Wiesbaden – Mit den Vorarbeiten für den Aufbau des 30 Meter hohen Gerüstes wurden die ersten Schritte für die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Turms auf dem Schläferskopf in Angriff genommen. Im Spätherbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Dann können Besucherinnen und Besuchern wieder über das Treppenhaus mit seinen zwei gegenläufigen Spindeln auf die Aussichtsplattform gelangen und den Blick über Wiesbaden und das Rheintal genießen. 1906 fertiggestellt, war der Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem 454 Meter hoch liegenden Schläferskopf seither der Witterung ausgesetzt.
Eindringendes Wasser hatte dem Bauwerk sehr zugesetzt und massive Schäden verursacht. Nun investiert die Landeshauptstadt Wiesbaden in den kommenden sechs Monaten rund 700.000 Euro in die grundlegende Sanierung des Turms. Dass die Stadt diesen Betrag nicht komplett alleine aufbringen muss, freut Wirtschafts- und Liegenschaftsdezernent Detlev Bendel: „Das Hessische Landesamt für Denkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützen den Erhalt dieses kulturhistorisch bedeutenden Gebäudes und fördern die Baumaßnahmen mit einem sechsstelligen Betrag.“ Anlässlich eines gemeinsamen Vor-Ort-Termins zum offiziellen Start der Sanierungsarbeiten überreichte Staatssekretär Ingmar Jung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst einen symbolischen Scheck. Um den Turm wieder dauerhaft instand zu setzten, muss die gesamte Außenhülle grundlegend saniert und wieder witterungsfest hergestellt werden.
Zur Beseitigung der massiven statischen Mängel werden nicht mehr tragfähige Teile ausgetauscht oder, soweit noch verwendbar, rückverankert. Auch die vorhandene und bislang die Ansicht störende Mobilfunktechnik wird in diesem Zuge komplett erneuert und künftig von außen nicht mehr wahrnehmbar sein. Das Waldrestaurant Schläferskopf, in unmittelbarer Nachbarschaft des Turms, ist von den Bauarbeiten nicht betroffen und bleibt während der gesamten Sanierungsdauer geöffnet.