Mannheim – Welche große Faszination vom Reich der Pharaonen ausgeht, beweisen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) mit ihrer Sonderausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“. Bereits rund 80.000 Besucher haben die Präsentation gesehen. Wegen der großen Nachfrage wird die Ausstellung verlängert und schließt nicht wie ursprünglich geplant am Sonntag ihre Pforten.
Noch bis 10. Januar 2016 widmet sie sich der Kultur des Alten Ägyptens. Pünktlich zur Verlängerung bietet die Ausstellung eine weitere Attraktion: Ein Film mit aufwändigen Rekonstruktionen lässt die antike Stadt Alexandria mit ihrer berühmten Bibliothek und ihrem Leuchtturm wiederauferstehen.
„Die Begeisterung der Besucher zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, das Thema Ägypten nach Mannheim zu holen und hier fest zu verankern“,
ist sich Prof. Dr. Alfried Wieczorek, Generaldirektor der rem, sicher.
„Die aktuelle Ausstellung ist die erste Präsentation aus unserem neuen Sammlungsschwerpunkt zur altägyptischen Kunst und Kultur. Auch in Zukunft dürfen sich die Besucher auf immer neue Einblicke in diese spannende Hochkultur freuen.“
Rund 500 außergewöhnliche Exponate und aufwändige Inszenierungen illustrieren wichtige Themen wie das Alltagsleben an den fruchtbaren Ufern des Nils, die Stellung des Pharaos und seines Beamtenstaates, den aufwändigen Totenkult sowie die weitverzweigte Götterwelt. Die Schau spannt den Bogen von den Anfängen im 4. Jahrtausend v. Chr. über das Alte, Mittlere und das Neue Reich, die ptolemäisch-römische Epoche bis zur koptischen Zeit im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr.
„Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ schlägt kleine und große Besucher gleichermaßen in ihren Bann.
„Besonders beliebt ist die Sargkammer des Sennefer“,
berichtet Kuratorin Dr. Gabriele Pieke, die bereits zahlreiche Gruppen durch die Ausstellung geführt hat.
„Die Augen der Besucher fangen regelrecht zu strahlen an, wenn sie die originalgetreue Inszenierung des berühmten Grabes aus Theben betreten. Die Sargkammer ist außergewöhnlich reich mit Wandmalereien verziert und wurde um 1400 v. Chr. erbaut.“
Ebenfalls für staunende Reaktionen sorgt eines der frühesten bekannten Totenbücher der Welt – das Totenbuch des Amenemhat. Der neun Meter lange Papyrus ist erstmalig in einer Ausstellung zu sehen. Er wurde erst vor wenigen Jahren von Wissenschaftlern aufwändig entrollt und besticht durch seine lebendigen Farben und Zeichnungen.
Einen spielerischen Zugang zum Alten Ägypten bekommen Kinder im Entdeckerraum der Ausstellung. Hier verwandeln sie sich selbst in kleine Pharaonen, üben sich am Hieroglyphen-ABC oder schaffen ganz neue Götterwesen.
Die Präsentation ist im Museum Weltkulturen D5 der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen.