Mannheim: Dritte Sicherheitsbefragung der Stadt – erstmals auch online

Mannheim – Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrem Stadtbezirk? Haben Sie in den letzten zwölf Monaten nach Einbruch der Dunkelheit gewisse Örtlichkeiten gemieden, um zu verhindern, dass Ihnen etwas passieren könnte? Hat sich die Videoüberwachung auf Ihr Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum ausgewirkt?

Dies sind nur drei von insgesamt 36 Fragen, auf welche die Stadt Mannheim eine Antwort von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen möchte. Hierzu startet am 10. Juli 2020 die inzwischen dritte Sicherheitsbefragung, die die Stadt gemeinsam mit der Polizei und dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg durchführt. Die Befragung ist diesmal noch umfangreicher und wird erstmals auch online durchgeführt.

„Auch wenn die Kriminalitätsstatistik einer Stadt objektiv aufzeigt, dass sie relativ sicher ist, so kann das subjektive Sicherheitsempfinden völlig anders aussehen“, erklärt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht. „Wir haben schon heute in der Stadt Mannheim ein umfassendes Sicherheitskonzept, das wir gemeinsam mit der Polizei – auch auf Basis der letzten Sicherheitsbefragungen – entwickelt haben und seither kontinuierlich optimieren und weiter ausbauen. Die Befragung ist für uns ein ganz wesentlicher Baustein. Denn nur wenn wir insbesondere auch die subjektiven Problemperspektiven der Bürgerinnen und Bürger kennen, können wir auf diese eingehen und unser Sicherheitskonzept entsprechend weiterentwickeln.“

Die Sicherheitsbefragung wird in einem Abstand von vier Jahren durchgeführt. Nachdem 2012 insgesamt 6.500 und 2016 rund 10.000 zufällig ausgewählte Mannheimerinnen und Mannheimer befragt wurden, weitet die Stadt den Kreis der Teilnehmenden erneut aus: Erstmals werden zu den 10.000 Menschen, die schriftlich mit einem klassischen Papierfragebogen befragt werden, auch online 15.000 weitere Personen dazu aufgerufen, ihre Meinung zu äußern. In allen Fällen wurden die Probanden mit Hilfe des Einwohnermeldeamtsregisters zufällig und repräsentativ ausgewählt. In die Auswahl kamen alle Mannheimerinnen und Mannheimer ab 14 Jahren.

Analog zu den früheren Befragungen sind auch 2020 wieder diverse aktuelle Themen eingeflossen. So wurden beispielsweise einzelne Fragen zur Sicherheit von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Identitäten, zur Videoüberwachung in Mannheim sowie zum Sicherheitsempfinden während der Corona-Pandemie aufgenommen.

Wie bereits 2012 und 2016 wird die Sicherheitsbefragung 2020 in Kooperation mit dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg und im Online-Teil mit aproxima, der Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar, durchgeführt. Die Fragen wurden inhaltlich mit dem Beauftragten für Migration und Integration, dem Migrationsbeirat, mit dem LSBTI-Beauftragten und dem Leiter des Gesundheitsamts abgestimmt. Zusätzlich erfolgte eine Einbindung des Datenschutzbeauftragten der Stadt.
Resultate der vorherigen Sicherheitsbefragungen sind beispielsweise das Frauen-Nachttaxi, die kommunale Gehwegreinigung gegen Gebühr in Innenstadt und Jungbusch oder verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Tempo 30 in der Mittelstraße der Neckarstadt West.


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