Mainz, Wiesbaden – Wie sehen Studierende der Fachrichtung Gestaltung die beiden Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden in der Zukunft? Welche
Visionen haben sie, welche Kommunikationskonzepte?
In einem gemeinsamen Wettbewerb haben die beiden Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden in Kooperation mit den jeweiligen Studiengängen Gestaltung an den Hochschulen Mainz und Rhein-Main zum Wettbewerb „Stadt der Zukunft – Interventionen im
öffentlichen Raum“ aufgerufen. In einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung im Mainzer Rathaus stellten die beiden
Oberbürgermeister Michael Ebling (Mainz) und Sven Gerich (Wiesbaden) den Wettbewerb vor.
Insgesamt 46 Studierende der Hochschulen Mainz und Rhein-Main waren dem Aufruf gefolgt und werden sich im laufenden
Sommersemester 2015 nun kreativ mit dem Thema auseinandersetzen und Ideen für zukunftsfähige Gestaltungen, Kommunikations- oder Nutzungskonzepte öffentlicher Räume oder deren Umwandlung entwickeln. Der Fokus liegt hier nicht auf Realisation sondern auf der Vision. Ob sie sich dabei auf Mainz oder Wiesbaden fokussieren – oder ein neues Gebilde Mainz und Wiesbaden entwickeln, steht ihnen frei.
Eine Jury unter Vorsitz der beiden Oberbürgermeister wird im Herbst dann über die drei besten Einreichungen entscheiden. Dem
Gewinner(team) winkt ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Für den zweiten Platz gibt es 500 Euro, die Drittplatzierten erhalten 300 Euro
Preisgeld.
„Wir haben in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt als Stadt der Wissenschaft 2011, immer wieder Projekte mit Studierenden durchgeführt – oft mit tollen Ergebnissen“,
sagte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling.
„In dem Wettbewerb soll die zukünftige Entwicklung der Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden untersucht beziehungsweise kritisch hinterfragt werden. Ich bin gespannt, welche Visionen die Studierenden der Fachrichtung Gestaltung für die Stadt der Zukunft entwickeln. Und ich freue mich ganz besonderes darüber, dass wir dieses kreative und sehr freie Projekt gemeinsam mit der Landeshauptstadt Wiesbaden durchführen.“
Dem schloss sich der Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich an und ergänzte:
„Dieser Wettbewerb zeigt, wie vielseitig Kooperationen zwischen Mainz und Wiesbaden sein können. In dem städteübgreifenden Projekt arbeiten die Wissenschaftsbeauftragten der beiden Landeshauptstädte Hand in Hand und haben auch neue Kontakte zwischen den beiden Hochschulen hergestellt. Das Thema ist dabei gleichsam spannend wie aktuell. Wir knüpfen mit unserem Wettbewerb an den des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an, in dem Kommunen dazu aufgerufen sind, eine nachhaltige Vision 2030+ zu entwerfen. Nur liegt bei uns der Schwerpunkt auf Kommunikation und Gestaltung, die Realisierbarkeit ist zweitrangig.“
Als weitere Anregung stellten die Leiter der Stadtplanungsämter Günther Ingenthron (Mainz) und Thomas Metz (Wiesbaden) kurz die
größten und wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der kommenden Jahre vor. Mit diesem Wissen und vielen Ideen starten die
Studierenden nun in die Umsetzungsphase. Nach der Jurysitzung im Herbst werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit in zwei
Ausstellungen, zunächst in Wiesbaden und dann in Mainz präsentiert. Nähere Informationen zu den Orten und Zeiträumen werden rechtszeitig bekannt gegeben.