Heidelberg – 22.05.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Auf zwei Rollen gegen Falschparker – Gemeindevollzugsdienst testet E-Tretroller für Einsätze
Auf zwei Rollen gegen Falschparker: Der Gemeindevollzugsdienst (GVD) der Stadt Heidelberg testet seit Mitte Mai 2020 für seinen täglichen Einsatz im Straßenverkehr den Gebrauch von E-Tretrollern. Die Firma Tier Mobility GmbH hat dem Amt für Verkehrsmanagement dafür zehn E-Tretroller als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Acht davon nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GVD, um den ruhenden Verkehr im Stadtgebiet zu überwachen. Die restlichen Roller können vorerst amtsintern für Dienstfahrten ausgeliehen werden. Sollten sich die E-Tretroller bewähren, denkt die Stadt über den Aufbau einer städtischen E-Tretroller-Flotte nach.
„Die E-Tretroller sind eine enorme Arbeitserleichterung für uns. Wir sind bei Kontrollen in Stadtteilen mit Hanglagen wie beispielsweise Handschuhsheim oder Neuenheim mit den E-Tretrollern deutlich schneller unterwegs als zu Fuß. Außerdem können wir nun gezielter zu den Brennpunkten im rund 500 Kilometer langen Heidelberger Verkehrsnetz gelangen als zu Fuß oder mit dem Auto“, sagt Bodo Bösenecker, Leiter des GVD.
Hintergrund: neue Verordnung
Am 15. Juni 2019 ist bundesweit die neue Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung in Kraft getreten, die die Nutzung von E-Tretrollern, auch E-Scooter genannt, in deutschen Kommunen zulässt. E-Tretroller können seither auch im Stadtgebiet Heidelberg ausgeliehen werden. Die Stadt Heidelberg hat dazu gemeinsam mit der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) eine Qualitätsvereinbarung mit dem Verleihanbieter Tier Mobility GmbH getroffen. 2020 werden weitere Anbieter hinzukommen. Weitere Informationen zum Thema E-Tretroller gibt es online unter www.heidelberg.de/E-Tretroller.
Weitere Bauarbeiten in Klingenteichstraße
Die Klingenteichstraße wird auf Höhe der Hausnummer 4 bis voraussichtlich Dienstag, 16. Juni 2020, halbseitig gesperrt. Aufgrund eines Wasserrohrbruchs sind Tiefbauarbeiten erforderlich. Fahrzeuge sowie Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle passieren. Die Bauarbeiten im oberen Teil der Klingenteichstraße laufen noch bis Anfang 2021. Die Straße ist seit März 2020 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt. Die Umleitung ist über den Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg ausgeschildert.
Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 25. bis 31. Mai 2020
- A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
- B37/Neckarstaden: Erneuerung des Hochwasserschutzes im Bereich Alten Brücke bis voraussichtlich Anfang Juli 2020; Zufahrt zur Alten Brücke über B37 und Neckarstaden gesperrt; Umleitungen sind ausgeschildert.
- Alter Kohlhof: Wegen Leitungs-, und Gehwegarbeiten zwischen Hausnummer 5 und 13 bis voraussichtlich Ende Juni 2020 gesperrt.
- Berliner Straße/Jahnstraße: Arbeiten am nördlichen Geh- und Radweg in der Jahnstraße zwischen Café Frisch und Berliner Straße; in der Jahnstraße und in der Berliner Straße bis voraussichtlich Ende Mai ein Fahrstreifen gesperrt, Fuß- und Radverkehr in der Jahnstraße wird kleinräumig umgeleitet.
- Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen.
- Eppelheimer Straße: In Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
- Friedrich-Ebert-Anlage: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 23; Sperrung eines Fahrstreifens von Montag, 25. Mai, bis voraussichtlich Mittwoch, 17. Juni 2020; Fußverkehr kann unter Fußgängerschutz passieren; Radweg ist für Radverkehr frei.
