Marburg-Bahnhof (ots) – Zwei 16-Jährige gingen Donnerstagabend 09.07.2020 gegen 20.30 Uhr, im Bereich des Bahnhofes Marburg Süd, auf zwei Bundespolizisten los. Eine 16-Jährige aus dem Dautphetal und ein 16-jähriger Somalier aus Gießen leisteten bei einer Identitätsfeststellung durch 2 Bundespolizisten erheblichen Widerstand.

Das Mädchen wurde mit ihrem gleichaltrigen Begleiter in einem Zug von Gießen nach Marburg ohne Fahrkarte erwischt. Einer Zivilstreife der Bundespolizei, die mit in dem Zug unterwegs war, fielen die offensichtlich erheblich alkoholisierten Teenager auf.
Beim Ausstieg im Bahnhof Marburg Süd stoppten die Beamten die beiden Jugendlichen, um sie wegen ihres übermäßigen Alkoholgenusses und deutlichen Orientierungslosigkeit, ihren Eltern zu übergeben.

Die beiden 16-Jährigen leisteten plötzlich heftigen Widerstand gegen die Beamten. Sie bespuckten die Ordnungshüter und versuchten die Polizisten durch Tritte und Faustschläge zu verletzen.
Das Mädchen drohte einem Beamten sogar verbal mit dem Tode und machte dem Bundespolizisten rassistische Vorwürfe. Mittels einfacher, körperlicher Gewalt konnten Beide überwältigt werden.

Eine rund 10-köpfige Gruppe von weiteren Jugendlichen mischte sich plötzlich in die Polizeiaktion ein und sympathisierte schnell mit den beiden 16-Jährigen.
Erst als die Gruppe erkannte, dass es sich um zivile Bundespolizisten handelte, stellte sie ihre Aggressionen gegenüber den Beamten ein.

Beamte der Marburger Polizeistation kamen den Bundespolizisten zur Hilfe. Für weitere polizeiliche Maßnahmen kamen beide Jugendliche zunächst zum hiesigen Polizeirevier.

Wegen ihrer anhaltenden Aggressivität und fortlaufenden Widerstandshandlungen kam der 16-jährige Somalier anschließend in die Jugendpsychiatrie. Das Mädchen kam in die Obhut einer Jugendeinrichtung. Die Eltern hatten sich nicht um ihren Nachwuchs gekümmert.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen die beiden Jugendlichen jeweils ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

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