Sprendlingen-Gensingen – Viele fleißige Hände haben es möglich gemacht: „Wenn heute am 22. Juni der „LESESOMMER“ Rheinland-Pfalz mit rund 160 Bibliotheken trotz Corona-Krise starten kann, ist das auch dem großen Engagement und der Kreativität der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und im Landesbibliothekszentrum zu verdanken“, betonte Kultusminister Prof. Dr. Konrad Wolf bei der Eröffnungsveranstaltung der landesweiten Leseförderaktion in Sprendlingen-Gensingen.
Unter den zahlreichen Gästen, konnte er auch die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen Dorothea Schäfer, die Ortsbürgermeister von Sprendlingen und Gensingen, Manfred Bucher und Armin Brendel, sowie die Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (LBZ), Dr. Annette Gerlach, begrüßen.
In der Tat war vieles bei den Vorbereitungen der 13. Auflage des LESESOMMERS unter dem Motto „Abenteuer beginnen im Kopf“ zu beachten, wenn auch in diesem Jahr wieder kleine und große Bibliotheken exklusiv für Clubmitglieder zwischen sechs und 16 Jahren aktuelle Bücher über die Ferien vom 22. Juni bis 22. August bereitstellen. Dabei musste vor Ort oft völlig neu gedacht werden: Hygiene- und Abstandsregeln müssen eingehalten werden, auch wenn die Freude über neue Bücher groß ist. Um dies zu gewährleisten, ist neben der üblichen Ausleihe von Büchern in den Bibliotheken an vielen Orten auch eine Ausleihe über die Onleihe möglich, teilweise auch ein Bring- und Holservice oder ein Abholservice mit fertig gepackten Büchertaschen. Die üblichen „Interviews“ mit den Kindern und Jugendlichen in den Bibliotheken sind in diesem Lesesommer schwierig. Als Interviewersatz wurde deshalb ein neuer „Buchcheck“ entwickelt, um das gelesene Buch zu beschreiben. Auch kann der bereits bekannte Online-Buchtipp genutzt werden. Beides ist im Netz unter www.lesesommer.de zu finden.
Bei der offiziellen Eröffnung in der Wißberghalle in Sprendlingen betonte Kulturminister Wolf nach der Begrüßung durch den Gensinger Ortsbürgermeister Armin Brendel: „Was 2008 mit zunächst 88 Bibliotheken begann, ist heute nicht mehr aus dem Sommerprogramm in Rheinland-Pfalz wegzudenken: Der „LESESOMMER“ ist ein fester Bestandteil der Sprach- und Leseförderung in Rheinland-Pfalz und öffnet Türen zur Literatur für tausende Kinder und Jugendliche. Der „LESESOMMER“ ist eine echte Erfolgsgeschichte.“ Dabei spielten digitale Formate eine immer stärkere Rolle, ergänzte der Minister: „Zunehmend bezieht der Lesesommer auch neue Formate der Mediennutzung der Jugendlichen und Kinder ein und beweist damit, dass das Buch noch eine große Zukunft vor sich hat. So erfreuen sich die Online-Buchtipps einer steigenden Beliebtheit.“
Im Anschluss an weitere Grußworte von Landrätin Dorothea Schäfer und einer Lesung des Sprendlinger Ortsbürgermeisters Manfred Bucher folgten Kinder der Grundschulen aus Sprendlingen und Gensingen aufmerksam der Performance „Fiese Trolle und kurze Helden“ des Künstlers Rainer Rudloff.
Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren, die beim „LESESOMMER“ mitmachen, können sich kostenlos aktuelle Kinder- und Jugendbücher ausleihen. Wer mitmacht hat auch die Möglichkeit, zu den gelesenen Geschichten Buchtipps online unter www.lesesommer.de abzugeben. Zu jedem gelesenen Buch gibt es einen Stempel auf die Clubkarte. Wer in den Sommerferien mindestens drei Bücher liest, erhält außerdem ein Urkunde. Viele Schulen vermerken die erfolgreiche Teilnahme am“ LESESOMMER“ zudem positiv im nächsten Zeugnis. Darüber hinaus gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Gewinnspiel. Als Hauptpreis winkt ein Zwei-Tagesaufenthalt im Europapark in Rust.
Der „LESESOMMER“ ist Teil der landesweiten Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“ und wird unter der Federführung des Landesbibliothekszentrums gemeinsam mit den Bibliotheken veranstaltet. Das Land unterstützt die Aktion jährlich mit über 100.000 Euro. Auch die Lotto- Stiftung Rheinland-Pfalz fördert die Kampagne.
Weitere Informationen und die Namen der teilnehmenden Bibliotheken sind unter www.lesesommer.de zu finden.