Heidelberg – 14.05.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Neuer Schulweg im Langen Anger – Schulkinder und Fußgänger sollen Bereich der Baustelle an der Pfaffengrunder Terrasse meiden
Die Stadt Heidelberg hat in der Bahnstadt neue provisorische Querungsmöglichkeiten im Langen Anger für Schulkinder sowie weitere Fußgängerinnen und Fußgänger eingerichtet. Diese wurden in enger Abstimmung mit einer Kinderbeauftragten sowie Elternvertretern der Kita und der Grundschule am Gadamerplatz geschaffen. Nötig wurden die neuen Querungsmöglichkeiten aufgrund der Bauarbeiten zur Gestaltung der Pfaffengrunder Terrasse, die am 20. April 2020 begonnen haben. Zeitgleich wurde die Durchfahrt des Langen Angers, die seit September 2019 unterbrochen gewesen ist, wieder für den Verkehr freigegeben.
Die provisorischen Querungsstellen wurden in den Bereichen der Bautzen- und der Rehovotstraße geschaffen. Schulkinder, die aus dem südöstlichen Teil der Bahnstadt zur Schule laufen, sollen diese künftig nutzen und den Baustellenbereich am Gadamerplatz meiden. Das Queren der Straße im direkten Umfeld der Baustelle wird durch Absperrungen auf der östlichen Seite verhindert. Je nach Baustellenphase wird auch die westliche Seite durch Zäune gesperrt.
An den neu geschaffenen provisorischen Querungsmöglichkeiten reduzieren Betonleitelemente und Schwellen die Geschwindigkeit von Fahrzeugen im Langen Anger. Darüber hinaus ermöglichen diese Betonelemente ein sichereres „Auf-die-Straße-Treten“. Zusätzlich wurden Markierungen angebracht sowie die zugelassene Geschwindigkeit von 30 auf 10 Kilometer pro Stunde reduziert. Durch diese Maßnahmen besteht nunmehr freie Sicht auf Fußgängerinnen und Fußgänger und vor allem auf Kinder. Auf der Da-Vinci-Straße wurden ebenfalls Schwellen zur Verkehrsberuhigung installiert. Die neuen Verkehrszeichen „Achtung, Schulweg kreuzt“ weisen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zusätzlich darauf hin, rücksichtsvoll zu fahren.
Der Unterricht an der Bahnstadt-Grundschule startet wie überall in Baden-Württemberg am Montag, 18. Mai 2020, erst einmal nur für Viertklässler. Der Gemeindevollzugsdienst (GVD) wird an diesem Tag von etwa 7 bis 8.15 Uhr an den Querungsstellen auf die Verkehrssicherheit achten. Vor Schulbeginn kontrolliert der GVD, dass Halteverbote in diesem Bereich eingehalten werden, und stellt gegebenenfalls Verwarnungen aus.
Feiertage im Mai und Juni 2020: Müllabfuhr verschiebt sich
Im Mai und Juni 2020 verschiebt sich aufgrund der Feiertage die Müllabfuhr. Die Änderung betrifft immer alle Abfallgruppen (Restmüll, Bioabfall, Gelbe Säcke / Gelbe Tonnen, Papier, Bündelsammlung, Speisereste, Glas und Abfälle zur Verwertung).
Christi Himmelfahrt
Aufgrund des Feiertages Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 21. Mai 2020, verschiebt sich die Donnerstags- und Freitagsabholung in dieser Woche jeweils um einen Tag.
Die Donnerstagsabholung vom 21. Mai erfolgt am Freitag, 22. Mai,
die Freitagsabholung vom 22. Mai erfolgt am Samstag, 23. Mai 2020.
Pfingstmontag
Am Pfingstmontag, 1. Juni 2020, entfällt die Müllabfuhr. Dadurch erfolgt die Müllabholung in der gesamten Woche (23. Kalenderwoche) einen Tag später als üblich. Es verschiebt sich die Abholung
- von Montag, 1. Juni, auf Dienstag, 2. Juni,
- von Dienstag, 2. Juni, auf Mittwoch, 3. Juni,
- von Mittwoch, 3. Juni, auf Donnerstag, 4. Juni,
- von Donnerstag, 4. Juni, auf Freitag, 5. Juni,
- von Freitag, 5. Juni, auf Samstag, 6. Juni 2020.
