Waldgebiet Kellerskopf: Schwerverletzter Mountainbiker mit Hubschrauber gerettet

26-04-2020 – Ein umfangreicher und zeitkritischer Rettungseinsatz spielte sich am Sonntagnachmittag im Waldgebiet im Bereich Kellerskopf ab. Gegen 14:15 Uhr ging in der Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Wiesbaden ein Notruf eines Passanten ein, der einen gestürzten Mountainbikefahrer im Wald meldete.

Sofort wurden Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 und 3 sowie ein Notarzt aus Wiesbaden sowie ein Rettungswagen des Rheingau-Taunus-Kreises in Richtung der Unfallstelle entsandt. Ein Leitstellendisponent versuchte den Anrufer bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte am Telefon zu betreuen und Hilfestellung zu geben, jedoch waren hier schon massive Kommunikationsprobleme aufgrund der schlechten Handyverbindung zu meistern. Der Leitstellendisponent nahm immer wieder Kontakt zu dem Anrufer auf und kam so auch an die GEO-Koordinaten, die dem Einsatzleitdienst vor Ort mitgeteilt wurden.

Aufgrund der unwegsamen und schwierigen Örtlichkeit und der Einschätzung des Disponenten wurde parallel der Polizeihubschrauber der Fliegerstaffel Egelsbach alarmiert. Hier machte sich die regelmäßige Übung und Zusammenarbeit der Fliegerstaffel und der Höhenretter bemerkbar. Innerhalb kürzester Zeit nahm der Polizeihubschrauber zwei Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden auf und flog direkt zu den ihm übermittelten GPS-Koordinaten.

Vor Ort lief, koordiniert durch den Einsatzleitdienst der Wache 1 eine umfangreiche Rettungsaktion ab. Von der Feuerwache 1 war ebenfalls ein ATV (All Terrain Vehicle) im Einsatz. Dieses Spezialfahrzeug nahm den Notarzt und medizinische Ausrüstung auf und begab sich ebenfalls ins Gelände. Der Hubschrauber meldete nach kürzester Zeit Sichtkontakt zur verletzten Person und setzte zwei medizinisch ausgebildete Höhenretter der Berufsfeuerwehr mittels Seilwinde in der Nähe des Verunfallten ab. Zusammen mit dem Notarzt und der Notfallsanitäterin des eintreffenden ATVs wurde der Schwerverletzte erstversorgt.

Eine geplante Rettung mittels Seilwinde konnte vor Ort aufgrund des Patientenzustandes nicht durchgeführt werden. Verletzungsbedingt wurde ein sich in der Nähe befindender Rettungshubschrauber zusätzlich angefordert, der auf einer Wiese im Waldgebiet landen konnte.

Rettungshubschrauber im Waldgebiet © Feuerwehr Wiesbaden
Rettungshubschrauber im Waldgebiet © Feuerwehr Wiesbaden

Der Patient wurde durch die Notärzte stabilisiert und mittels ATV zum Rettungshubschrauber verbracht. So konnte er umgehen und sehr schonend in einen Schockraum einer nahegelegenen Klinik verbracht werden, wo schon vorinformierte Ärzte und Fachkräfte für ihn bereit standen.

Dieser Einsatz zeigt wieder sehr deutlich, dass die gute Zusammenarbeit und gemeinsamen Übungen von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und den Kliniken in Wiesbaden sowie den umliegenden Kollegen der benachbarten Kreise im Ernstfall LEBEN RETTEN KÖNNEN.

Parallel zu diesem Einsatz waren weitere Kräfte der Feuerwache 1 zusammen mit dem Rettungsdienst im Nerotal im Einsatz. Auch hier musste eine verletzte Person in der Nähe eines Waldweges gerettet werden. Während dieser Einsatzmaßnahmen wurden Kräfte der Feuerwache 2 temporär zentral an den Hauptbahnhof verlegt. Dies ist ein gängiges Vorgehen um gerade bei einem erhöhten Einsatzaufkommen weiter schnell auf Einsätze im gesamten Stadtgebiet reagieren zu können. Aktuell sind die Kräfte wieder zu einem Feuer an einem Gebäude in Wiesbaden Mitte ausgerückt und für die Kollegen ist nicht mal die Hälfte ihrer 24h Schicht gemeistert.


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