, dass damit kein weiterer Tag gewartet werden darf.
Wörtlich sagte er:
Eine Notlage in der Stadt Halle liegt nicht mehr vor. Die Lage in der Stadt ist stabil. Damit liegen auch die Voraussetzungen eines Katastrophenfalles nicht mehr vor, so dass ich hiermit gemäß §16 des Katastrophenschutzgesetzes, das Ende des Katastrophenfalles feststelle.
Die Anordnungen des Landes bzgl. der Versammlungsverbote, würden noch 20 Tage weiter bestehen. Die Schließungen der Kindertagesstätten und der Schulen, sowie der Gastronomie, würden ebenfalls noch bis 19.04.2020 bestehen bleiben. Auch gäbe es von Seiten des Pandemie-Stabes keine Einwände zu dieser Entscheidung.
Damit stellt sich der OB Dr. Wiegand gegen den bisher anhaltenden Trend, ganz Deutschland unter Maßnahmen zu halten, wie es sie in diesem Land noch niemals gegeben hat.
Immer mehr Fach-Ärzte und medizinische Spezialisten wenden sich gegen die andauernden Beschränkungen und Verbote. Sie bezeichnen diese Anordnungen als überzogen.
Würde wieder ein Anstieg von Infizierten zu verzeichnen sein, so müsste man sofort zum Notfall zurückkehren, so Wiegand auf der gestrigen Pressekonferenz.