Ludwigshafen – Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen hat den Test beim SC Magdeburg, einem Top-Team der besten Liga der Welt, am Freitagabend 24:31 (11:16) verloren.
Verbessert gegenüber dem 24:28 beim HSC Elbflorenz am Vorabend leisteten sich die Eulen aber immer dann, wenn sie dran waren, leichte Fehler im Angriff. So kamen die Magdeburger immer wieder zu Tempogegenstößen und setzten sich entscheidend ab. So war das nach dem 7:8, so war das nach dem 13:16 (35. Minute) und nach dem 18:21 (43.).
Nach einem schnellen 1:5-Rückstand waren die Eulen im Spiel. Pech, dass Jonathan Scholz beim Stand von 3:7 an der Latte scheiterte, der erste von drei Aluminiumtreffern seiner Sieben. Klasse der Tempogegenstoß mit dem Jan Remmlinger auf 5:8 verkürzte. Der Mann mit der Nummer 19 – agil und mutig! Durch Pascal Durak und Hendrik Wagner waren die Eulen auf 7:8 heran, sie mussten sich ihre Tore aber überaus hart erarbeiten. Das kostete viel Kraft. Die Stars des SC, gestützt auf den starken Schlussmann Jannick Green, nutzten das, bauten die Führung auf 15:9 aus, ehe Azat Valiullin und der gut aufgelegte Durak verkürzten. Zur Pause hieß es 11:16. Stark: Gozard Škof, der zehn Paraden in 30 Minuten auf dem Konto wusste. Nach der Pause kam Martin Tomovski, wehrte sieben Bälle ab. Die Vielzahl der Tempogegenstöße nach leichten Ballverlusten aber ließ den SCM dann doch davonziehen. Bester Werfer der Magdeburger war Omar Ingi Magnusson (6/3). Herausragend bei den Eulen Rechtsaußen Pascal Durak (8/3). Er hatte elf Versuche, traf achtmal, scheiterte einmal an der Latte. Stark die Quote von Azat Valiullin: sechs Würfe, fünf Tore.
Durak Mann des Abends
„Ich bin nicht unzufrieden, nachdem wir in Dresden kopf- und planlos gespielt haben“, sagte Pascal Durak, der Mann des Abends nach der Partie in Magdeburg: „Wir hatten einen guten Angriff, haben in der Abwehr viel besser gestanden, waren im Rückzug besser, haben gut ausgeholfen. Ich finde, dass Azat in der Abwehr einen sehr guten Job gemacht hat.“ Ausschlaggebend für die am Ende deutliche Niederlage machte Durak die vielen technischen Fehler“: „Das waren 15! Die Hälfte der Magdeburger Tore fällt durch Gegenstöße …“
Lob und Tadel
„Das war ein gutes Spiel von uns, das wir uns durch die Vielzahl technischer Fehler kaputt gemacht haben“, haderte Eulen-Coach Ben Matschke nach der Partie vor der Rückfahrt nach Leipzig, wo auch am Samstag trainiert wird. „Wenn wir die Disziplin im Angriff rein kriegen, sind wir dran“, fordert der Coach, der das Spiel über die Außen lobte. 15 technische Fehler – 17 der 34 der Magdeburger Treffer durch Gegenstöße – das sagt alles. Am Sonntag (15 Uhr) endet die Ost-Tour der Eulen mit dem Gastspiel beim ThSV Eisenach. Möglicherweise spielt dann auch Max Haider wieder, der in Magdeburg wegen Rückenproblemen pausierte.
Statistik
Eulen Ludwigshafen: Škof (31. Tomovski) – Klein, Mappes (2), Dietrich (1) – Durak (8/3), Scholz (1) – Klimek (1) – Wagner (3), Bührer, Remmlinger (2), Valiullin (5), Neuhaus, Meddeb (1)
Spielverlauf: 2:0, 5:1, 7:3, 8:7, 14:9, 16:11 (Halbzeit), 16:13, 20:14, 21:18, 25:21, 29:24, 31:24 (Ende)