Bad Kreuznach / Mainz – Es gibt ein „Nordlicht“ am Horizont! Der Kultursommer 2020 startet in Bad Kreuznach in diese ganz besondere Live-Saison! Die Sonderausstellung „Pippi Langstrumpf, Petterson und Mama Muh“ im PuK öffnet ihre Pforten und das Autokino auf der Pfingstwiese startet mit Thomas Mann. Kulturminister Konrad Wolf besucht den landesweiten Auftakt des Live-Kultursommers in Bad Kreuznach: „Ich bin sehr glücklich, dass man jetzt wieder Künstlerinnen und Künstler live erleben kann – wenn auch mit dem notwendigen Abstand.“ Ein erster Schritt, dem in Kürze weitere folgen sollen.
Die neue Ausstellung „Pippi Langstrumpf, Petterson und Mama Muh – Schwedische Kinderbuchhelden im Figurentheater“ im PuK, dem Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach, wurde speziell für den Kultursommer 2020 konzipiert, der das Motto „Kompass Europa: Nordlicher“ trägt. Sie kommt genau richtig zum Jubiläum von Pippi Langstrumpf, denn Astrid Lindgrens Buch wurde vor 75 Jahren in Schweden erstmals veröffentlicht! Die Marionetten von Pippi und anderen Kultfiguren der schwedischen Kinderliteratur werden vor Ort zu sehen sein. Das PuK zeigt aber noch mehr, erklärt Museumsleiter Markus Dorner: „Wir werden ab dem 15. Mai ganz regulär öffnen, mit einem angemessenen Sicherheitskonzept, mit Maskenpflicht in den Innenräumen – aber mit Zugang zur gesamten Ausstellung.“ Dazu gehört auch „The Voice of Puppetry“. Die Multimedia- Sonderausstellung zu den Sprechern hinter den beliebten Figuren wie Jim Knopf, Kermit, Käptn Blaubär hatte bis zur Schließung des Museums schon viele Fans gefunden.
Vom 14. bis zum 18. Mai 2020 ist die Pfingstwiese in Bad Kreuznach der Ort für ein erstes ganz besonders Live-Festival: Die Technik eines Autokinos wird genutzt, um jeweils vor dem Film Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne und dem Publikum ein echtes Live-Erlebnis zu geben. Die Auftritte von Tobias Mann, Lars Reichow und Liedermacherin Sarah Lesch sowie Programme von SWR4 und SWR1 werden auf die Großleinwand übertragen, der Sound kommt über das Autoradio direkt zum Publikum. Nach dem Live-Programm, das jeweils um 20 Uhr startet, werden dann ab 22 Uhr auch Filme gezeigt – u.a. auch die Känguru Chroniken, auf die vermutlich schon viele warten.
Auf der Bühne im Autokino Mainz, u.a. mit Tobias Mann und Hazel Brugger sowie Vorprogrammen aus der regionalen Kulturszene, geht das vom Kultursommer Rheinland- Pfalz finanziell unterstützte Liveprogramm dann in der Landeshauptstadt weiter. Kurz darauf (ab 27. Mai) bringt das Café Hahn auf dem Messegelände Koblenz u.a. Torsten Sträter, Brings und die Rheinland-Pfälzer Willi & Ernst, Roberto Capitoni, Johannes König und Ausbilder Schmidt auf die Bühne.
Museen in Rheinland-Pfalz dürfen ab dem 11. Mai wieder für ihre Besucherinnen und Besucher öffnen. Neben den großen Museen und Gedenkstätten, von denen viele bereits in dieser Woche für Publikum zugänglich sind, sind auch kleine Ausstellungen vorbereitet. So wird das KunstKabinett Tiefenthal in der Pfalz seine vom Kultursommer geförderte Ausstellung „Begegnungen – Leinigerland“ des Malers Heinrich Mauersberger ab dem 17. Mai zeigen.
All das sind erste zarte Pflänzchen eines Kultursommers in Rheinland-Pfalz der auch 2020 stattfindet – aber eben unter veränderten Bedingungen und ausnahmsweise verlängert bis in den Dezember hinein. Ab Juni werden dann wahrscheinlich schon weitere Veranstaltungsformate für ein jeweils kleineres Publikum möglich sein. Die Westerwälder Literaturtage, die Mainzer Meisterkonzerte und andere stehen bereits in den Startlöchern und warten auf die notwenigen Genehmigungen für ihre Veranstaltungskonzepte.
Kulturminister Wolf ist vorsichtig optimistisch: „Der Kultursommer nimmt an Fahrt auf. Wir passen das Programm an die besonderen Gegebenheiten an. Manches wird nächstes Jahr nachgeholt, manches vollständig oder teilweise digital zu sehen sein, anderes mit neuem Format. Schutzkonzepte in Museen und die Veranstaltungsform Autokino ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern, die weiterhin nötigen Sicherheitsabstände einzuhalten und trotzdem Kultur erleben zu können.“
„Die Kulturveranstalter im Land planen derzeit um und versuchen, mit unserer Unterstützung, das Beste aus der herausfordernden Situation zu machen; dies im Interesse des Publikums, aber natürlich auch der Künstlerinnen und Künstler und aller derjenigen, die von Kultur leben“, sagt Kultursommer-Geschäftsführer Jürgen Hardeck.
Was das ist, findet man stets aktualisiert auf der WEB-Seite des Kultursommers Rheinland- Pfalz: www.kultursommer.de.