Differenzkontrakte oder CFDs sind Wertpapiere für sachkundige und risikobereite Anleger. Ihre Laufzeit ist kurz und beträgt typischerweise nur einen Tag.
Möglich sind auf der einen Seite hohe Gewinne, aber auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Beschränkt auf einen kleinen Teil Ihrer Investitionen können CFDs eine interessante Ergänzung zu Ihrem Portfolio darstellen.
Ein Beispiel für einen Handel mit CFDs
Statt einer theoretischen Erklärung machen wir die Idee an einem Beispiel von CFD Trading deutlich. Nehmen Sie an, Sie erwarten einen Anstieg des Kurses einer bestimmten Aktie im Verlauf eines Handelstags. Auf einen solchen Verlauf können Sie mit einem CFD spekulieren und hohe Gewinne machen, wenn Ihre Voraussage eintrifft. Sie erhalten also von einem Broker einen solchen CFD über diese Aktie für die Dauer eines Tags und entrichten dafür eine Gebühr. Am Ende des Tages wird der tatsächliche Kurs der Aktie mit dem Ausgangskurs zum Zeitpunkt des Erwerbs des CFDs verglichen. Ist der Kurs gestiegen, erhalten Sie die Differenz zwischen dem neuen und dem alten Kurs ausbezahlt und Ihr Nettogewinn ergibt sich nach dem Abzug der angefallenen Gebühr. Diese Gebühr ist natürlich viel geringer als der Kaufpreis der Aktie und somit haben Sie mit dem CFD eine viel höhere Rendite auf Ihr Kapital erzielt. Sinkt der Kurs der Aktie allerdings, dann ist die auszuzahlende Differenz negativ. Sie verlieren Ihr eingesetztes Kapital zur Gänze und erleiden also einen Totalverlust. Dieser tritt auch dann ein, wenn der Kurs der Aktie nur soweit ansteigt, dass gerade die Gebühr für den CFD als Differenz anfällt.
Eigenschaften eines CFD
Differenzkontrakte werden nicht an Börsen gehandelt, sondern direkt zwischen Brokern und Ihnen als Investor. Daher sind CFDs aber auch weniger reguliert und das bedeutet, dass die Einzelheiten des Vertrags flexibler gestaltet werden können. Wie bei jeder Investition ist es entscheidend, dass Sie Ihre Investition auch verstehen und das ist bei CFDs mit mehr Aufwand verbunden.
Sinkt in unserem Beispiel oben der Aktienkurs, müssen professionelle Investoren diese Differenz ausgleichen, sie müssen also eine sogenannte Nachschussverpflichtung einlösen und verlieren mehr als das eingesetzte Kapital. Für Privatanleger besteht diese Verpflichtung nicht, der mögliche Verlust ist also auf das eingesetzte Kapital beschränkt.
CFDs für Anleger
Differenzkontrakte existieren auf alle möglichen Wertpapiere, aber eine typische und wichtige Anwendung sind Aktien. Gerade im derzeitigen Umfeld extrem niedriger Zinsen kann man klar feststellen: Aktien sind bei der Geldanlage wichtig.
Mit CFDs zu handeln erfordert vom Anleger eine verhältnismäßig hohe Sachkenntnis und einen entsprechenden Aufwand. Das beginnt mit der Auswahl eines geeigneten und vertrauenswürdigen Brokers. Der Weiteren müssen Sie die Bedingungen des Brokers und des konkreten Vertrags zum Abschluss eines Geschäfts mit CFDs im Detail verstehen. All das ist wichtig, bevor Sie noch das Hauptproblem lösen und zwar die Abschätzung der Kursentwicklung, auf die Sie spekulieren wollen. Im Beispiel oben können Sie mit CFDs auch auffallende Kurse setzen.
Fazit
CFDs sind nichts für Anleger mit wenig Bereitschaft zu genauer Recherche und mit schwachen Nerven, aber wenn Sie diese Voraussetzungen mitbringen, erschließen sich Ihnen mit CFDs sehr profitable Anlagemöglichkeiten, deren Ergebnis sich in nur einem Tag einstellt. Mit einer Beschränkung auf einen kleinen Teil Ihres Kapitals bieten sich reizvolle Möglichkeiten.