Fronleichnam
Aufgrund des Feiertags Fronleichnam am Donnerstag, 11. Juni 2020, verschiebt sich die Müllabfuhr am Donnerstag und Freitag in der 25. Kalenderwoche um einen Tag.
Die Donnerstagsabholung vom 11. Juni findet am Freitag, 12. Juni,
die Freitagsabholung vom 12. Juni findet am Samstag, 13. Juni 2020, statt.
Stadt braucht verbindliche rechtliche Grundlage des Landes für Ausweitung der Kitabetreuung
Die Kindertagesstätten in Heidelberg werden auch ab Montag, 18. Mai, nicht in den Normalbetrieb übergehen. Weiterhin wird eine Notbetreuung angeboten für Kinder von Eltern oder Alleinerziehenden, die in systemrelevanten Berufen arbeiten oder nachweislich präsenzpflichtig außerhalb der Wohnung tätig sind. „Wir warten derzeit dringend auf eine verbindliche Verordnung des Landes, die festlegt, wie der Zugang zur Kinderbetreuung künftig geregelt werden soll“, sagt Myriam Lasso, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes der Stadt Heidelberg. Die derzeitige Betreuung soll nach Ankündigung des Landes schrittweise auf eine Regelbetreuung für bis zu 50 Prozent der Kinder einer Einrichtung ausgeweitet werden.
„Wir haben größtes Verständnis für die Fragen und den Unmut der Eltern, die Stand heute immer noch nicht wissen, wann ihre Kinder wieder eine Betreuung haben werden. Wir sind absolut unglücklich, dass das Land hier nicht früher Klarheit geschaffen hat, denn die gültige Corona-Verordnung des Landes setzt unserer kommunalen Selbstverwaltung hier ganz enge Grenzen“, sagt Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.
„Obwohl der Städtetag das Land um eine Woche Vorlauf für die Neuregelungen zur Kinderbetreuung gebeten hatte, liegt bis heute keine verbindliche Rechtsgrundlage vor, um die von der Kultusministerin angekündigte Ausweitung der Kinderbetreuung umzusetzen. Erst dann aber können wir den Eltern verlässliche Informationen geben. Wir haben in Heidelberg mehr als 130 Kindertagesstätten, die von rund 45 Trägern betrieben werden. Sie alle haben unterschiedlichste räumliche Kapazitäten und Konzepte. Neuregelungen sind hier nicht von einem auf den anderen Tag koordiniert umzusetzen“, erklärt Lasso.
„Zum Wohle der Eltern hätte das Land hier nicht Erwartungen wecken sollen, ohne die Kommunen auch in die Lage zu versetzen, ein entsprechendes Angebot bereitstellen zu können. Wir werden alles daran setzen, die Kinderbetreuung in den Heidelberger Kitas schnellstmöglich auszuweiten. Dafür brauchen wir jetzt aber auch schnellstmöglich klare rechtliche Grundlagen“, so Dr. Gerner.
Das Kinder- und Jugendamt bittet die Eltern, sich bereits jetzt mit ihren Anmeldewünschen in ihren Kitas zu melden. Die Anmeldewünsche werden dort aufgenommen. Sobald das Land über eine neue Verordnung geklärt hat, wie die Zugangsmöglichkeiten zur ausgeweiteten Betreuung sind, werden die Kita-Leitungen die Eltern über den weiteren Aufnahmemodus informieren.
Viertklässler starten am 18. Mai mit Unterricht an den Grundschulen
Am kommenden Montag, 18. Mai 2020, startet an 18 öffentlichen und neun privaten Grundschulen in Heidelberg der Präsenzunterricht für rund 1.180 Viertklässlerinnen und Viertklässler. Der Unterricht soll sich nach Angaben des Kultusministeriums Baden-Württemberg dabei auf die Kernfächer konzentrieren. Die Klassengröße soll halbiert werden, um dem Abstandsgebot Rechnung tragen zu können.
An den Grundschulen gilt – wie an allen anderen Schulen in Heidelberg – die dringende Empfehlung, eine Schutzmaske zu tragen. Im Unterricht können die Masken abgenommen werden, wenn es aus pädagogischen Gründen notwendig und unter hygienischen Gesichtspunkten vertretbar ist. Die Stadt Heidelberg hat alle Schulen mit einer Erstausstattung an Masken versorgt.
Parallel zur Aufnahme des Präsenzunterrichts an den Grundschulen findet dort auch weiterhin die erweiterte Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler anderer Klassenstufen statt. Sie kann für Kinder von Eltern oder Alleinerziehenden in Anspruch genommen werden, die in systemrelevanten Berufen arbeiten oder nachweislich präsenzpflichtig außerhalb der Wohnung tätig sind.
