Schwetzingen: Vorverkauf für das Schwetzinger Mozartfest startet am 25. Juni 2020

Mozartfest-Plakat (Quelle: Mozartgesellschaft Schwetzingen)
Mozartfest-Plakat (Quelle: Mozartgesellschaft Schwetzingen)

Schwetzingen – „Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!“ schrieb Shakespeare einst. Würde er 2020 leben, hätte er vermutlich geschrieben: „Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, fangt endlich wieder an zu spielen!“ Viel zu lang blieben dieses Jahr die Konzertsäle still, doch nun werden sie in Schwetzingen wieder zum Klingen gebracht. In diesem Sinne eröffnet das Schwetzinger Mozartfest hier Ende September die diesjährige Festival-Saison – besser spät, als nie – und setzt damit ein Zeichen für die Kunst, das analoge, gemeinsame Musik-Erleben und vor allem für die Künstler!

Auch wenn das Festival in Bezug auf die Zahl der Veranstaltungen und vor allem auch die Platzkapazitäten etwas reduziert werden muss, so hat es doch qualitativ nichts einzubüßen. Altbekannte Garanten der Kammermusik-Szene und aufkommende Jungstars aus ganz Europa werden das Schloss mit Musik erfüllen. Zur derzeit terminierten Eröffnung am 26. September bringen die vier Damen des Quatuor Akilone mit Streichquartetten von Mozart, Ravel und Beethoven geballte französische Frauenpower auf die Bühne des Jagdsaals. Ihre Landsmänner vom Trio Wanderer kombinieren am 3. Festival-Wochenende Mozart und Beethoven mit Schumann und dokumentieren damit die Entwicklung des Klaviertrios innerhalb von sechzig Jahren in Bezug auf die Autonomie der einzelnen Instrumente. Tastengenuss im Doppelpack verkörpern die georgischen Zwillinge Ani und Nia Sulkhanishvili. Sie spielen seit ihrem 13. Lebensjahr vierhändig Klavier und dies so perfekt aufeinander abgestimmt, dass ihr Spiel aus einem Körper und Geist zu fließen scheint. Ein besonderes Highlight stellt wie jedes Jahr unsere Uraufführung dar. Der Komponist Oliver Schneller hat im Auftrag der Mozartgesellschaft das Werk Hadron für Streichquartett und Bassett-Klarinette geschrieben. Ein Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit liegt in der Schaffung neuer Konstellationen von Instrumenten, live-Elektronik und architektonischem Raum. Man darf gespannt sein, wie das Eliot Quartett und Nikolaus Friedrich sein Werk im Jagdsaal des Schlosses interpretieren werden. Doch zuvor wird noch Anton Steck die Schlosskapelle mit der Musik der beiden Genies Beethoven und Mozart erfüllen. Begleitet wird er dabei von Christina Kobb am Hammerklavier. Und last, but not least fliegt aus Italien der international gefeierte Pianist Roberto Prosseda ein und wird mit vier Klaviersonaten Mozart pur und solo am Flügel zelebrieren. Und wenn Corona es zulässt, werden die Heidelberger Philharmoniker mit den Stipendiaten der Jürgen Ponto-Stiftung und das Südwestdeutsche Kammerorchester auch noch das Rokokotheater mit Musik erfüllen. Hoffen wir auf eine Welle von nichts als Musik!

Quatuor Akilone (Foto: Anne Bied)
Quatuor Akilone (Foto: Anne Bied)
Ani Nia (Foto: Andrea Seifert)
Ani Nia (Foto: Andrea Seifert)
Anton Steck (Foto: Harald Hoffmann)
Anton Steck (Foto: Harald Hoffmann)
Christina Kobb (Foto: Ching-Pang Yu)
Christina Kobb (Foto: Ching-Pang Yu)
Eliot Quartett (Foto: Thomas Stimmel)
Eliot Quartett (Foto: Thomas Stimmel)
Niko Friedrich (Foto: Tobias Wirth)
Niko Friedrich (Foto: Tobias Wirth)
Oliver Schneller (Foto: Manu Theobald/Ernst von Siemens Musikstiftung)
Oliver Schneller (Foto: Manu Theobald/Ernst von Siemens Musikstiftung)
Trio Wanderer (Foto: Marco Borggreve)
Trio Wanderer (Foto: Marco Borggreve)
Robert Prosseda (Foto: Marcela Schneider Ferreira)
Robert Prosseda (Foto: Marcela Schneider Ferreira)

Der Vorverkauf für die Kammerkonzerte des Schwetzinger Mozartfestes 2020 beginnt am 25.06.2020. Die Veranstaltungen im Rokokotheater werden coronabedingt zu einem späteren Zeitpunkt in den Vorverkauf gehen.
Weitere Informationen und Tickets unter www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.


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