Karlsruhe – Nicht nur die Stadt Karlsruhe feiert dieses Jahr einen besonderen Geburtstag. Von Jahresanfang bis zum Advent ist das Sonnenbad beliebter Treffpunkt für Familien als auch ambitionierte Schwimmer – aus guter Tradition, die seit bald 100 Jahren währt: Am 6. Juni 1915 öffnete das ob seiner einzigartig langen Erreichbarkeit bundesweite Beachtung findende Freibad erstmals seine Pforten. Entsprechend laden Stadt, Bäderbetriebe und der Freundeskreis des Sonnenbades für Samstag, 6. Juni 2015, zur Jubiläumsfeier ein.
Los geht es um 12 Uhr, das Rahmenprogramm richtet sich an die ganze Familie. Bäderdezernent Martin Lenz und der Amtsleiter der Bäderbetriebe, Oliver Sternagel, gehen auf das Bad und seine Historie ein. Es soll auch eine kleine Überraschung geben, von der alle Badegäste etwas haben, die zudem an diesem Tag nur 45 Cent zahlen – analog zum Eintrittspreis zur Gründungszeit im Deutschen Kaiserreich.
Freundeskreis wichtige Stütze
In den siebziger Jahren gab es noch ein Einmeter- sowie ein Dreimeterbrett. Ein Nichtschwimmerbecken mit Rutsche und zwei Saunahäuser auf dem Dachgarten runden heute das Wohlfühlangebot neben der großzügigen Liegewiese ab. Seit 13 Jahren bringt das beliebte Zwölf-Stunden-Schwimmen wertvolle Erlöse pro Kilometer als Spende für die Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung ein.
Einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Attraktivität des Freibads leistet der Freundeskreis Sonnenbad über das tatkräftige Engagement seiner Vereinsmitglieder. Die Tage, da das Beckenwasser in der Alb entsorgt wurde, und Mitarbeiter bei Problemen in das Einleitungsrohr krabbeln mussten, wie der frühere Betriebsstellenleiter Richard Barenthien noch zu berichten weiß, gehören der Vergangenheit an. Eine einwandfreie Aufbereitung nach modernsten Methoden ist längst Standard. Das Sonnenbad ist lebendige Geschichte, bleibt aber zugleich dank seiner vielen Helferinnen und Helfer sowie des treuen und immer wieder auch neuen Publikums jung.