Corona-Prophylaxe-Station: gestengesteuerter Bildschirm und Desinfektionsmittel-Spender – „Corona Protection Point“ im Rathaus-Foyer
Hygienemaßnahme zum Mitmachen: Im Foyer des Heidelberger Rathauses gibt es seit Montag, 11. Mai 2020, den „Corona Protection Point“, eine Corona-Prophylaxe-Station der Heidelberger Firma Ameria AG. Dabei handelt es sich um einen Bildschirm mit einer virtuellen Moderation und den dazugehörigen Desinfektionsmittelspender. Eine virtuelle Ärztin erklärt interaktiv, wie richtige Händedesinfektion geht, macht es vor und fordert zum Mitmachen auf.
Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher des Rathauses sowie die Beschäftigten vor einer Ansteckung zu schützen. Denn die Viren werden nur dann abgetötet, wenn das Desinfektionsmittel 45 Sekunden lang sorgfältig in den Händen verrieben wird, auch zwischen den Fingern. Das Gerät kann von allen genutzt werden, die einen Termin im Rathaus oder im Bürgeramt haben.
Steuerung durch einfache Gesten in der Luft
Der Bildschirm am Eingang des Rathauses lässt sich durch einfache Gesten in der Luft steuern. So ist eine Interaktion ohne Infektionsrisiko möglich. Weitere kurze Erklärvideos vermitteln generelle Schutzmaßnahmen zum Coronavirus. Der Bildschirm bietet zudem Hintergrundinformationen, beispielsweise zur Überlebensdauer des Virus auf Oberflächen. Weitere Informationen gibt es online unter https://virtualpromoter.com/de/protection-point/. Zwei weitere „Corona Protection Points“ sind in Heidelberg am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasium installiert.
„Tipps und Informationen für den Alltag mit dem Coronavirus“
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Albrecht Metter, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Ameria AG, haben das neue Gerät am Mittwoch, 13. Mai 2020, im Rathaus vorgestellt. „Das neue, berührungslose und damit besonders hygienische Infoterminal ist ideal, um den Menschen Tipps und Informationen für den Alltag mit dem Coronavirus an die Hand zu geben. Auf diese Weise können wir den Bürgerinnen und Bürgern die korrekte Anwendung der notwendigen Hygienemaßnahmen vermitteln“, sagte Prof. Dr. Würzner und bekräftigte: „Die Station ist einer der Bausteine, mit denen wir zur Eindämmung der Pandemie beitragen können.“
Albrecht Metter erläuterte: „Mit dem gestengesteuerten Corona Protection Point wollen wir Behörden, Geschäften und Schulen den schnellen und sicheren Übergang aus dem Lockdown ermöglichen. Das Full-Service-Paket bietet eine interaktive Informationsvermittlung und Hygienemaßnahmen zum Mitmachen.“ Bürgermeister Wolfgang Erichson hat an dem Termin teilgenommen. Von der Ameria AG waren außerdem Christopher Koper, Senior Partner Manager, sowie Felix Barth und Moritz Vogt dabei, die das Gerät technisch betreuen.
Kleingärten und städtische Gartengrundstücke: Wartelisten sind geschlossen
Aufgrund der sehr hohen Nachfrage sind bis auf Weiteres keine Reservierungen für städtische Gartengrundstücke und Kleingartenparzellen mehr möglich. Die Heidelberger Kleingartenvereine nehmen aktuell keine Interessenten für die Pachtung von städtischen Grundstücken beziehungsweise einer Gartenparzelle mehr auf. Die Wartelisten sind inzwischen so lang, dass in absehbarer Zeit keine Gärten und städtischen Grundstücke zur Verpachtung zur Verfügung stehen werden.
Die Wartelisten waren schon vor der Coronavirus-Pandemie lang. Nun hat sich die Situation weiter verschärft. Die Ausgangsbeschränkungen und die Einschränkungen der Nutzung öffentlicher Grünflächen in der Corona-Krise haben zu einer starken Nachfrage nach Kleingärten und städtischen Gartengrundstücken geführt. Die Stadt Heidelberg bedauert dies sehr. Es wird damit gerechnet, dass sich mit der schrittweisen Lockerung der Einschränkungen die Situation wieder entschärfen wird.