Ludwigshafen – 28.05.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
„Rent an Artist“ – Auftritte von Künstlern im heimischen Garten oder Hof
Das Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, stellt innovative Impulse im durch die Corona-Pandemie weitestgehend heruntergefahrenen Veranstaltungsbetrieb vor. Dabei soll es nicht nur um eine Überbrückung der derzeitigen Flaute gehen, sondern vielmehr um die langfristige Erprobung zukunftsfähiger Formate.
„Rent an Artist“ bringt das Kulturerlebnis direkt zum Publikum. Das Prinzip ist einfach: Pflegeheime, soziale Einrichtungen, Firmen oder Privatpersonen können sich direkt beim Kulturzentrum dasHaus melden und Künstler für Veranstaltungen in ihren eigenen Gärten oder Innenhöfen buchen. Im Angebot sind bis jetzt Konzerte und Zaubershows. Die Auftritte dauern etwa 15 Minuten und bieten eine Pause vom Alltag. Um sie auch für andere erlebbar zu machen, werden die Auftritte gefilmt und über die Social Media Kanäle von dasHaus verbreitet.
Die Initiative ermöglicht Ludwigshafener Künstlern Live-Auftritte vor Publikum und somit Einnahmequellen. Zudem sind so Kulturerlebnisse für ein Publikum möglich, das aufgrund seiner physischen Verfassung, fehlender finanzieller Mittel oder anderer Gründe oft nicht Kunst und Kultur teilhaben kann. Das Kulturbüro Ludwigshafen trägt einen großen Teil der Gagen. So ist ein Auftritt einerseits für die Gastgeber finanzierbar, andererseits erhalten die Künstler eine faire Gage. Für soziale Einrichtungen ist das Angebot kostenlos, Privatpersonen zahlen 50 Euro für einen künstlerischen Act auf ihrem Gelände.
Bei den Auftritten müssen alle vorgegebenen Richtlinien zur Einhaltung der Hygiene und des Mindestabstands eingehalten werden. Darum werden sich die Künstler nach Möglichkeit nur im Freien aufhalten. Das Team des Kulturzentrums wird mit vor Ort sein und für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
Viele spannende Ludwigshafener Kunstschaffende sind bereits mit an Bord: der vielseitige Schlagzeuger und regelmäßige Gast im Kulturzentrum dasHaus Erwin Ditzner; Sebastian Hochwarth mit Gitarre und Gesang von Oldies, Lagerfeuermusik und Frank Sinatra Songs; Frank Schilling alias Gafraschilli mit klassischen und komödiantischen Zaubershows; Tayfun Ates mit seinem Musik Set aus Hang Drum, orientalischen Percussioninstrumenten und Electrogroove Pad, mit dem er Stilrichtungen wie Meditationsmusik und Elektromusik mit orientalisch-indischen Klängen vereint. Der Indie-Rocker und Songwriter Gringo Mayer ist ebenso mit von der Partie wie der Jazz-Saxophonist Olaf Schönborn. Flöten- und Gitarrenmusik kommt von Wolfgang Wendel mit Ensemble, und Marco Weßling bietet deutschsprachigen Reggae und Dancehall an.
Wer selbst Gastgeber von „Rent an Artist“ werden will und Künstler für eine Live-Veranstaltung zu sich holen möchte, wendet sich per Mail an das Kulturbüro im Kulturzentrum dasHaus unter stefanie.bub@ludwigshafen.de.
Piepende und ungesicherte Arbeitsbühne löst KVD-Einsatz aus
Eine ungesicherte Arbeitsbühne auf einem Schulgelände in der Nietzschestraße hat Mittwochnacht, 27. Mai 2020, einen Einsatz des Kommunalen Vollzugsdienstes (KVD) ausgelöst. Weil Jugendliche dort mit dem laut piependen Gerät umhergefahren seien, bat die Polizei die Einsatzkräfte die Örtlichkeit anzufahren. Beim Eintreffen des KVD ergriffen mindestens zwei Personen die Flucht und verschwanden in der Dunkelheit, während die Einsatzkräfte drei Personen stellten und deren Personalien ermittelten. Diese gaben an, nicht an der Arbeitsbühne gewesen zu sein. Da die Verleihfirma der Bühne zu fortgeschrittener Stunde nicht erreichbar war, klemmte die KVD-Streife den Batteriepack ab, um eine weitere unbefugte Verwendung des Gerätes zu verhindern.
Radarkontrollen für die Woche vom 1. Juni bis 7. Juni 2020
Die Stadt Ludwigshafen nimmt in folgenden Stadtteilen Radarkontrollen vor.
Dienstag, 2. Juni: Oggersheim, Mitte und Friesenheim; Mittwoch, 3. Juni: Edigheim, Oppau und Nord; Donnerstag, 4. Juni: West, Mundenheim und Pfingstweide; Freitag, 5. Juni: Süd, Gartenstadt und Ruchheim; Samstag, 6. Juni: Friesenheim und Maudach.
Kurzfristige Änderungen behält sich der Bereich Straßenverkehr vor. Kontrollen können auch kurzfristig an anderen Stellen stattfinden.
Behelfskrankenhaus: Bestmögliche Vorbereitung auf Folgen der Corona-Pandemie
„Die Einrichtung des Behelfskrankenhauses in der Friedrich-Ebert-Halle war kein ‚Ludwigshafener Hirngespinst‘. Viele weitere Gebietskörperschaften haben eine solche Einrichtung aufgebaut oder in Planung – so zum Beispiel Germersheim, Neustadt, Koblenz und Bad Dürkheim. Die Entscheidung haben wir im März im Stadtvorstand gemeinsam mit dem Katastrophenschutz und Fachleuten des Klinikums getroffen, um bestmöglich auf die Folgen der Corona-Pandemie vorbereitet zu sein“, so OB Steinruck auf die Kritik des Vorsitzenden der CDU-Stadtratsfraktion, Dr. Peter Uebel. Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Fraktionsvorsitzenden und soweit möglich, die Gremien, wurden transparent über die jeweiligen Entscheidungen informiert.
„Hier habe ich auch darauf hingewiesen, dass seit 20. Mai kein Wachdienst mehr für die Eberthalle benötigt wird, weil Ausrüstung und medizinisches Equipment ausgelagert wurde. Damit fallen ab Juni diese Kosten weg. Wir reagieren auch hier verantwortungsvoll und entsprechend dem Verlauf der Pandemie. Mir ist es wichtig, an dieser Stelle noch eines zu betonen: Sinn und Zweck der Einrichtung war nicht nur, einer möglichen Überfüllung der Krankenhäuser entgegenzuwirken, sondern auch, Personen aufzunehmen und menschenwürdig zu pflegen, wenn sie zuhause nicht versorgt werden können. Das ist für mich auch eine Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen und wie wir mit den Schwachen und Kranken umgehen. Wenn wir heute darüber nachdenken können, ob wir in naher Zukunft auf ein Behelfskrankenhaus verzichten können, dann auch deswegen, weil über die getroffenen Maßnahmen ein breiter Konsens zwischen allen Beteiligten bestand“, erklärte Steinruck.