- Gerhart-Hauptmann-Straße: Wegen Straßensanierungsarbeiten bis 30. Juni 2020 halbseitig gesperrt; Gehweg für Fußgänger einseitig frei; Radverkehr ist frei.
- Grabengasse/Seminarstraße: Wegen Kanalsanierung, Fernwärmearbeiten und Fahrbahnerneuerung Vollsperrung der Seminarstraße zwischen Grabengasse/Plöck und Schulgasse bis voraussichtlich Ende August 2020; Zufahrt für Anlieger frei, Ausfahrt in die Friedrich-Ebert-Anlage über den kleinen Tunnel möglich, Umleitung ist ausgeschildert.
- Hauptstraße: Wegen Pflasterarbeiten zwischen Friesenberg und Karlstor gesperrt; Zufahrt Friesenberg aus Richtung Karlsplatz möglich, Zufahrt Jakobsgasse gesperrt; Einbahnregelung in der Mönchgasse zwischen Hackteufel und Hauptstraße aufgehoben; Tiefgaragen P12 und P13 sind erreichbar; Radverkehr wird über B 37 umgeleitet; Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund wird umgeleitet; Bauende voraussichtlich Ende Juni 2020.
- Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021; Vollsperrung, Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über die Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die Liebermannbrücke.
- Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis voraussichtlich Anfang 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg. Zusätzlich ist die Straße in Höhe der Hausnummer 4 wegen eines Wasserrohrbruchs bis Dienstag, 16. Juni 2020, halbseitig gesperrt.
- Köpfelweg: Kanalsanierung zwischen Mühlweg und Hausnummer 41, bis voraussichtlich 26. Juni 2020 abschnittsweise gesperrt, Umleitung ist ausgeschildert.
- Ludolf-Krehl-Straße: Grundausbau sowie Kanal- und Leitungsarbeiten bis voraussichtlich Dezember 2020, abschnittsweise gesperrt.
- Lutherstraße: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 7 bis voraussichtlich 30. Juni 2020; Vollsperrung im Bereich zwischen Uferstraße und Brückenkopfstraße; umgedrehte Einbahnstraßenregelung in der Brückenkopfstraße; Umleitungen sind ausgeschildert; Gehweg für Fußverkehr auf gegenüberliegenden Straßenseite frei.
- Maaßstraße: Wegen Straßenumgestaltung zwischen Wallstraße und Neckarhäuser Straße bis November 2020 für den Verkehr voll gesperrt; Umleitungen für den Auto- und Radverkehr sind ausgeschildert; Fußverkehr wird an der Baustelle vorbeigeführt.
- Max-Jarecki-Straße: Fertigstellung der Fahrbahn und Bau des Gehwegs am Zollhofgarten, bis voraussichtlich September 2020 zwischen Czernyring und Zollhofgarten vollgesperrt.
- Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48, bis Ende September 2020 wochentags zwischen 9 und 15 Uhr vorübergehend halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
- Pfaffengrunder Terrasse: In der Bahnstadt entsteht zwischen Gadamerplatz und Promenade ein neuer öffentlicher Platz; die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2021.
- Römerstraße: Neue Carl-Schurz-Straße wird an die Römerstraße angebunden; Sperrung des rechten Fahrstreifens in nördlicher Richtung bis voraussichtlich Freitag, 5. Juni 2020; Rad- und Gehweg gesperrt; Umleitungen sind ausgeschildert.
- Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten bis Ende September 2021; bis Ende August 2020 zwischen Schönauer Straße und Karl-Christ-Straße gesperrt, Umleitung ausgeschildert; Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
- Werderstraße: Fernwärmearbeiten in Höhe Hausnummer 48; zeitweise Vollsperrung bis voraussichtlich Donnerstag, 28. Mai 2020, jeweils montags bis freitags von 7 bis 16.30 Uhr; Umleitungen für Kraftfahrzeug- und Radverkehr sind ausgeschildert.
Coronavirus: Es gilt die Maskenpflicht – aus medizinischen Gründen aber nicht für alle
Kommunale Behindertenbeauftragte warnt vor Diskriminierung der Betroffenen
Seit Ende April gilt in Baden-Württemberg beim Einkaufen, in Bussen und Bahnen und an den Haltestellen Maskenpflicht – doch es gibt auch Menschen, die berechtigterweise ohne Maske unterwegs sind. Bei ihnen liegen eine Behinderung oder medizinische Gründe vor, beispielsweise Asthma oder vermehrter Speichelfluss. Auch für manche Menschen mit einer Zwangsstörung wäre das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes unzumutbar. Bei der Kommunalen Behindertenbeauftragten Christina Reiß häufen sich nun Rückmeldungen von Betroffenen, die deshalb Probleme bekommen haben – insbesondere bei weniger offensichtlichen Fällen. „Viele Behinderungen sieht man Menschen gar nicht an – im Fall der Maskenpflicht kann das zu Problemen führen“, sagt Reiß.
„Menschen wird der Zutritt zu Geschäften verweigert, obwohl sie ein ärztliches Attest vorweisen können. Oder ihnen wird der Zutritt verweigert, wenn sie keinen Einkaufswagen nutzen können, weil sie beispielsweise auf eine Gehhilfe angewiesen sind. Das Personal beruft sich auf das Hausrecht. Andere berichten von verbalen Attacken an Haltestellen oder in Bussen. Solche Ausgrenzungen müssen wir verhindern, sie verstoßen gegen das Antidiskriminierungsgesetz“, appelliert Reiß. Sie hofft, dass die zu Beginn der Corona-Pandemie gewachsene Solidarität in der Gesellschaft weiter tragfähig bleibt und bittet die Bevölkerung um Verständnis und Rücksichtnahme. Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt wird bei Bedarf Einzelhändler, andere Betriebe sowie Kundinnen und Kunden über die Regelung aufklären.
Hintergrund: Wann muss keine Maske getragen werden?
Wenn aus medizinischen Gründen keine Maske getragen werden kann, entfällt die Maskenpflicht. Sofern dies nicht offensichtlich ist, ist für spätere Kontrollen ein Nachweis erforderlich. Dies kann beispielsweise durch eine ärztliche Bestätigung erfolgen. Betroffene sollten mit ihrem Haus- oder Facharzt sprechen. Auch für Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung keine Masken auf- oder absetzen können, besteht keine Maskenpflicht. Auch schwerhörige oder gehörlose Menschen, die auf das Mundbild oder eine besonders deutliche Aussprache in der Kommunikation angewiesen sind, sowie deren Begleitpersonen müssen keine Maske tragen. In der ärztlichen Bescheinigung muss keine Diagnose angegeben werden.
Stadtbücherei Heidelberg lockert Corona-Beschränkungen
Die Stadtbücherei Heidelberg hat ab Dienstag, 26. Mai 2020, für die Inhaber eines gültigen Büchereiausweises wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet, dienstags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr. Die Zeitungen stehen wieder zur Verfügung sowie eine reduzierte Anzahl von Lese- und Arbeitsplätzen. Dennoch bittet die Stadtbücherei, mit Rücksicht auf die nach wie vor geltende Beschränkung der Besucherzahlen, auf einen längeren Aufenthalt in den Ausleihräumen zu verzichten, damit es beim Einlass nicht zu unnötigen Wartezeiten kommt. Das gilt auch für die Kinderbücherei, in der Spielen und Lernen unter Corona-Bedingungen nicht möglich sind. Das Tragen von Schutzmasken und die Einhaltung der Abstandsregeln und der Wegeführung sind Voraussetzung für das Betreten des städtischen Gebäudes. Die Rückgabeautomaten sind nur während der Öffnungszeiten der Ausleihe in Betrieb. Auch die Gastronomie des beliebten Literaturcafés öffnet Gastraum und Terrasse für die Besucherinnen und Besucher.