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Ziegelhausen: Schulbergweg ist wegen Leitungsarbeiten nicht befahrbar – Umleitung führt über Friedhofsweg
Der Schulbergweg ist auf Höhe der Einmündung Karl-Christ-Straße voraussichtlich bis Freitag, 17. Juli 2020, voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Diese verläuft über den Friedhofsweg. Über den Hahnbergweg ist die Zufahrt nicht möglich. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle passieren. Auf die Buslinie 36 hat die Sperrung keine weiteren Auswirkungen.
Der Grund für die Sperrung ist der Bau eines neuen Wasserleitungsgrabens. Die Bauarbeiten finden im Zuge der Gesamtwiederherstellung des Schulbergwegs statt. Diese haben im September 2019 begonnen und dauern voraussichtlich bis Ende September 2021. Dabei werden auch Kanal- und Leitungsarbeiten sowie eine Fahrbahnsanierung durchgeführt.
Zum weiteren Zeitplan: Im August 2020 wird der Abschnitt zwischen der Schönauer Straße und der Einmündung Karl-Christ-Straße asphaltiert. Im Anschluss können Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer wieder von der Karl-Christ-Straße über den Schulbergweg in Richtung Schönauer Straße fahren. Ab August folgt der letzte Bauabschnitt des Schulbergwegs, der von der Karl-Christ-Straße bis zum Friedhofweg führt.
In Heidelberg steigen die Schülerzahlen in den kommenden 15 Jahren stark an – Stadt legte Schulentwicklungsplanung 2020 vor
Wie entwickelt sich Heidelbergs Bevölkerung demografisch? Und wo müssen Entwicklungen angestoßen werden, um auch künftig ausreichend Raum für ein entsprechendes Schulangebot zu haben? Das sind die Leitfragen für die Schulentwicklungsplanung der Stadt Heidelberg. Anfang Juli hat die Verwaltung dazu den Ausschuss für Bildung und Kultur informiert. Die Planung zeigt: Als wachsende Stadt hat Heidelberg in den nächsten Jahren insbesondere durch die Entwicklung der Konversionsflächen mit einer steigenden Zahl an Schülerinnen und Schülern zu rechnen. Je nach Schulstandort wird das Wachstum sehr unterschiedlich ausfallen. Derzeit werden in Heidelberg rund 22.000 Schülerinnen und Schüler an 35 öffentlichen Schulen und 22 Schulen in privater Trägerschaft unterrichtet. „Heidelberg hat als Schul- und Bildungsstandort eine Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Das und die Tatsache, dass Heidelberg bis 2035 enorm wachsen wird, ist eine große Herausforderung für die weitere Entwicklung der Schullandschaft in Heidelberg“, erklärt Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.
Die Schulentwicklungsplanung basiert auf der Bevölkerungsvorausrechnung des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik aus dem Jahr 2018 sowie der regionalisierten Vorausrechnung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. In den kommenden 15 Jahren soll die Heidelberger Bevölkerung demnach um mehr als 25.000 Menschen wachsen, insgesamt also um mehr als 17 Prozent.
Grundschulen: Zusätzliche Klassen und neue Grundschule für PHV
Für die Alterskohorte der 6- bis unter 10-Jährigen wird sogar eine Zunahme bis zum Jahr 2035 von rund 27 Prozent angenommen. Im Grundschulbereich werden von dieser Entwicklung besonders die Grundschulen Bahnstadt, die IGH-Primarstufe, die Pestalozzischule und die Grundschulen in Kirchheim betroffen sein. Die Grundschule Bahnstadt wird mehr Schülerinnen und Schüler zu unterrichten haben, weil im Stadtteil die entsprechenden Alterskohorten anwachsen werden. Die anderen Grundschulen liegen in Bezirken, in denen Konversionsflächen städtebaulich entwickelt werden.
Die Grundschule Bahnstadt wird zu einer dreizügigen Grundschule heranwachsen. Kurzzeitig könnte sich eine Vierzügigkeit für einzelne Jahrgänge einstellen.
Die Konversionsfläche auf dem Gelände des US-Hospitals sowie das Quartier Höllenstein liegen im Schulbezirk der Primarstufe der Internationalen Gesamtschule. Die Entwicklung dieser Gebiete wird dort temporär zu einer erhöhten Nachfrage an Schulplätzen führen.
Für die Pestalozzischule geht die Stadtverwaltung wegen der städtebaulichen Entwicklungen im Schulbezirk (Konversionsfläche Mark-Twain-Village und Wohnsportpark Kirchheimer Weg) von einer Zunahme der Schülerschaft auf eine Dreizügigkeit aus. Dies wird in den Überlegungen zum Schulcampus Mitte berücksichtigt.
Da aktuell noch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Konversionsgebiets Patrick-Henry-Village (PHV) zum Stadtteil Kirchheim gerechnet werden, führt dies in den Berechnungen zu einer starken Zunahme der Schülerschaft für die beiden Kirchheimer Grundschulen. Jedoch ist perspektivisch für den neuen Stadtteil mit einer eigenen Grundschule zu rechnen.
Weiterführende Schulen: Kein neues Gymnasium
Bei den Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 bis unter 18 Jahren wird eine Zunahme von 28 Prozent bis zum Jahr 2035 angenommen. Für die Gymnasien bedeutet dies einen kurzfristig moderaten sowie langfristig starken Anstieg der Schülerschaft. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass eine erhöhte Nachfrage nach Schulplätzen an den Gymnasien entsteht. Deshalb gibt es Überlegungen, zeitnah weitere Züge an den Gymnasien in öffentlicher Trägerschaft – beispielsweise dem Helmholtz-Gymnasium – einzurichten, um bedarfsgerecht reagieren zu können.
Auch für die Realschulen gilt es, mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen. Alle drei öffentlichen Realschulen werden in Zukunft höhere Schülerzahlen aufweisen, ebenso werden die Schülerzahlen an der Internationalen Gesamtschule steigen. Sie hat durch die Generalsanierung die nötigen Kapazitäten. Der Etablierungsprozess der zwei Gemeinschaftsschulen ist abgeschlossen. Auch diese Schulart wird in Zukunft eine leicht steigende Nachfrage erfahren. Den Bedarf an einer komplett neuen Schule im Sekundarbereich, etwa einem zusätzlichen Gymnasium, sieht die Verwaltung nicht. Auch das Regierungspräsidium als zuständige Behörde hat einen Gymnasial-Neubau in der Vergangenheit mit Blick auf regionale Standorte wie Schwetzingen und Eppelheim bislang abgelehnt.
In der Schulentwicklungsplanung können die öffentlichen beruflichen Schulen in Heidelberg aufgrund ihrer überregionalen Ausrichtung nicht berücksichtigt werden. Hier liegt die regionale Schulentwicklung in der federführenden Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Karlsruhe.