Frankfurt am Main – Ende August 2020 sind zwei Parmakängurus, auch Parmawallabys genannt, aus dem Zoo Berlin nach Frankfurt gekommen. Jetzt sind die etwa einen halben Meter großen Kängurus auf der Anlage zu sehen.
Nachdem Anfang des Jahres das letzte Tammarwallaby an einen anderen Zoo abgegeben wurde, sind nun wieder Kängurus im Zoo eingezogen. Die beiden männlichen Parmawallabys wurden 2017 geboren und haben ihre Anlage in der Nachbarschaft der Helmkasuare bezogen.
Parmakängurus erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa einem halben Meter und ein Gewicht von bis zu sechs Kilogramm. Sie zählen damit zu den kleinsten Kängurus. Typische Kennzeichen der Art sind helle Fellpartien an Kehle und Wangen und ein dunklerer Streifen auf dem Rücken im ansonsten rötlichen oder graubraunen Fell.
„Anhand der Parmakängurus kann man gut aufzeigen, dass sich im Zoo immer wieder etwas verändert“, erklärt Dr. Stefan Stadler, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung des Zoos. „Für unsere Helmkasuare wollen wir mehr Platz. Zukünftig sollen die großen Laufvögel zusätzlich die benachbarte Anlage nutzen können. Hier lebte bis vor Kurzem unser Gelbrückenducker. Er konnte inzwischen auf die ehemalige Mähnenwolfanlage umziehen. Diese ist groß genug für ein Paar der afrikanischen Antilopen, sodass wir hoffen, bald einen weiblichen Ducker nach Frankfurt holen zu können. Um den durch die Zusammenlegung der Gehege gewonnenen Platz optimal zu nutzen und unseren Besucherinnen und Besuchern interessante Arten zu zeigen, sollen sich die Helmkasuare die vergrößerte Anlage zukünftig mit den Parmakängurus teilen“, so Stadler.
Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft erklärt: „Dass unser Zoo so zentral in der Innenstadt liegt, hat viele Vorteile. Aber räumlich wachsen kann er nicht. Um die Tiere optimal zu halten, muss ihr Bestand vorerst an die Gegebenheiten angepasst werden. Mit der Entwicklung des Masterplans für den Zoo lassen wir die kleinteiligen Strukturen, die das Gelände seit den 50er Jahren prägen, hinter uns. Wir werden das Gelände ganz anders, großzügiger und attraktiver planen. Durch die Vergesellschaftung von Arten entstehen neue Möglichkeiten der Raumnutzung, die uns zukünftig noch spannendere Tierbeobachtungen bieten werden.“