Landau – Volle Schulbusse sind ein Problem – schon seit vielen Jahren und erst recht seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Rat der Stadt Landau hat in seiner jüngsten Sitzung außerplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von 500.000 Euro bereitgestellt, um 15 zusätzliche Busse im Schulverkehr einsetzen zu können. Zu weiteren Maßnahmen, um die Situation zu entlasten, steht die Stadt im engen Austausch mit den Schulen. So trafen sich Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron, Verkehrsdezernent Lukas Hartmann sowie Mitarbeiter der städtischen Fachämter jetzt mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulleitungen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
„Das Grundgerüst bleibt erhalten“, fasst Schuldezernent Dr. Ingenthron das zentrale Ergebnis des Gesprächs zusammen. „Wir sind auf ausdrücklichen Wunsch der Schulen übereingekommen, vorerst keine stadtweite Änderung der Unterrichtszeiten für die höheren Klassen umzusetzen. Alles geschieht in guter Tradition in enger Abstimmung zwischen den Schulen und der Stadt Landau als Schulträgerin, die nicht nur für die Schulgebäude, sondern auch für die Schülerbeförderung verantwortlich ist.“
Verkehrsdezernent Hartmann ergänzt: „Wir werden an einigen zusätzlichen Stellschrauben drehen, die es uns hoffentlich möglich machen, den Schulbusverkehr über die Bereitstellung von zusätzlichen Fahrzeugen hinaus weiter zu entzerren und die Infektionsgefahr so zu verringern.“
Die Mobilitätsabteilung wertet deshalb in den kommenden Wochen die aktuelle Situation mit den zusätzlichen Bussen aus. Auf dieser Grundlage werden Hinweise zu Alternativfahrten erarbeitet, um die Schülerinnen und Schüler besser auf die Busse verteilen zu können. Zudem tragen Schulen und Stadt Daten über Wohnorte, Schulwege und Auslastung der Schulbusse zusammen.
„Die Schulgemeinschaften leisten in der aktuellen Situation eine hervorragende Arbeit und bereiten sich rechtzeitig, frühzeitig und umfassend auf verschiedene Situationen wie im schlimmsten Fall eine ernstere Infektionslage vor“, so Dr. Ingenthron. „Die Stadtverwaltung und die Schulleitungen betonen, dass es in jedem Fall um gemeinsam getragene und für alle Schulen geltende Lösungen gehen soll und keine «Insellösungen» angestrebt werden“, teilt er mit.
Für die aktuelle Infektionslage hält auch Verkehrsdezernent Hartmann deshalb dieses Vorgehen für angemessen. Angesichts der zahlreichen Sorgen von Eltern hatte er den von Landräten und Oberbürgermeister ebenfalls vorgebrachten Vorschlag zur Entzerrung der Schulanfangszeiten konkretisiert und zur Diskussion gestellt. „Eine so weitgehende Änderung hätten wir außerhalb einer Krise nicht diskutiert“, sagt Hartmann und kündigt weitere Gespräche an, bei denen auch die Sicherheit auf dem Schulweg allgemein eine Rolle spielen soll.