Sinsheim. Die TSG-Frauen sind mit einer Niederlage in die neue Saison der FLYERALARM FrauenBundesliga gestartet. Das Team von Neu-Trainer Gabor Gallai musste sich dem 1. FFC Turbine Potsdam mit 1:3 (0:2) geschlagen geben. In einem Duell, in dem am Ende die effizientere Mannschaft drei Punkte sammelte, erzielte Jana Beuschlein den einzigen Hoffenheimer Treffer (84.).
Ende Juni trat die TSG Hoffenheim zum Abschluss der Saison 2019/20 der FLYERALARM Frauen-Bundesliga beim 1. FFC Turbine Potsdam an. Das Duell verloren die Hoffenheimerinnen mit 1:2, doch das trübte nicht die Freude über die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Die TSG beendete die Saison auf dem dritten Platz, Potsdam sicherte sich Rang vier. Nur gut zwei Monate später sollten sich die Tabellennachbarn erneut begegnen: Der 1. Spieltag der Spielzeit 20/21 führte die TSG wieder nach Potsdam. Beide Teams absolvierten ihre Sommervorbereitung mit neuen Trainern an der Seitenlinie und entsprechend gespannt fieberten die Hoffenheimerinnen dem Saisonauftakt entgegen.
Chef-Trainer Gabor Gallai, der die TSG bereits in den vergangenen Spielzeiten gemeinsam mit Jürgen Ehrmann gecoacht hatte, verzichtete darauf, das Spiel seines Teams in der sechswöchigen Vorbereitung komplett umzukrempeln. So setzte Gallai auf das aus der Vorsaison eingespielte 4-1-4-1, auch in der Spielanlage zeigte sich deutlich die Handschrift des Neu-Trainers. Im Tor der Hoffenheimerinnen startete Janina Leitzig. In der Innenverteidigung musste die TSG auf die am Knie verletzte Michaela Specht verzichten und so rückte Luana Bühler nach langer Verletzungspause in die Anfangsformation. Katharina Naschenweng und Maximiliane Rall begannen als Außenverteidigerinnen, Spielführerin Fabienne Dongus nahm ihre gewohnte Position im defensiven Mittelfeld ein. Auf den Achterpositionen agierten Lena Lattwein und Isabella Hartig, auf den Außenbahnen sorgten Paulina Krumbiegel und Tabea Waßmuth für Tempo. Im Sturmzentrum begann Nicole Billa.
Die Partie, die im Karl-Liebknecht-Stadion mit 1.000 Zuschauern ausgetragen wurde, begann schwungvoll. Potsdam zwang die TSG mit frühem Pressing immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel, doch richtig gefährlich wurde es schnell auf der anderen Seite. Nach einem guten Angriff hatte Tabea Waßmuth die Führung auf dem Fuß (2.). Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, beide Teams gingen bissig in die Zweikämpfe und ließen im Passspiel die nötige Genauigkeit vermissen, sodass sich nur wenig Spielfluss entwickelte. Die Turbine gab nach Fehlern der TSG immer wieder Warnschüsse aufs Tor ihres Gegners ab, die größte Chance hatte nach einer halben Stunde dann aber die TSG. Nach Vorlage von Nicole Billa war es erneut Waßmuth, die das 1:0 nur knapp verpasste: Ihr Schuss landete am Pfosten. Auch Paulina Krumbiegel scheiterte aus aussichtsreicher Position (33.). Effizienter zeigten sich dann vor der Halbzeit die Gastgeberinnen, die zwei Angriffe zur 2:0-Pausenführung nutzten (39., 45.).
Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste verlaufen war: Zwei engagierte Teams kämpften erbittert um den Sieg. Richtig in die Partie fanden die Hoffenheimerinnen gegen einen konsequenten Gegner auch nach der Pause nicht, Potsdam blieb in der Offensive gefährlich und brachte die TSG-Defensive immer wieder in Bedrängnis. Erst nach 70 Minuten bekam das Team von Gallai mehr Zug zum Tor, doch auf das Schnuppern am Anschlusstreffer folgte der nächste Rückschlag. Nach einem Handspiel kassierte Luana Bühler ihre zweite gelbe Karte des Spiels und die TSG musste fortan in Unterzahl weiterkämpfen. Die Hoffenheimerinnen gaben nicht auf und belohnten sich schließlich auch: Die agile Jule Brand, die ihr Bundesliga-Debüt feierte, setzte sich im Strafraum durch und über Maxi Rall landete der Ball bei Jana Beuschlein, die zum 2:1 traf (84.). Gegen einen gut organisierten Gegner verpasste die TSG in der Schlussphase aber den Lucky Punch, auf der Gegenseite nutzte Melissa Kössler einen Fehler im Spielaufbau zum Endstand (90. +1).