Esthal – Gerade im März 2020 hätte es im Kloster Esthal wieder richtig betriebsam werden sollen. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Von dem wohl einmaligen Betrieb im Tal machte sich der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger (CDU) gemeinsam mit Bürgermeister Gernot Kuhn ein Bild.
„Die Natur und der Wald sind unser wichtigster Standortfaktor“, beschreibt Paul Gromek, der bereits seit langen Jahren in der Gemeinde Esthal wohnt und bereits viele erfolgreiche Initiativen gestartet hat, den Reiz an der Übernahme des Klosterbetriebs. Gemeinsam mit zwei Partnern aus seiner ursprünglichen Heimat Oberschlesien hat er die „Slow Life Esthal GmbH“ gegründet und will den Gästehaus- und Seminarbetrieb dort weiterführen. Jaroslaw Przybycin, der als Finanzfachmann tätig war und ebenfalls Geschäftsführer der neuen GmbH ist, stellt fest: „Es ist uns ein Anliegen, dass das Kloster tatsächlich auch als Kirche bestehen bleibt. Deshalb beschäftigen wir auch in Abstimmung mit dem Bistum einen Geistlichen. Der Respekt vor dem Glauben, die Ruhe in der Natur und natürlich die Pfälzer Gastlichkeit sind unsere Merkmale.“
Der Esthaler Bürgermeister Gernot Kuhn ist sehr zufrieden mit dem Übergang: „Es war schon immer eine sehr enge Verbindung zwischen dem Kloster und der Dorfgemeinschaft von Esthal. Die Zusammenarbeit mit den neuen Eigentümern ist hervorragend. Und als Baustein für den Tourismus im Tal ist das Kloster ein wichtiger Beitrag auch für die Zukunft.“ Mittlerweile beginnt das Geschäft anzuziehen, erfahren die Besucher. Seminare können unter Auflagen wieder stattfinden und auch aus der Stammkundschaft kommen für den Sommer wieder erste Buchungen.
„Ein Hotelbetrieb mit angeschlossener Kirche – das ist wirklich ein ganz außergewöhnliches Konzept. Aber es kann funktionieren, gerade hier am Standort im Tal. Ich bin beeindruckt von der Tatkraft der neuen Investoren und wünsche dem Betrieb weiter einen guten Start“, berichtet Johannes Steiniger. Zukunftspläne haben die Gründer bereits: Neben einer denkmalgerechten Modernisierung der Zimmer steht auch ein allgemein zugängliches Restaurant auf dem Programm.