Karlsruhe-Bruchsal (ots)-(KA) – Den Leichnam seiner wohl 89-jährigen Mutter soll ein 65-Jähriger über mehrere Jahre in der Wohnung in einem Einfamilienhaus aufbewahrt haben. Am Montag wurde die Polizei darüber informiert, dass die ältere Frau von der Nachbarschaft seit längerem nicht mehr gesehen worden war.
Am Montagabend 15.06.2020 fuhr eine Streife zum Wohnhaus in einem Bruchsaler Ortsteil.
Der 55-Jährige verwickelte sich zunächst in Widersprüche und führte dann die Beamten zu der
Leiche seiner Mutter im Schlafzimmer im ersten Obergeschoß.
Seinen Angaben zufolge sei seine Mutter im August 2015 verstorben.
Da er kein eigenes Einkommen habe, hätte er von den Rentenzahlungen gelebt.
Nach dem Ergebnis der von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erwirkten Obduktion ist der vom Sohn angegebene Todeszeitpunkt mit dem Zustand des Leichnams vereinbar. Die Todesursache konnte aufgrund des lange zurückliegenden Todeseintritts jedoch bislang nicht sicher geklärt werden.
Die Ermittlungen, auch zum Verdacht des Betruges im Hinblick auf die Rentenzahlungen, dauern an.